Als Beweis mögen die Berichte Grantkes über verschiedene Wohnungsverhältnisse dienen. Jn der Urbanstraße, auf dem Hof, im Keller, neben Wagenremisen und Ställen liegt eine Stube von 16 Quadratmetern, die von zwei Schlafburschen benützt wird, die 8 Quadratmeter große Küche wird von einer 40jährigen Witwe mit vier Kindern bewohnt, die Wohnung ist so feucht, daß das Mo- biliar schimmelt. Jn der Naunynstraße liegt eine Wohnung im zweiten Hof, im Keller. Auf dem Hof befindet sich ein Pferdestall, ein Kuhstall mit 15 Kühen, und eine Düngergrube. Die Wohnung besteht aus einem zehn Schritt langen, sieben Schritt breiten und drei Meter hohen Raum und wird von einem Schneider mit Frau und drei Kindern bewohnt. Jn der Manteuffelstraße be- findet sich eine Kellerwohnung, bestehend aus zwei- fenstriger Stube und fensterloser Küche. Die Woh- nung ist außerordentlich feucht und dumpfig und wird bewohnt von einem seit Jahren bett- lägerigen, kranken Manne, seiner Frau, die Kon- fektion näht, und vier schulpflichtigen Kindern. Für die sechs Personen sind zwei Betten vorhanden, wovon eins der kranke Mann benützt. Die ge- sundheitlichen Verhältnisse in der Berliner Kon- fektion sind sehr schlecht.
Auch auf anderen Gebieten sind die Verhält- nisse nicht viel besser, ja, auf manchen anderen
Als Beweis mögen die Berichte Grantkes über verschiedene Wohnungsverhältnisse dienen. Jn der Urbanstraße, auf dem Hof, im Keller, neben Wagenremisen und Ställen liegt eine Stube von 16 Quadratmetern, die von zwei Schlafburschen benützt wird, die 8 Quadratmeter große Küche wird von einer 40jährigen Witwe mit vier Kindern bewohnt, die Wohnung ist so feucht, daß das Mo- biliar schimmelt. Jn der Naunynstraße liegt eine Wohnung im zweiten Hof, im Keller. Auf dem Hof befindet sich ein Pferdestall, ein Kuhstall mit 15 Kühen, und eine Düngergrube. Die Wohnung besteht aus einem zehn Schritt langen, sieben Schritt breiten und drei Meter hohen Raum und wird von einem Schneider mit Frau und drei Kindern bewohnt. Jn der Manteuffelstraße be- findet sich eine Kellerwohnung, bestehend aus zwei- fenstriger Stube und fensterloser Küche. Die Woh- nung ist außerordentlich feucht und dumpfig und wird bewohnt von einem seit Jahren bett- lägerigen, kranken Manne, seiner Frau, die Kon- fektion näht, und vier schulpflichtigen Kindern. Für die sechs Personen sind zwei Betten vorhanden, wovon eins der kranke Mann benützt. Die ge- sundheitlichen Verhältnisse in der Berliner Kon- fektion sind sehr schlecht.
Auch auf anderen Gebieten sind die Verhält- nisse nicht viel besser, ja, auf manchen anderen
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Als Beweis mögen die Berichte Grantkes über
verschiedene Wohnungsverhältnisse dienen. Jn der
Urbanstraße, auf dem Hof, im Keller, neben
Wagenremisen und Ställen liegt eine Stube von
16 Quadratmetern, die von zwei Schlafburschen
benützt wird, die 8 Quadratmeter große Küche
wird von einer 40jährigen Witwe mit vier Kindern
bewohnt, die Wohnung ist so feucht, daß das Mo-
biliar schimmelt. Jn der Naunynstraße liegt eine
Wohnung im zweiten Hof, im Keller. Auf dem
Hof befindet sich ein Pferdestall, ein Kuhstall mit
15 Kühen, und eine Düngergrube. Die Wohnung
besteht aus einem zehn Schritt langen, sieben
Schritt breiten und drei Meter hohen Raum und
wird von einem Schneider mit Frau und drei
Kindern bewohnt. Jn der Manteuffelstraße be-
findet sich eine Kellerwohnung, bestehend aus zwei-
fenstriger Stube und fensterloser Küche. Die Woh-
nung ist außerordentlich feucht und dumpfig und
wird bewohnt von einem seit Jahren bett-
lägerigen, kranken Manne, seiner Frau, die Kon-
fektion näht, und vier schulpflichtigen Kindern.
Für die sechs Personen sind zwei Betten vorhanden,
wovon eins der kranke Mann benützt. Die ge-
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fektion sind sehr schlecht.
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Ichenhaeuser, Eliza: Frauenziele. Berlin, 1913, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ichenhaeuser_frauenziele_1913/66>, abgerufen am 23.11.2024.
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