klären, daß alle Unsere Verfügungen, welche bis dahin von Uns erlassen werden, über die Constitution hinausreichen, und volle gesetzliche Kraft haben. Kraft Unseres Amtes i. N. d. h. G. erklären Wir hiermit, daß Wir von heute an durch Gott, den ausschließlichen Eigenthümer Palästina's, die aus¬ schließlichen Besitzer des alten Judäa's sind und bleiben wer¬ den. Damit zugleich fordern Wir Jedermann auf, welcher deshalb noch Ansprüche an Uns machen könnte, solche vor dem Throne des Allerhöchsten auf Erden anzubringen, und, wie Gott will, im Wege der Ordnung, des Friedens und Rechtens die allervollkommenste Genugthuung zu gewärtigen. Endlich zeigen Wir hiermit an, daß Wir Unsere Krönung hinaussetzen, bis die Krone David's, der Zepter Juda's mit der Macht und Herrlichkeit Unseres vielgeliebten Volkes so umgeben sein wird, als es für einen König nothwendig ist, die Rechte Gottes und die Pflichten der Menschen zu vertre¬ ten. Wir adoptiren bei dieser Gelegenheit den Würdigsten aus der großen Familie der Menschheit und Unserem vielge¬ liebten Volke zu Unserem Nachfolger, sollten Wir im Rathe des Herrn ohne Leibeserben versterben. Wir machen das Al¬ lerhöchste Fürsten-Collegium hiermit Unserem Testaments- Vollstrecker, und sollten Wir ohne Testament versterben, er¬ mächtigen Wir Allerhöchst dasselbe, nach Seiner hohen Einsicht Unsere Stelle zu besetzen." --
"An Israel".
"Israel, berufen, nach wie vor allen Völkern der Erde zum Vorbilde zu dienen, muß sich vorzugsweise einer Ver¬ fassung erfreuen, worin es die Mittel findet, jenem großen Ziele nachleben zu können. Ein Volk ist stark, glücklich, löblich und göttlich, wenn seine Kinder unter einander sich lieben. Israel ist nur Israel, wenn seine Kinder Gott und das Vaterland über Alles lieben. Ohne das gemeinschaftliche Band des Glaubens und der Liebe hat das Priestervolk Got¬ tes unter allen Sprachen und Geschlechtern keine Macht, sich seines hohen Zweckes würdig zu zeigen. Ist nun Liebe zu diesem heiligen Zwecke das heilige Mittel, so setzt jedoch die Vaterlandsliebe ein Vaterland voraus, eine Ordnung der Dinge, jener häuslichen und örtlichen Verhältnisse, Sitten,
klaͤren, daß alle Unſere Verfuͤgungen, welche bis dahin von Uns erlaſſen werden, uͤber die Conſtitution hinausreichen, und volle geſetzliche Kraft haben. Kraft Unſeres Amtes i. N. d. h. G. erklaͤren Wir hiermit, daß Wir von heute an durch Gott, den ausſchließlichen Eigenthuͤmer Palaͤſtina's, die aus¬ ſchließlichen Beſitzer des alten Judaͤa's ſind und bleiben wer¬ den. Damit zugleich fordern Wir Jedermann auf, welcher deshalb noch Anſpruͤche an Uns machen koͤnnte, ſolche vor dem Throne des Allerhoͤchſten auf Erden anzubringen, und, wie Gott will, im Wege der Ordnung, des Friedens und Rechtens die allervollkommenſte Genugthuung zu gewaͤrtigen. Endlich zeigen Wir hiermit an, daß Wir Unſere Kroͤnung hinausſetzen, bis die Krone David's, der Zepter Juda's mit der Macht und Herrlichkeit Unſeres vielgeliebten Volkes ſo umgeben ſein wird, als es fuͤr einen Koͤnig nothwendig iſt, die Rechte Gottes und die Pflichten der Menſchen zu vertre¬ ten. Wir adoptiren bei dieſer Gelegenheit den Wuͤrdigſten aus der großen Familie der Menſchheit und Unſerem vielge¬ liebten Volke zu Unſerem Nachfolger, ſollten Wir im Rathe des Herrn ohne Leibeserben verſterben. Wir machen das Al¬ lerhoͤchſte Fuͤrſten-Collegium hiermit Unſerem Teſtaments- Vollſtrecker, und ſollten Wir ohne Teſtament verſterben, er¬ maͤchtigen Wir Allerhoͤchſt daſſelbe, nach Seiner hohen Einſicht Unſere Stelle zu beſetzen.” —
„An Israel”.
