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Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 3. Düsseldorf, 1839.

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ihn gut dünke, wenn er wolle, sei sie die Seinige;
an der Einwilligung ihrer Pfleger zweifle sie nicht.

Ich auch nicht! rief er mit unwillkührlichem
stolzem Jauchzen. Sie sah ihn fragend und erstaunt
an. Er erschrak und suchte sich mit einer übeler-
fundenen Ausrede zu helfen, die nur ein liebendes
Mädchen glauben konnte. Von seinen Verhältnissen
wußte sie nichts, sie hatte auch eigentlich nie so
recht danach gefragt. War nicht sein Blick treu,
seine Rede ehrlich und verständig, der Druck seiner
Hand sanft und bieder? Hieß er nicht Oswald
Waldburg? Was brauchte sie mehr zu wissen? --
Er aber hatte sich einen Streich heute ausersonnen,
einen Streich -- bei dem Gedanken an das Ge-
lingen dieses Streiches schwindelte ihm der Kopf
vor Freude. Er wollte die Wonne genießen, sein
Liebstes mit einer Fülle von Glück zu überraschen.

An der Senkung des Forstes, da wo er in die
Wiesen auslief, begegnete ihnen eine Frau mit
einem Korbe voll früher Aepfel. Er kaufte ihr
einige ab, denn, sagte er, wir müssen doch an
unsere Wirthschaft denken. Wenn wir noch ein
Stückchen Brod dazu hätten, so könnten wir eine
Herrenmahlzeit halten. -- Damit will ich Ihnen

ihn gut dünke, wenn er wolle, ſei ſie die Seinige;
an der Einwilligung ihrer Pfleger zweifle ſie nicht.

Ich auch nicht! rief er mit unwillkührlichem
ſtolzem Jauchzen. Sie ſah ihn fragend und erſtaunt
an. Er erſchrak und ſuchte ſich mit einer übeler-
fundenen Ausrede zu helfen, die nur ein liebendes
Mädchen glauben konnte. Von ſeinen Verhältniſſen
wußte ſie nichts, ſie hatte auch eigentlich nie ſo
recht danach gefragt. War nicht ſein Blick treu,
ſeine Rede ehrlich und verſtändig, der Druck ſeiner
Hand ſanft und bieder? Hieß er nicht Oswald
Waldburg? Was brauchte ſie mehr zu wiſſen? —
Er aber hatte ſich einen Streich heute auserſonnen,
einen Streich — bei dem Gedanken an das Ge-
lingen dieſes Streiches ſchwindelte ihm der Kopf
vor Freude. Er wollte die Wonne genießen, ſein
Liebſtes mit einer Fülle von Glück zu überraſchen.

An der Senkung des Forſtes, da wo er in die
Wieſen auslief, begegnete ihnen eine Frau mit
einem Korbe voll früher Aepfel. Er kaufte ihr
einige ab, denn, ſagte er, wir müſſen doch an
unſere Wirthſchaft denken. Wenn wir noch ein
Stückchen Brod dazu hätten, ſo könnten wir eine
Herrenmahlzeit halten. — Damit will ich Ihnen

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[119/0133] ihn gut dünke, wenn er wolle, ſei ſie die Seinige; an der Einwilligung ihrer Pfleger zweifle ſie nicht. Ich auch nicht! rief er mit unwillkührlichem ſtolzem Jauchzen. Sie ſah ihn fragend und erſtaunt an. Er erſchrak und ſuchte ſich mit einer übeler- fundenen Ausrede zu helfen, die nur ein liebendes Mädchen glauben konnte. Von ſeinen Verhältniſſen wußte ſie nichts, ſie hatte auch eigentlich nie ſo recht danach gefragt. War nicht ſein Blick treu, ſeine Rede ehrlich und verſtändig, der Druck ſeiner Hand ſanft und bieder? Hieß er nicht Oswald Waldburg? Was brauchte ſie mehr zu wiſſen? — Er aber hatte ſich einen Streich heute auserſonnen, einen Streich — bei dem Gedanken an das Ge- lingen dieſes Streiches ſchwindelte ihm der Kopf vor Freude. Er wollte die Wonne genießen, ſein Liebſtes mit einer Fülle von Glück zu überraſchen. An der Senkung des Forſtes, da wo er in die Wieſen auslief, begegnete ihnen eine Frau mit einem Korbe voll früher Aepfel. Er kaufte ihr einige ab, denn, ſagte er, wir müſſen doch an unſere Wirthſchaft denken. Wenn wir noch ein Stückchen Brod dazu hätten, ſo könnten wir eine Herrenmahlzeit halten. — Damit will ich Ihnen

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Zitationshilfe: Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 3. Düsseldorf, 1839, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/immermann_muenchhausen03_1839/133>, abgerufen am 22.11.2024.