Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 3. Düsseldorf, 1839.Fünftes Capitel. Wofür Semilgsso von dem Ehinger Spi- tzenkrämer angesehen wird. -- Der alte Ba- ron rennt nach einem Bürgermeister und a publick character im braunen Ober- rock tritt auf, dessen Erscheinung die wenigsten Leser vermuthen mögen. Das türkische Fahrzeug war langsam bis an Fuͤnftes Capitel. Wofür Semilgſſo von dem Ehinger Spi- tzenkrämer angeſehen wird. — Der alte Ba- ron rennt nach einem Bürgermeiſter und a publick character im braunen Ober- rock tritt auf, deſſen Erſcheinung die wenigſten Leſer vermuthen mögen. Das türkiſche Fahrzeug war langſam bis an <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0269" n="255"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Fuͤnftes Capitel</hi>.<lb/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><hi rendition="#g">Wofür Semilgſſo von dem Ehinger Spi-<lb/> tzenkrämer angeſehen wird. — Der alte Ba-<lb/> ron rennt nach einem Bürgermeiſter und<lb/><hi rendition="#aq">a publick character</hi> im braunen Ober-<lb/> rock tritt auf, deſſen Erſcheinung die<lb/> wenigſten Leſer vermuthen mögen</hi>.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Das türkiſche Fahrzeug war langſam bis an<lb/> den Fuß des Schloßberges oder Hügels gediehen,<lb/> konnte jedoch dort nicht weiter auf der holprichten<lb/> Straße vordringen. Semilaſſo ſah ſich daher ge-<lb/> nöthigt, abzuſteigen und zu Fuß bergan zu gehen.<lb/> Der Ehinger Spitzenkrämer holte ihn ein und gab<lb/> ſich mit ihm in ein vertrauliches Geſpräch, weil<lb/> er ihn wegen der fremdartigen Kleidung, worin<lb/> der berühmte Reiſende ſich zeigte, für ſeines Glei-<lb/> chen oder vielmehr für etwas noch Geringeres, als<lb/> er ſelbſt war, hielt, nämlich für einen Kunſtreiter<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [255/0269]
Fuͤnftes Capitel.
Wofür Semilgſſo von dem Ehinger Spi-
tzenkrämer angeſehen wird. — Der alte Ba-
ron rennt nach einem Bürgermeiſter und
a publick character im braunen Ober-
rock tritt auf, deſſen Erſcheinung die
wenigſten Leſer vermuthen mögen.
Das türkiſche Fahrzeug war langſam bis an
den Fuß des Schloßberges oder Hügels gediehen,
konnte jedoch dort nicht weiter auf der holprichten
Straße vordringen. Semilaſſo ſah ſich daher ge-
nöthigt, abzuſteigen und zu Fuß bergan zu gehen.
Der Ehinger Spitzenkrämer holte ihn ein und gab
ſich mit ihm in ein vertrauliches Geſpräch, weil
er ihn wegen der fremdartigen Kleidung, worin
der berühmte Reiſende ſich zeigte, für ſeines Glei-
chen oder vielmehr für etwas noch Geringeres, als
er ſelbſt war, hielt, nämlich für einen Kunſtreiter
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