„Israel, berufen, nach wie vor allen Voͤlkern der Erde zum Vorbilde zu dienen, muß ſich vorzugsweiſe einer Ver¬ faſſung erfreuen, worin es die Mittel findet, jenem großen Ziele nachleben zu koͤnnen. Ein Volk iſt ſtark, gluͤcklich, loͤblich und goͤttlich, wenn ſeine Kinder unter einander ſich lieben. Israel iſt nur Israel, wenn ſeine Kinder Gott und das Vaterland uͤber Alles lieben. Ohne das gemeinſchaftliche Band des Glaubens und der Liebe hat das Prieſtervolk Got¬ tes unter allen Sprachen und Geſchlechtern keine Macht, ſich ſeines hohen Zweckes wuͤrdig zu zeigen. Iſt nun Liebe zu dieſem heiligen Zwecke das heilige Mittel, ſo ſetzt jedoch die Vaterlandsliebe ein Vaterland voraus, eine Ordnung der Dinge, jener haͤuslichen und oͤrtlichen Verhaͤltniſſe, Sitten,
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klaͤren, daß alle Unſere Verfuͤgungen, welche bis dahin von
Uns erlaſſen werden, uͤber die Conſtitution hinausreichen, und
volle geſetzliche Kraft haben. Kraft Unſeres Amtes i. N. d.
h. G. erklaͤren Wir hiermit, daß Wir von heute an durch
Gott, den ausſchließlichen Eigenthuͤmer Palaͤſtina's, die aus¬
ſchließlichen Beſitzer des alten Judaͤa's ſind und bleiben wer¬
den. Damit zugleich fordern Wir Jedermann auf, welcher
deshalb noch Anſpruͤche an Uns machen koͤnnte, ſolche vor
dem Throne des Allerhoͤchſten auf Erden anzubringen, und,
wie Gott will, im Wege der Ordnung, des Friedens und
Rechtens die allervollkommenſte Genugthuung zu gewaͤrtigen.
Endlich zeigen Wir hiermit an, daß Wir Unſere Kroͤnung
hinausſetzen, bis die Krone David's, der Zepter Juda's mit
der Macht und Herrlichkeit Unſeres vielgeliebten Volkes ſo
umgeben ſein wird, als es fuͤr einen Koͤnig nothwendig iſt,
die Rechte Gottes und die Pflichten der Menſchen zu vertre¬
ten. Wir adoptiren bei dieſer Gelegenheit den Wuͤrdigſten
aus der großen Familie der Menſchheit und Unſerem vielge¬
liebten Volke zu Unſerem Nachfolger, ſollten Wir im Rathe
des Herrn ohne Leibeserben verſterben. Wir machen das Al¬
lerhoͤchſte Fuͤrſten-Collegium hiermit Unſerem Teſtaments-
Vollſtrecker, und ſollten Wir ohne Teſtament verſterben, er¬
maͤchtigen Wir Allerhoͤchſt daſſelbe, nach Seiner hohen Einſicht
Unſere Stelle zu beſetzen.” —
„An Israel”.
„Israel, berufen, nach wie vor allen Voͤlkern der Erde
zum Vorbilde zu dienen, muß ſich vorzugsweiſe einer Ver¬
faſſung erfreuen, worin es die Mittel findet, jenem großen
Ziele nachleben zu koͤnnen. Ein Volk iſt ſtark, gluͤcklich,
loͤblich und goͤttlich, wenn ſeine Kinder unter einander ſich
lieben. Israel iſt nur Israel, wenn ſeine Kinder Gott und
das Vaterland uͤber Alles lieben. Ohne das gemeinſchaftliche
Band des Glaubens und der Liebe hat das Prieſtervolk Got¬
tes unter allen Sprachen und Geſchlechtern keine Macht, ſich
ſeines hohen Zweckes wuͤrdig zu zeigen. Iſt nun Liebe zu
dieſem heiligen Zwecke das heilige Mittel, ſo ſetzt jedoch die
Vaterlandsliebe ein Vaterland voraus, eine Ordnung der
Dinge, jener haͤuslichen und oͤrtlichen Verhaͤltniſſe, Sitten,
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Ideler, Karl Wilhelm: Der religiöse Wahnsinn, erläutert durch Krankengeschichten. Ein Beitrag zur Geschichte der religiösen Wirren der Gegenwart. Halle (Saale), 1847, S. 226. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ideler_wahnsinn_1847/234>, abgerufen am 26.07.2024.
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