zufällig gefundenen Führers erreichte er den Ober- hof.
In diesem brummten die Kühe, der Hofschulze saß auf dem Flure mit Tochter, Knechten und Mägden zu Tische und wollte moralische Gespräche beginnen. Aber dem Jäger war es unmöglich, darauf einzugehen, es kam ihm Alles verwandelt, roh und ungefüge vor. Er suchte rasch seine Stube, nicht wissend, wie er noch länger in das Ungewisse hin hier werde verweilen können. Ein Brief, den er oben von seinem Freunde Ernst aus dem Schwarzwalde fand, vermehrte noch sein Mißbehagen.
In dieser Stimmung, welche einen Theil der Nacht dem Schlummer raubte und die sich selbst am folgenden Morgen noch nicht verloren hatte, war es ihm sehr erwünscht, daß ihm der Diaconus ein kleines Wägelchen schickte, ihn nach der Stadt abzuholen.
Schon von weitem zeigten Zinnen, hohe Mauern und Bastionen, daß der Ort, einst ein mächtiges Glied im Bunde der Hansa, seine große, wehrhafte Zeit gehabt habe. Der tiefe Graben war noch vorhanden, wenn gleich zu Baumpflanzungen und Küchengärten
zufällig gefundenen Führers erreichte er den Ober- hof.
In dieſem brummten die Kühe, der Hofſchulze ſaß auf dem Flure mit Tochter, Knechten und Mägden zu Tiſche und wollte moraliſche Geſpräche beginnen. Aber dem Jäger war es unmöglich, darauf einzugehen, es kam ihm Alles verwandelt, roh und ungefüge vor. Er ſuchte raſch ſeine Stube, nicht wiſſend, wie er noch länger in das Ungewiſſe hin hier werde verweilen können. Ein Brief, den er oben von ſeinem Freunde Ernſt aus dem Schwarzwalde fand, vermehrte noch ſein Mißbehagen.
In dieſer Stimmung, welche einen Theil der Nacht dem Schlummer raubte und die ſich ſelbſt am folgenden Morgen noch nicht verloren hatte, war es ihm ſehr erwünſcht, daß ihm der Diaconus ein kleines Wägelchen ſchickte, ihn nach der Stadt abzuholen.
Schon von weitem zeigten Zinnen, hohe Mauern und Baſtionen, daß der Ort, einſt ein mächtiges Glied im Bunde der Hanſa, ſeine große, wehrhafte Zeit gehabt habe. Der tiefe Graben war noch vorhanden, wenn gleich zu Baumpflanzungen und Küchengärten
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zufällig gefundenen Führers erreichte er den Ober-
hof.
In dieſem brummten die Kühe, der Hofſchulze
ſaß auf dem Flure mit Tochter, Knechten und
Mägden zu Tiſche und wollte moraliſche Geſpräche
beginnen. Aber dem Jäger war es unmöglich,
darauf einzugehen, es kam ihm Alles verwandelt,
roh und ungefüge vor. Er ſuchte raſch ſeine
Stube, nicht wiſſend, wie er noch länger in
das Ungewiſſe hin hier werde verweilen können.
Ein Brief, den er oben von ſeinem Freunde Ernſt
aus dem Schwarzwalde fand, vermehrte noch ſein
Mißbehagen.
In dieſer Stimmung, welche einen Theil der
Nacht dem Schlummer raubte und die ſich ſelbſt am
folgenden Morgen noch nicht verloren hatte, war
es ihm ſehr erwünſcht, daß ihm der Diaconus ein
kleines Wägelchen ſchickte, ihn nach der Stadt
abzuholen.
Schon von weitem zeigten Zinnen, hohe Mauern
und Baſtionen, daß der Ort, einſt ein mächtiges
Glied im Bunde der Hanſa, ſeine große, wehrhafte Zeit
gehabt habe. Der tiefe Graben war noch vorhanden,
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Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 1. Düsseldorf, 1838, S. 415. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/immermann_muenchhausen01_1838/423>, abgerufen am 25.11.2024.
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