kräfte führen, denn die Gesetzgebung und die obrig- keitliche Aufsicht können eine solche weniger wie bei der Fabrikindustrie verhindern. Ferner ist die Ausbeutung der Arbeiter durch Unternehmer und namentlich durch die Mittelspersonen, die Fak- toren, in hohem Grade möglich, die Nachteile der Einzelstellung der Lohnarbeiter machen sich hier geltend: Ungünstige Konjunkturen des Waren- oder Arbeitsmarktes werden stets ihre Lage ver- schlechtern, günstige dagegen ihnen nur selten den entsprechenden Vorteil bringen, daher sind Lohn- verringerungen und dauernd niedrige Löhne an der Tagesordnung. Die Folge ist auch nicht selten eine übermäßige Anspannung der Arbeitskräfte bei ge- ringem Verdienst. Das führt dann zu Verun- treuungen des Materials, zu schlechter Arbeit und gefährdet die Erwerbsquelle. Die Übelstände steigern sich, wenn im Konkurrenzkampf der Fabrikindustrie die Hausindustrie aufhört, eine rationelle, konkurrenzfähige Betriebsform zu sein. Die geringere Verwendung von stehendem Kapital befördert in der Hausindustrie auch Über- produktion und Krisen. Doch all diese Nachteile sind nicht derart, daß nicht die Hausindustrie im ganzen für die sozialen Verhältnisse der Arbeiter als die günstigere Betriebsform erscheine."
Professor Schönberg kommt alsdann zu dem Schluß, daß aus diesem Gesichtspunkt die Bei-
kräfte führen, denn die Gesetzgebung und die obrig- keitliche Aufsicht können eine solche weniger wie bei der Fabrikindustrie verhindern. Ferner ist die Ausbeutung der Arbeiter durch Unternehmer und namentlich durch die Mittelspersonen, die Fak- toren, in hohem Grade möglich, die Nachteile der Einzelstellung der Lohnarbeiter machen sich hier geltend: Ungünstige Konjunkturen des Waren- oder Arbeitsmarktes werden stets ihre Lage ver- schlechtern, günstige dagegen ihnen nur selten den entsprechenden Vorteil bringen, daher sind Lohn- verringerungen und dauernd niedrige Löhne an der Tagesordnung. Die Folge ist auch nicht selten eine übermäßige Anspannung der Arbeitskräfte bei ge- ringem Verdienst. Das führt dann zu Verun- treuungen des Materials, zu schlechter Arbeit und gefährdet die Erwerbsquelle. Die Übelstände steigern sich, wenn im Konkurrenzkampf der Fabrikindustrie die Hausindustrie aufhört, eine rationelle, konkurrenzfähige Betriebsform zu sein. Die geringere Verwendung von stehendem Kapital befördert in der Hausindustrie auch Über- produktion und Krisen. Doch all diese Nachteile sind nicht derart, daß nicht die Hausindustrie im ganzen für die sozialen Verhältnisse der Arbeiter als die günstigere Betriebsform erscheine.“
Professor Schönberg kommt alsdann zu dem Schluß, daß aus diesem Gesichtspunkt die Bei-
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kräfte führen, denn die Gesetzgebung und die obrig-
keitliche Aufsicht können eine solche weniger wie
bei der Fabrikindustrie verhindern. Ferner ist die
Ausbeutung der Arbeiter durch Unternehmer und
namentlich durch die Mittelspersonen, die Fak-
toren, in hohem Grade möglich, die Nachteile der
Einzelstellung der Lohnarbeiter machen sich hier
geltend: Ungünstige Konjunkturen des Waren-
oder Arbeitsmarktes werden stets ihre Lage ver-
schlechtern, günstige dagegen ihnen nur selten den
entsprechenden Vorteil bringen, daher sind Lohn-
verringerungen und dauernd niedrige Löhne an der
Tagesordnung. Die Folge ist auch nicht selten eine
übermäßige Anspannung der Arbeitskräfte bei ge-
ringem Verdienst. Das führt dann zu Verun-
treuungen des Materials, zu schlechter Arbeit und
gefährdet die Erwerbsquelle. Die Übelstände
steigern sich, wenn im Konkurrenzkampf der
Fabrikindustrie die Hausindustrie aufhört, eine
rationelle, konkurrenzfähige Betriebsform zu sein.
Die geringere Verwendung von stehendem Kapital
befördert in der Hausindustrie auch Über-
produktion und Krisen. Doch all diese Nachteile
sind nicht derart, daß nicht die Hausindustrie im
ganzen für die sozialen Verhältnisse der Arbeiter
als die günstigere Betriebsform erscheine.“
Professor Schönberg kommt alsdann zu dem
Schluß, daß aus diesem Gesichtspunkt die Bei-
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(2020-12-07T10:34:09Z)
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Ichenhaeuser, Eliza: Frauenziele. Berlin, 1913, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ichenhaeuser_frauenziele_1913/60>, abgerufen am 23.11.2024.
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