Iffland, August Wilhelm: Die Jäger. Berlin, 1785. Pastor. Das Gespräch kann Ihnen nicht angenehm sein -- Lassen Sie uns abbrechen. Nur -- Sie sagen, ich handle offen und ehrlich; vergelten Sie mir das nicht mit Bösem! Ich bin ein armer Mann, mit nothdürftigem Auskommen, gehe jedem gerne aus dem Wege und trachte nach nichts als Ruhe. Lassen Sie mich in Friede leben -- sonst versündigen Sie sich. Funfzehnter Auftritt. Vorige. Oberförsterin. Oberförster und Friedrike. Oberförsterin. Wenn es nun gefällig wäre -- an- gerichtet ist schon. Amtmann. Sogleich. Oberförster mit Fr. Herr Amtmann, das ist unsere Nichte Friedrike. Amtmann. Ein recht artiges Kind. Obfstr. Kommen Sie -- am Tisch finden Sie noch unsern Schulz. -- Es kann Ihnen nicht unangenehm sein, mit dem ehrlichen Mann ein Stündchen zuzu- bringen. Amtmann. Ein recht braver Mann, der Schulz! Ei, Sie haben es wohl darauf angelegt, uns ein Festin zu geben. Paſtor. Das Geſpraͤch kann Ihnen nicht angenehm ſein — Laſſen Sie uns abbrechen. Nur — Sie ſagen, ich handle offen und ehrlich; vergelten Sie mir das nicht mit Boͤſem! Ich bin ein armer Mann, mit nothduͤrftigem Auskommen, gehe jedem gerne aus dem Wege und trachte nach nichts als Ruhe. Laſſen Sie mich in Friede leben — ſonſt verſuͤndigen Sie ſich. Funfzehnter Auftritt. Vorige. Oberfoͤrſterin. Oberfoͤrſter und Friedrike. Oberfoͤrſterin. Wenn es nun gefaͤllig waͤre — an- gerichtet iſt ſchon. Amtmann. Sogleich. Oberfoͤrſter mit Fr. Herr Amtmann, das iſt unſere Nichte Friedrike. Amtmann. Ein recht artiges Kind. Obfſtr. Kommen Sie — am Tiſch finden Sie noch unſern Schulz. — Es kann Ihnen nicht unangenehm ſein, mit dem ehrlichen Mann ein Stuͤndchen zuzu- bringen. Amtmann. Ein recht braver Mann, der Schulz! Ei, Sie haben es wohl darauf angelegt, uns ein Feſtin zu geben. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0130" n="124"/> <sp who="#PAS"> <speaker>Paſtor.</speaker> <p>Das Geſpraͤch kann Ihnen nicht angenehm<lb/> ſein — Laſſen Sie uns abbrechen. Nur — Sie ſagen,<lb/> ich handle offen und ehrlich; vergelten Sie mir das<lb/> nicht mit Boͤſem! Ich bin ein armer Mann, mit<lb/> nothduͤrftigem Auskommen, gehe jedem gerne aus dem<lb/> Wege und trachte nach nichts als Ruhe. Laſſen Sie<lb/> mich in Friede leben — ſonſt verſuͤndigen Sie ſich.</p> </sp> </div><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Funfzehnter Auftritt</hi>.</head><lb/> <stage>Vorige. Oberfoͤrſterin. Oberfoͤrſter und Friedrike.</stage><lb/> <sp who="#OBEI"> <speaker>Oberfoͤrſterin.</speaker> <p>Wenn es nun gefaͤllig waͤre — an-<lb/> gerichtet iſt ſchon.</p> </sp><lb/> <sp who="#AMT"> <speaker>Amtmann.</speaker> <p>Sogleich.</p> </sp><lb/> <sp who="#OBEOBEI"> <speaker>Oberfoͤrſter mit Fr.</speaker> <p>Herr Amtmann, das iſt unſere<lb/> Nichte Friedrike.</p> </sp><lb/> <sp who="#AMT"> <speaker>Amtmann.</speaker> <p>Ein recht artiges Kind.</p> </sp><lb/> <sp who="#OBE"> <speaker>Obfſtr.</speaker> <p>Kommen Sie — am Tiſch finden Sie noch<lb/> unſern Schulz. — Es kann Ihnen nicht unangenehm<lb/> ſein, mit dem ehrlichen Mann ein Stuͤndchen zuzu-<lb/> bringen.</p> </sp><lb/> <sp who="#AMT"> <speaker>Amtmann.</speaker> <p>Ein recht braver Mann, der Schulz!<lb/> Ei, Sie haben es wohl darauf angelegt, uns ein Feſtin<lb/> zu geben.</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [124/0130]
Paſtor. Das Geſpraͤch kann Ihnen nicht angenehm
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ich handle offen und ehrlich; vergelten Sie mir das
nicht mit Boͤſem! Ich bin ein armer Mann, mit
nothduͤrftigem Auskommen, gehe jedem gerne aus dem
Wege und trachte nach nichts als Ruhe. Laſſen Sie
mich in Friede leben — ſonſt verſuͤndigen Sie ſich.
Funfzehnter Auftritt.
Vorige. Oberfoͤrſterin. Oberfoͤrſter und Friedrike.
Oberfoͤrſterin. Wenn es nun gefaͤllig waͤre — an-
gerichtet iſt ſchon.
Amtmann. Sogleich.
Oberfoͤrſter mit Fr. Herr Amtmann, das iſt unſere
Nichte Friedrike.
Amtmann. Ein recht artiges Kind.
Obfſtr. Kommen Sie — am Tiſch finden Sie noch
unſern Schulz. — Es kann Ihnen nicht unangenehm
ſein, mit dem ehrlichen Mann ein Stuͤndchen zuzu-
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