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Iffland, August Wilhelm: Die Jäger. Berlin, 1785.

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Dreizehnter Auftritt.
Vorige. Anton.
Anton. Vater -- Mutter.
Obfstr. (umarmt ihn.)
Obfstn. Ach Gott! Was hast Du gethan?
Anton. Friedrike! -- (sie liegt sinnlos in einem Stuhl.)
Friedrike, ach Gott! Nur ein Wort, nur noch einmal
sprich mit mir, ehe ich sterbe. Friedrike -- Friedrike!
nur einen einzigen Laut! O Vater, sie ist todt, sie ist
wahrhaftig todt! Mich verstossen, das Mädchen ge-
tödtet! -- Vater, Sie haben viel auf der Seele.
Obfstr. Alles war einig. Deine Hochzeit sollte in
acht Tagen sein, aber Du hörtest nicht, liefst wie ein un-
sinniger Mensch von Deinen Eltern weg. Nun stehen
wir da und raufen uns die Haare aus. -- Sieh Deine
Mutter, Deine Braut, mich -- Das ist der Lohn für
Ungehorsam eines Kindes!
Anton. Vergebung mein Vater! -- liebe Mutter!
-- ach Gott! bin ich denn zum Unglück geboren? O
ich bin unschuldig, ich bin warhaftig unschuldig! --
Es wird an den Tag kommen, wenn ich todt bin --
Friedrike, Friedrike! -- schlag Deine Augen nur noch
einmal auf -- o ruft sie doch -- ruft! Man kann sie
Dreizehnter Auftritt.
Vorige. Anton.
Anton. Vater — Mutter.
Obfſtr. (umarmt ihn.)
Obfſtn. Ach Gott! Was haſt Du gethan?
Anton. Friedrike! — (ſie liegt ſinnlos in einem Stuhl.)
Friedrike, ach Gott! Nur ein Wort, nur noch einmal
ſprich mit mir, ehe ich ſterbe. Friedrike — Friedrike!
nur einen einzigen Laut! O Vater, ſie iſt todt, ſie iſt
wahrhaftig todt! Mich verſtoſſen, das Maͤdchen ge-
toͤdtet! — Vater, Sie haben viel auf der Seele.
Obfſtr. Alles war einig. Deine Hochzeit ſollte in
acht Tagen ſein, aber Du hoͤrteſt nicht, liefſt wie ein un-
ſinniger Menſch von Deinen Eltern weg. Nun ſtehen
wir da und raufen uns die Haare aus. — Sieh Deine
Mutter, Deine Braut, mich — Das iſt der Lohn fuͤr
Ungehorſam eines Kindes!
Anton. Vergebung mein Vater! — liebe Mutter!
— ach Gott! bin ich denn zum Ungluͤck geboren? O
ich bin unſchuldig, ich bin warhaftig unſchuldig! —
Es wird an den Tag kommen, wenn ich todt bin —
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[180/0186] Dreizehnter Auftritt. Vorige. Anton. Anton. Vater — Mutter. Obfſtr. (umarmt ihn.) Obfſtn. Ach Gott! Was haſt Du gethan? Anton. Friedrike! — (ſie liegt ſinnlos in einem Stuhl.) Friedrike, ach Gott! Nur ein Wort, nur noch einmal ſprich mit mir, ehe ich ſterbe. Friedrike — Friedrike! nur einen einzigen Laut! O Vater, ſie iſt todt, ſie iſt wahrhaftig todt! Mich verſtoſſen, das Maͤdchen ge- toͤdtet! — Vater, Sie haben viel auf der Seele. Obfſtr. Alles war einig. Deine Hochzeit ſollte in acht Tagen ſein, aber Du hoͤrteſt nicht, liefſt wie ein un- ſinniger Menſch von Deinen Eltern weg. Nun ſtehen wir da und raufen uns die Haare aus. — Sieh Deine Mutter, Deine Braut, mich — Das iſt der Lohn fuͤr Ungehorſam eines Kindes! Anton. Vergebung mein Vater! — liebe Mutter! — ach Gott! bin ich denn zum Ungluͤck geboren? O ich bin unſchuldig, ich bin warhaftig unſchuldig! — Es wird an den Tag kommen, wenn ich todt bin — Friedrike, Friedrike! — ſchlag Deine Augen nur noch einmal auf — o ruft ſie doch — ruft! Man kann ſie

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Zitationshilfe: Iffland, August Wilhelm: Die Jäger. Berlin, 1785, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/iffland_jaeger_1785/186>, abgerufen am 18.11.2024.