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Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 2. Düsseldorf, 1839.

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erinnerte ihn an Hechelkram und an seine Rechte
darauf. Ich nannte ihm den süßen Namen jener
Zeit: Rucciopuccio. Ich fragte ihn, ob er wohl
an alles Das noch denke? Er sagte zu Allem ja.

Auch in dieser vertrauten hingebungsvollen
Stunde blieb er Bedienter in Wort, Gebärde, Hal-
tung. Ich bat ihn herzlich, er möge doch mir ge-
genüber diese häßliche Hülle aufgeben und der
Fürst seyn. Er versetzte, es gehe nicht an, ich
möchte ihn um Gotteswillen zufrieden lassen. -- Ich
will nicht weiter in ihn dringen, er fürchtet ver-
muthlich, daß, wenn er sich vor mir demasquirt,
er sich auch sonst vergessen könne, denn welche un-
endliche Mühe muß den Hohen dieses angelegte
niedere Wesen kosten!

Sein Incognito hat vermuthlich einen Doppel-
zweck. Mich wollte er unerkannt prüfen, und dann
will er auch im Verborgenen abwarten, welchen
Erfolg seine Verwendungen an einige Mächtige des
Hofes um Hechelkram haben werden. Ich sagte
ihm diese meine Vermuthungen in das Antlitz, und
er antwortete: Es sei Alles so, wie ich meine.

Wie es ihm nur möglich gewesen ist, mich zu
finden, da ich in Nizza Marcebille von Schnurren-

erinnerte ihn an Hechelkram und an ſeine Rechte
darauf. Ich nannte ihm den ſüßen Namen jener
Zeit: Rucciopuccio. Ich fragte ihn, ob er wohl
an alles Das noch denke? Er ſagte zu Allem ja.

Auch in dieſer vertrauten hingebungsvollen
Stunde blieb er Bedienter in Wort, Gebärde, Hal-
tung. Ich bat ihn herzlich, er möge doch mir ge-
genüber dieſe häßliche Hülle aufgeben und der
Fürſt ſeyn. Er verſetzte, es gehe nicht an, ich
möchte ihn um Gotteswillen zufrieden laſſen. — Ich
will nicht weiter in ihn dringen, er fürchtet ver-
muthlich, daß, wenn er ſich vor mir demasquirt,
er ſich auch ſonſt vergeſſen könne, denn welche un-
endliche Mühe muß den Hohen dieſes angelegte
niedere Weſen koſten!

Sein Incognito hat vermuthlich einen Doppel-
zweck. Mich wollte er unerkannt prüfen, und dann
will er auch im Verborgenen abwarten, welchen
Erfolg ſeine Verwendungen an einige Mächtige des
Hofes um Hechelkram haben werden. Ich ſagte
ihm dieſe meine Vermuthungen in das Antlitz, und
er antwortete: Es ſei Alles ſo, wie ich meine.

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finden, da ich in Nizza Marcebille von Schnurren-

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[30/0048] erinnerte ihn an Hechelkram und an ſeine Rechte darauf. Ich nannte ihm den ſüßen Namen jener Zeit: Rucciopuccio. Ich fragte ihn, ob er wohl an alles Das noch denke? Er ſagte zu Allem ja. Auch in dieſer vertrauten hingebungsvollen Stunde blieb er Bedienter in Wort, Gebärde, Hal- tung. Ich bat ihn herzlich, er möge doch mir ge- genüber dieſe häßliche Hülle aufgeben und der Fürſt ſeyn. Er verſetzte, es gehe nicht an, ich möchte ihn um Gotteswillen zufrieden laſſen. — Ich will nicht weiter in ihn dringen, er fürchtet ver- muthlich, daß, wenn er ſich vor mir demasquirt, er ſich auch ſonſt vergeſſen könne, denn welche un- endliche Mühe muß den Hohen dieſes angelegte niedere Weſen koſten! Sein Incognito hat vermuthlich einen Doppel- zweck. Mich wollte er unerkannt prüfen, und dann will er auch im Verborgenen abwarten, welchen Erfolg ſeine Verwendungen an einige Mächtige des Hofes um Hechelkram haben werden. Ich ſagte ihm dieſe meine Vermuthungen in das Antlitz, und er antwortete: Es ſei Alles ſo, wie ich meine. Wie es ihm nur möglich geweſen iſt, mich zu finden, da ich in Nizza Marcebille von Schnurren-

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Zitationshilfe: Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 2. Düsseldorf, 1839, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/immermann_muenchhausen02_1839/48>, abgerufen am 22.12.2024.