Ichenhaeuser, Eliza: Frauenziele. Berlin, 1913.ziere, Professoren in Frage) pekuniär gar nicht Hier sind Maßnahmen zur Abstellung solcher im Aber auch eine andere Gefahr muß gleichzeitig Beinahe die Hälfte aller höheren Mädchen- ziere, Professoren in Frage) pekuniär gar nicht Hier sind Maßnahmen zur Abstellung solcher im Aber auch eine andere Gefahr muß gleichzeitig Beinahe die Hälfte aller höheren Mädchen- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0130" n="126"/> ziere, Professoren in Frage) pekuniär gar nicht<lb/> möglich, ihren Töchtern einen auswärtigen Schul-<lb/> besuch zu gestatten. Diese Eltern sehen sich dann<lb/> vor die Wahl gestellt, entweder die Kleinstadt zu<lb/> verlassen (was durch den Beruf oft unmöglich ist),<lb/> oder ihren vielleicht besonders begabten Töchtern<lb/> eine höhere Schulbildung versagen zu müssen.</p><lb/> <p>Hier sind Maßnahmen zur Abstellung solcher im<lb/> Jnteresse der Allgemeinheit bedauerlicher Übel-<lb/> stände unerläßlich.</p><lb/> <p>Aber auch eine andere Gefahr muß gleichzeitig<lb/> vermieden werden.</p><lb/> <p>Beinahe die Hälfte aller höheren Mädchen-<lb/> schulen sind Privatschulen. Über die Verdienste<lb/> und Vorzüge der Privatschule ist kein Wort zu ver-<lb/> lieren, ebenso darüber, daß sie schon deshalb er-<lb/> halten werden muß, weil Staat und Gemeinden<lb/> nicht in der Lage sind, sie zu ersetzen. Aber ebenso<lb/> selbstverständlich ist es, daß die Privatschule nur<lb/> dann in Zukunft erhalten bleiben kann und soll,<lb/> wenn die minderwertigen Jnstitute beseitigt<lb/> werden, wenn erstere den Anforderungen, die von<lb/> den Behörden an die anerkannten Lyzeen gestellt<lb/> werden, ebenfalls genügt und alsdann gleiche<lb/> Rechte wie die öffentlichen Anstalten erhält. Sie<lb/> darf jedoch keinen Gebrauch von den scheinbaren<lb/> Vorteilen des Erlasses vom Dezember 1911 machen,<lb/> der bestimmt, daß die bisherige höhere Mädchen-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [126/0130]
ziere, Professoren in Frage) pekuniär gar nicht
möglich, ihren Töchtern einen auswärtigen Schul-
besuch zu gestatten. Diese Eltern sehen sich dann
vor die Wahl gestellt, entweder die Kleinstadt zu
verlassen (was durch den Beruf oft unmöglich ist),
oder ihren vielleicht besonders begabten Töchtern
eine höhere Schulbildung versagen zu müssen.
Hier sind Maßnahmen zur Abstellung solcher im
Jnteresse der Allgemeinheit bedauerlicher Übel-
stände unerläßlich.
Aber auch eine andere Gefahr muß gleichzeitig
vermieden werden.
Beinahe die Hälfte aller höheren Mädchen-
schulen sind Privatschulen. Über die Verdienste
und Vorzüge der Privatschule ist kein Wort zu ver-
lieren, ebenso darüber, daß sie schon deshalb er-
halten werden muß, weil Staat und Gemeinden
nicht in der Lage sind, sie zu ersetzen. Aber ebenso
selbstverständlich ist es, daß die Privatschule nur
dann in Zukunft erhalten bleiben kann und soll,
wenn die minderwertigen Jnstitute beseitigt
werden, wenn erstere den Anforderungen, die von
den Behörden an die anerkannten Lyzeen gestellt
werden, ebenfalls genügt und alsdann gleiche
Rechte wie die öffentlichen Anstalten erhält. Sie
darf jedoch keinen Gebrauch von den scheinbaren
Vorteilen des Erlasses vom Dezember 1911 machen,
der bestimmt, daß die bisherige höhere Mädchen-
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Texte der ersten Frauenbewegung, betreut von Anna Pfundt und Thomas Gloning, JLU Gießen: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-12-07T10:34:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Anna Pfundt, Juliane Nau: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-12-07T10:34:09Z)
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