Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 3. Düsseldorf, 1839.auszubegeben. Dem Bürgermeister und dem Poli- Der Schriftsteller ging stirnreibend in das Immer heftiger war der Wind geworden. Er auszubegeben. Dem Bürgermeiſter und dem Poli- Der Schriftſteller ging ſtirnreibend in das Immer heftiger war der Wind geworden. Er <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0313" n="299"/> auszubegeben. Dem Bürgermeiſter und dem Poli-<lb/> zeiſoldaten wurde ihr Standquartier auf dem Hofe<lb/> angewieſen.</p><lb/> <p>Der Schriftſteller ging ſtirnreibend in das<lb/> Schloß. Das war ein großer Fehler. Er büßte<lb/> damit den beſten ſtrategiſchen Vortheil ein. Vor<lb/> dem Schloſſe beherrſchte er den Kampf, nun aber<lb/> wurden Ereigniſſe möglich, welche dem ganzen<lb/> Gange der Operationen eine von ſeinem Willen<lb/> unabhängige Wendung gaben.</p><lb/> <p>Immer heftiger war der Wind geworden. Er<lb/> hatte den unheimlichen Nebel herangeweht, Haar-<lb/> rauch geheißen Man konnte nicht vierzig Schritte<lb/> weit ſehen. Unter dem Schutze dieſes Dunſtes<lb/> rückten, als kaum der tapfere Commandant von<lb/> Schnick-Schnack-Schnurr das Zimmer ſeines Curan-<lb/> den betreten hatte, von allen Seiten, geführt durch<lb/> den blinden Zufall, Maſſen gegen das Schloß vor,<lb/> welche den Waffenſtillſtand nicht mit abgeſchloſſen<lb/> hatten und folglich den Burgfrieden keinesweges<lb/> zu achten brauchten.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [299/0313]
auszubegeben. Dem Bürgermeiſter und dem Poli-
zeiſoldaten wurde ihr Standquartier auf dem Hofe
angewieſen.
Der Schriftſteller ging ſtirnreibend in das
Schloß. Das war ein großer Fehler. Er büßte
damit den beſten ſtrategiſchen Vortheil ein. Vor
dem Schloſſe beherrſchte er den Kampf, nun aber
wurden Ereigniſſe möglich, welche dem ganzen
Gange der Operationen eine von ſeinem Willen
unabhängige Wendung gaben.
Immer heftiger war der Wind geworden. Er
hatte den unheimlichen Nebel herangeweht, Haar-
rauch geheißen Man konnte nicht vierzig Schritte
weit ſehen. Unter dem Schutze dieſes Dunſtes
rückten, als kaum der tapfere Commandant von
Schnick-Schnack-Schnurr das Zimmer ſeines Curan-
den betreten hatte, von allen Seiten, geführt durch
den blinden Zufall, Maſſen gegen das Schloß vor,
welche den Waffenſtillſtand nicht mit abgeſchloſſen
hatten und folglich den Burgfrieden keinesweges
zu achten brauchten.
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Zitationshilfe: | Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 3. Düsseldorf, 1839, S. 299. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/immermann_muenchhausen03_1839/313>, abgerufen am 16.02.2025. |