Ichenhaeuser, Eliza: Frauenziele. Berlin, 1913.nen musterhaft aus. Auch vereinzelte wirtschaftliche Auch die berufliche Schulung durch Vereine und Nur indem man den ländlichen Arbeiterinnen nen musterhaft aus. Auch vereinzelte wirtschaftliche Auch die berufliche Schulung durch Vereine und Nur indem man den ländlichen Arbeiterinnen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0081" n="77"/> nen musterhaft aus. Auch vereinzelte wirtschaftliche<lb/> Frauenschulen auf dem Lande in Bayern, Württem-<lb/> berg, Sachsen, Sachsen-Altenburg, Qstpreußen und<lb/> Westfalen leisten gute Pionierarbeit für Absolven-<lb/> tinnen der höheren Mädchenschule. Das Gros der<lb/> ländlichen weiblichen Jugend ist jedoch auf in<lb/> Quantität wie Qualität gleich ungenügende Haus-<lb/> haltungs- und Molkereischulen und Wanderkurse<lb/> angewiesen.</p><lb/> <p>Auch die berufliche Schulung durch Vereine und<lb/> Genossenschaften ist nicht gering anzuschlagen, wie<lb/> das Beispiel der Ost- und Westdeutschen landwirt-<lb/> schaftlichen Hausfrauenverbände beweist, die die<lb/> wirtschaftliche Selbständigkeit vieler Landfrauen<lb/> gefördert, Obstbau und Geflügelzucht gehoben<lb/> haben, eine wirtschaftliche Frauenschule für Ost-<lb/> preußen erbaut, Lehrkurse für Gartenbau abge-<lb/> halten haben usw.</p><lb/> <p>Nur indem man den ländlichen Arbeiterinnen<lb/> auf dem Lande gibt, was sie in der Stadt haben<lb/> können, wird man sie dem Landleben erhalten<lb/> können. Schulen, landwirtschaftliche und Haus-<lb/> haltungsschulen, in denen sie sich in ihrem Beruf<lb/> tüchtig ausbilden und es dadurch zu qualifizierter<lb/> Arbeit bringen können, eine höhere Bewertung<lb/> dieser qualifizierten Arbeit, persönliche Über-<lb/> weisung ihres Lohnes, gleichviel ob die Ar-<lb/> beiterinnen verheiratet sind oder nicht, geregelte<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [77/0081]
nen musterhaft aus. Auch vereinzelte wirtschaftliche
Frauenschulen auf dem Lande in Bayern, Württem-
berg, Sachsen, Sachsen-Altenburg, Qstpreußen und
Westfalen leisten gute Pionierarbeit für Absolven-
tinnen der höheren Mädchenschule. Das Gros der
ländlichen weiblichen Jugend ist jedoch auf in
Quantität wie Qualität gleich ungenügende Haus-
haltungs- und Molkereischulen und Wanderkurse
angewiesen.
Auch die berufliche Schulung durch Vereine und
Genossenschaften ist nicht gering anzuschlagen, wie
das Beispiel der Ost- und Westdeutschen landwirt-
schaftlichen Hausfrauenverbände beweist, die die
wirtschaftliche Selbständigkeit vieler Landfrauen
gefördert, Obstbau und Geflügelzucht gehoben
haben, eine wirtschaftliche Frauenschule für Ost-
preußen erbaut, Lehrkurse für Gartenbau abge-
halten haben usw.
Nur indem man den ländlichen Arbeiterinnen
auf dem Lande gibt, was sie in der Stadt haben
können, wird man sie dem Landleben erhalten
können. Schulen, landwirtschaftliche und Haus-
haltungsschulen, in denen sie sich in ihrem Beruf
tüchtig ausbilden und es dadurch zu qualifizierter
Arbeit bringen können, eine höhere Bewertung
dieser qualifizierten Arbeit, persönliche Über-
weisung ihres Lohnes, gleichviel ob die Ar-
beiterinnen verheiratet sind oder nicht, geregelte
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Texte der ersten Frauenbewegung, betreut von Anna Pfundt und Thomas Gloning, JLU Gießen: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-12-07T10:34:09Z)
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Anna Pfundt, Juliane Nau: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-12-07T10:34:09Z)
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