Iffland, August Wilhelm: Die Jäger. Berlin, 1785.
jungen Leute aus dem Hause hätte! Ich schäme mich, wenn sie es merken: denn -- -- Zwölfter Auftritt. Vorige. Anton. Anton. (freudig) Nun, Vater? Obfstr. Wer hat Dich gerufen? Anton. O sagen Sie mir nur mit einem Worte. Obfstr. Geh an Deine Arbeit, es ist hier nichts für Dich zu thun. Anton. Nichts zu thun? -- Vater: Um Gottes willen. Obfstr. Geh Deiner Wege. Anton. Die Mutter weint und antwortet nicht. -- Nichts zu thun? -- O Herr Pastor, Sie -- -- Pastor. Nur ruhig -- es kann vielleicht noch werden. Anton. Ich unglücklicher Mensch! -- O Du armes Mädchen! Obfstr. Geh hin auf das Amt und bitte den Amt- mann, die Amtmannin, die Tochter und den Sohn zum Mittagsessen. Dann geh und -- -- Anton. Vater, das kann ich nicht. Obfstr. Warum nicht? F 4
jungen Leute aus dem Hauſe haͤtte! Ich ſchaͤme mich, wenn ſie es merken: denn — — Zwoͤlfter Auftritt. Vorige. Anton. Anton. (freudig) Nun, Vater? Obfſtr. Wer hat Dich gerufen? Anton. O ſagen Sie mir nur mit einem Worte. Obfſtr. Geh an Deine Arbeit, es iſt hier nichts fuͤr Dich zu thun. Anton. Nichts zu thun? — Vater: Um Gottes willen. Obfſtr. Geh Deiner Wege. Anton. Die Mutter weint und antwortet nicht. — Nichts zu thun? — O Herr Paſtor, Sie — — Paſtor. Nur ruhig — es kann vielleicht noch werden. Anton. Ich ungluͤcklicher Menſch! — O Du armes Maͤdchen! Obfſtr. Geh hin auf das Amt und bitte den Amt- mann, die Amtmannin, die Tochter und den Sohn zum Mittagseſſen. Dann geh und — — Anton. Vater, das kann ich nicht. Obfſtr. Warum nicht? F 4
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#OBE"> <p><pb facs="#f0093" n="87"/> jungen Leute aus dem Hauſe haͤtte! Ich ſchaͤme mich,<lb/> wenn ſie es merken: denn — —</p> </sp> </div><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Zwoͤlfter Auftritt</hi>.</head><lb/> <stage>Vorige. Anton.</stage><lb/> <sp who="#ANT"> <speaker>Anton.</speaker> <stage>(freudig)</stage> <p>Nun, Vater?</p> </sp><lb/> <sp who="#OBE"> <speaker>Obfſtr.</speaker> <p>Wer hat Dich gerufen?</p> </sp><lb/> <sp who="#ANT"> <speaker>Anton.</speaker> <p>O ſagen Sie mir nur mit <hi rendition="#g">einem</hi> Worte.</p> </sp><lb/> <sp who="#OBE"> <speaker>Obfſtr.</speaker> <p>Geh an Deine Arbeit, es iſt hier nichts<lb/> fuͤr Dich zu thun.</p> </sp><lb/> <sp who="#ANT"> <speaker>Anton.</speaker> <p>Nichts zu thun? — Vater: Um Gottes<lb/> willen.</p> </sp><lb/> <sp who="#OBE"> <speaker>Obfſtr.</speaker> <p>Geh Deiner Wege.</p> </sp><lb/> <sp who="#ANT"> <speaker>Anton.</speaker> <p>Die Mutter weint und antwortet nicht.<lb/> — Nichts zu thun? — O Herr Paſtor, Sie — —</p> </sp><lb/> <sp who="#PAS"> <speaker>Paſtor.</speaker> <p>Nur ruhig — es kann vielleicht noch<lb/> werden.</p> </sp><lb/> <sp who="#ANT"> <speaker>Anton.</speaker> <p>Ich ungluͤcklicher Menſch! — O Du<lb/> armes Maͤdchen!</p> </sp><lb/> <sp who="#OBE"> <speaker>Obfſtr.</speaker> <p>Geh hin auf das Amt und bitte den Amt-<lb/> mann, die Amtmannin, die Tochter und den Sohn<lb/> zum Mittagseſſen. Dann geh und — —</p> </sp><lb/> <sp who="#ANT"> <speaker>Anton.</speaker> <p>Vater, das kann ich nicht.</p> </sp><lb/> <sp who="#OBE"> <speaker>Obfſtr.</speaker> <p>Warum nicht?</p> </sp><lb/> <fw place="bottom" type="sig">F 4</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [87/0093]
jungen Leute aus dem Hauſe haͤtte! Ich ſchaͤme mich,
wenn ſie es merken: denn — —
Zwoͤlfter Auftritt.
Vorige. Anton.
Anton. (freudig) Nun, Vater?
Obfſtr. Wer hat Dich gerufen?
Anton. O ſagen Sie mir nur mit einem Worte.
Obfſtr. Geh an Deine Arbeit, es iſt hier nichts
fuͤr Dich zu thun.
Anton. Nichts zu thun? — Vater: Um Gottes
willen.
Obfſtr. Geh Deiner Wege.
Anton. Die Mutter weint und antwortet nicht.
— Nichts zu thun? — O Herr Paſtor, Sie — —
Paſtor. Nur ruhig — es kann vielleicht noch
werden.
Anton. Ich ungluͤcklicher Menſch! — O Du
armes Maͤdchen!
Obfſtr. Geh hin auf das Amt und bitte den Amt-
mann, die Amtmannin, die Tochter und den Sohn
zum Mittagseſſen. Dann geh und — —
Anton. Vater, das kann ich nicht.
Obfſtr. Warum nicht?
F 4
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/iffland_jaeger_1785 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/iffland_jaeger_1785/93 |
Zitationshilfe: | Iffland, August Wilhelm: Die Jäger. Berlin, 1785, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/iffland_jaeger_1785/93>, abgerufen am 23.02.2025. |