von Männern erfundenen und geleiteten spezifi- schen weiblichen Bildung laborieren, brauchen wir für die Kulturaufgaben, die die Gegenwart an die Frau stellt, männliche Bildung unter weiblichem Einfluß.
Die Gemeinschaftsschule
Da es trotz aller Umwandlungen von ehe- maligen höheren Mädchenschulen in anerkannte Lyzeen, durch ihre geringe Zahl unmöglich sein dürfte, nur mit ihrer Hilfe allen lernbegierigen Mädchen eine anerkannte höhere Bildung zu geben, da das gleiche in bezug auf die Studienanstalten der Fall sein dürfte, selbst wenn die vielverlangte Umwandlung von Oberlyzeen in Studienanstalten vor sich gehen und die letzteren verdoppelt werden würden, so erscheint als der einfachste und richtigste Ausweg aus dieser Kalamität die Erschließung der höheren Knabenschule.
Merkwürdigerweise herrschen hiergegen speziell in Norddeutschland noch die sonderbarsten Vor- urteile. Wie wenig stichhaltig die gegen die Ge- meinschaftserziehung vorgebrachten Argumente sind, geht aus ihnen selbst hervor. So, wenn Ministerialdirektor Schwartzkopff im Preußischen Abgeordnetenhause dagegen anführte, daß von der Koedukation ein Zurückdrängen der Knaben durch die Mädchen befürchtet würde, daß, wenn die
von Männern erfundenen und geleiteten spezifi- schen weiblichen Bildung laborieren, brauchen wir für die Kulturaufgaben, die die Gegenwart an die Frau stellt, männliche Bildung unter weiblichem Einfluß.
Die Gemeinschaftsschule
Da es trotz aller Umwandlungen von ehe- maligen höheren Mädchenschulen in anerkannte Lyzeen, durch ihre geringe Zahl unmöglich sein dürfte, nur mit ihrer Hilfe allen lernbegierigen Mädchen eine anerkannte höhere Bildung zu geben, da das gleiche in bezug auf die Studienanstalten der Fall sein dürfte, selbst wenn die vielverlangte Umwandlung von Oberlyzeen in Studienanstalten vor sich gehen und die letzteren verdoppelt werden würden, so erscheint als der einfachste und richtigste Ausweg aus dieser Kalamität die Erschließung der höheren Knabenschule.
Merkwürdigerweise herrschen hiergegen speziell in Norddeutschland noch die sonderbarsten Vor- urteile. Wie wenig stichhaltig die gegen die Ge- meinschaftserziehung vorgebrachten Argumente sind, geht aus ihnen selbst hervor. So, wenn Ministerialdirektor Schwartzkopff im Preußischen Abgeordnetenhause dagegen anführte, daß von der Koedukation ein Zurückdrängen der Knaben durch die Mädchen befürchtet würde, daß, wenn die
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von Männern erfundenen und geleiteten spezifi-
schen weiblichen Bildung laborieren, brauchen wir
für die Kulturaufgaben, die die Gegenwart an die
Frau stellt, männliche Bildung unter weiblichem
Einfluß.
Die Gemeinschaftsschule
Da es trotz aller Umwandlungen von ehe-
maligen höheren Mädchenschulen in anerkannte
Lyzeen, durch ihre geringe Zahl unmöglich sein
dürfte, nur mit ihrer Hilfe allen lernbegierigen
Mädchen eine anerkannte höhere Bildung zu geben,
da das gleiche in bezug auf die Studienanstalten
der Fall sein dürfte, selbst wenn die vielverlangte
Umwandlung von Oberlyzeen in Studienanstalten
vor sich gehen und die letzteren verdoppelt werden
würden, so erscheint als der einfachste und richtigste
Ausweg aus dieser Kalamität die Erschließung der
höheren Knabenschule.
Merkwürdigerweise herrschen hiergegen speziell
in Norddeutschland noch die sonderbarsten Vor-
urteile. Wie wenig stichhaltig die gegen die Ge-
meinschaftserziehung vorgebrachten Argumente
sind, geht aus ihnen selbst hervor. So, wenn
Ministerialdirektor Schwartzkopff im Preußischen
Abgeordnetenhause dagegen anführte, daß von der
Koedukation ein Zurückdrängen der Knaben durch
die Mädchen befürchtet würde, daß, wenn die
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Ichenhaeuser, Eliza: Frauenziele. Berlin, 1913, S. 130. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ichenhaeuser_frauenziele_1913/134>, abgerufen am 04.03.2025.
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