nen Fällen die Anordnung von Jugendfürsorge- erziehung so häufig zu vermeiden, daß in Berlin die Zahl der in Fürsorge gekommenen Jugend- lichen viel geringer geworden ist. Auch die Für- sorgestelle der Deutschen Zentrale für Jugendfür- sorge bei dem Kgl. Polizeipräsidium Berlin, die am 1. Juli 1909 eröffnet wurde, war ein großer Schritt vorwärts auf dem betretenen Wege des Schutzes für die Jugend. Der Leiterin dieser Stelle untersteht die Sorge für die im Polizeigefängnis und Polizeigewahrsam eingelieferten Personen, die Bearbeitung der von der Allgemeinen Sicherheits- polizei überwiesenen Akten, die Vermittlung von Auskunft und polizeilicher Hilfe in der Sprech- stunde. Diese Fürsorgedame beim Polizeipräsidium hat sich schon vielen als rettender Engel erwiesen, hat Ausreißer wieder mit den Eltern ausgesöhnt, auf Abwege Geratene auf den rechten Weg zurück- geführt, Verzweifelten neuen Mut eingeflößt usw. Aber je tiefer in die Wohlfahrtsarbeit eingedrun- gen wird, um so mehr sieht man, wieviel noch an Anstalten fehlt, um die Gefährdeten in all jenen Stadien aufzunehmen, in denen die Arbeit an ihnen am wertvollsten, wo sie noch vorbeugend ist.
Trotz der vielen vorhandenen Einrichtungen, deren Bestrebungen der charitativen Jugendfür- sorge zugrunde liegen, genügen sie dem Bedürfnis noch lange nicht. Jn großen Städten sind zahllose
nen Fällen die Anordnung von Jugendfürsorge- erziehung so häufig zu vermeiden, daß in Berlin die Zahl der in Fürsorge gekommenen Jugend- lichen viel geringer geworden ist. Auch die Für- sorgestelle der Deutschen Zentrale für Jugendfür- sorge bei dem Kgl. Polizeipräsidium Berlin, die am 1. Juli 1909 eröffnet wurde, war ein großer Schritt vorwärts auf dem betretenen Wege des Schutzes für die Jugend. Der Leiterin dieser Stelle untersteht die Sorge für die im Polizeigefängnis und Polizeigewahrsam eingelieferten Personen, die Bearbeitung der von der Allgemeinen Sicherheits- polizei überwiesenen Akten, die Vermittlung von Auskunft und polizeilicher Hilfe in der Sprech- stunde. Diese Fürsorgedame beim Polizeipräsidium hat sich schon vielen als rettender Engel erwiesen, hat Ausreißer wieder mit den Eltern ausgesöhnt, auf Abwege Geratene auf den rechten Weg zurück- geführt, Verzweifelten neuen Mut eingeflößt usw. Aber je tiefer in die Wohlfahrtsarbeit eingedrun- gen wird, um so mehr sieht man, wieviel noch an Anstalten fehlt, um die Gefährdeten in all jenen Stadien aufzunehmen, in denen die Arbeit an ihnen am wertvollsten, wo sie noch vorbeugend ist.
Trotz der vielen vorhandenen Einrichtungen, deren Bestrebungen der charitativen Jugendfür- sorge zugrunde liegen, genügen sie dem Bedürfnis noch lange nicht. Jn großen Städten sind zahllose
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nen Fällen die Anordnung von Jugendfürsorge-
erziehung so häufig zu vermeiden, daß in Berlin
die Zahl der in Fürsorge gekommenen Jugend-
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sorgestelle der Deutschen Zentrale für Jugendfür-
sorge bei dem Kgl. Polizeipräsidium Berlin, die
am 1. Juli 1909 eröffnet wurde, war ein großer
Schritt vorwärts auf dem betretenen Wege des
Schutzes für die Jugend. Der Leiterin dieser Stelle
untersteht die Sorge für die im Polizeigefängnis
und Polizeigewahrsam eingelieferten Personen, die
Bearbeitung der von der Allgemeinen Sicherheits-
polizei überwiesenen Akten, die Vermittlung von
Auskunft und polizeilicher Hilfe in der Sprech-
stunde. Diese Fürsorgedame beim Polizeipräsidium
hat sich schon vielen als rettender Engel erwiesen,
hat Ausreißer wieder mit den Eltern ausgesöhnt,
auf Abwege Geratene auf den rechten Weg zurück-
geführt, Verzweifelten neuen Mut eingeflößt usw.
Aber je tiefer in die Wohlfahrtsarbeit eingedrun-
gen wird, um so mehr sieht man, wieviel noch an
Anstalten fehlt, um die Gefährdeten in all jenen
Stadien aufzunehmen, in denen die Arbeit an
ihnen am wertvollsten, wo sie noch vorbeugend ist.
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Ichenhaeuser, Eliza: Frauenziele. Berlin, 1913, S. 219. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ichenhaeuser_frauenziele_1913/223>, abgerufen am 23.11.2024.
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