nen nicht ohne seyn werden. -- Er ging zu seinem Schwiegervater, der die Zeit kaum erwarten zu können schien, um sich an dem Schwiegersohne zu letzen. Den Hut auf dem Kopfe behaltend, kniete er vor dem alten Baron nieder und sagte: Folg- lich bäte man hiedurch um Ihren Segen!
Da hast du den Segen, du Racker, du Spitz- bube! schrie der Alte und reichte dem Liebenden eine der schwersten, klatschendsten und schmerzhaf- testen Ohrfeigen, welche wohl jemals in Deutsch- land geschlagen worden sind. Der Hut fiel dem Geohrfeigten vom Kopfe, er sprang heulend auf, hielt die blutige feuernde Wange mit beiden Hän- den und stürzte nach der Thüre. Der grimmig- gereizte alte Mann aber stürzte ihm, die eine Pi- stole ergreifend nach zur Treppe, überlaut rufend: Todt schieß' ich den Hallunken! den Hund! die Katze, die ganz Schnick-Schnack-Schnurr kahl ge- fressen hat!
Der Bediente voran auf der Treppe, der alte Baron hinterher -- --
Hier verrichtet unsere Erzählung das Mirakel, welches einst jenem Wunderthäter, dessen Name mir entfallen ist, gelang. Er war in ein Sterbehaus
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nen nicht ohne ſeyn werden. — Er ging zu ſeinem Schwiegervater, der die Zeit kaum erwarten zu können ſchien, um ſich an dem Schwiegerſohne zu letzen. Den Hut auf dem Kopfe behaltend, kniete er vor dem alten Baron nieder und ſagte: Folg- lich bäte man hiedurch um Ihren Segen!
Da haſt du den Segen, du Racker, du Spitz- bube! ſchrie der Alte und reichte dem Liebenden eine der ſchwerſten, klatſchendſten und ſchmerzhaf- teſten Ohrfeigen, welche wohl jemals in Deutſch- land geſchlagen worden ſind. Der Hut fiel dem Geohrfeigten vom Kopfe, er ſprang heulend auf, hielt die blutige feuernde Wange mit beiden Hän- den und ſtürzte nach der Thüre. Der grimmig- gereizte alte Mann aber ſtürzte ihm, die eine Pi- ſtole ergreifend nach zur Treppe, überlaut rufend: Todt ſchieß’ ich den Hallunken! den Hund! die Katze, die ganz Schnick-Schnack-Schnurr kahl ge- freſſen hat!
Der Bediente voran auf der Treppe, der alte Baron hinterher — —
Hier verrichtet unſere Erzählung das Mirakel, welches einſt jenem Wunderthäter, deſſen Name mir entfallen iſt, gelang. Er war in ein Sterbehaus
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nen nicht ohne ſeyn werden. — Er ging zu ſeinem
Schwiegervater, der die Zeit kaum erwarten zu
können ſchien, um ſich an dem Schwiegerſohne zu
letzen. Den Hut auf dem Kopfe behaltend, kniete
er vor dem alten Baron nieder und ſagte: Folg-
lich bäte man hiedurch um Ihren Segen!
Da haſt du den Segen, du Racker, du Spitz-
bube! ſchrie der Alte und reichte dem Liebenden
eine der ſchwerſten, klatſchendſten und ſchmerzhaf-
teſten Ohrfeigen, welche wohl jemals in Deutſch-
land geſchlagen worden ſind. Der Hut fiel dem
Geohrfeigten vom Kopfe, er ſprang heulend auf,
hielt die blutige feuernde Wange mit beiden Hän-
den und ſtürzte nach der Thüre. Der grimmig-
gereizte alte Mann aber ſtürzte ihm, die eine Pi-
ſtole ergreifend nach zur Treppe, überlaut rufend:
Todt ſchieß’ ich den Hallunken! den Hund! die
Katze, die ganz Schnick-Schnack-Schnurr kahl ge-
freſſen hat!
Der Bediente voran auf der Treppe, der alte
Baron hinterher — —
Hier verrichtet unſere Erzählung das Mirakel,
welches einſt jenem Wunderthäter, deſſen Name mir
entfallen iſt, gelang. Er war in ein Sterbehaus
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Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 3. Düsseldorf, 1839, S. 307. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/immermann_muenchhausen03_1839/321>, abgerufen am 25.11.2024.
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