will sie nicht verdammen, denn: richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet! Verdammet nicht, so werdet ihr auch nicht verdammet! Aber sie wer- den ihren Lohn sicherlich empfangen in dem Pfuhl, der mit Feuer und Schwefel brennet. Dort wer- den sie gezwickt, gequält und gemartert werden Tag und Nacht vor Gott und dem Lämmlein. Der Teufel ist ein starker Raucher; er muß Fidibus ha- ben, und dazu gebraucht er die Seelen der Neo- logen, der Aufklärer, der Freigeister, der Spötter, der Jlluminaten, der Jakobiner und Carbonari.
Aber, Herr Pfarrer, wenn das Lämmlein Kaffe getrunken hätte, und wir thäten es nicht; was sollten wir an jenem Tage nicht antworten, wenn es nun hieße: Warum habt ihr keinen Kaffee getrunken? fragt der verschmützte Kandidat.
Lieber Freund, wäre Jenes der Fall, so fänden wir es gewiß in den Evangelisten, in der Apostel- geschichte, in den Briefen, in der Offenbarung Jo- hannis, worin man doch Alles finden kann, was man nur will. Selbst in den symbolischen Büchern und der heiligen Concordienformel steht nichts von Tabak und Kaffee. Lassen Sie uns zum Ueberfluß unsere besten Schriftausleger nachschlagen, das heißt die, so nicht die Wahrheit verleugnet, sondern ihre Vernunft gefangen genommen haben unter dem Glauben; denn die Schriften der Neulinge berühre ich nicht einmal, viel weniger möchte ich sie lesen oder gar unter meinem Dache haben.
will ſie nicht verdammen, denn: richtet nicht, ſo werdet ihr auch nicht gerichtet! Verdammet nicht, ſo werdet ihr auch nicht verdammet! Aber ſie wer- den ihren Lohn ſicherlich empfangen in dem Pfuhl, der mit Feuer und Schwefel brennet. Dort wer- den ſie gezwickt, gequaͤlt und gemartert werden Tag und Nacht vor Gott und dem Laͤmmlein. Der Teufel iſt ein ſtarker Raucher; er muß Fidibus ha- ben, und dazu gebraucht er die Seelen der Neo- logen, der Aufklaͤrer, der Freigeiſter, der Spoͤtter, der Jlluminaten, der Jakobiner und Carbonari.
Aber, Herr Pfarrer, wenn das Laͤmmlein Kaffe getrunken haͤtte, und wir thaͤten es nicht; was ſollten wir an jenem Tage nicht antworten, wenn es nun hieße: Warum habt ihr keinen Kaffee getrunken? fragt der verſchmuͤtzte Kandidat.
Lieber Freund, waͤre Jenes der Fall, ſo faͤnden wir es gewiß in den Evangeliſten, in der Apoſtel- geſchichte, in den Briefen, in der Offenbarung Jo- hannis, worin man doch Alles finden kann, was man nur will. Selbſt in den ſymboliſchen Buͤchern und der heiligen Concordienformel ſteht nichts von Tabak und Kaffee. Laſſen Sie uns zum Ueberfluß unſere beſten Schriftausleger nachſchlagen, das heißt die, ſo nicht die Wahrheit verleugnet, ſondern ihre Vernunft gefangen genommen haben unter dem Glauben; denn die Schriften der Neulinge beruͤhre ich nicht einmal, viel weniger moͤchte ich ſie leſen oder gar unter meinem Dache haben.
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will ſie nicht verdammen, denn: richtet nicht, ſo
werdet ihr auch nicht gerichtet! Verdammet nicht,
ſo werdet ihr auch nicht verdammet! Aber ſie wer-
den ihren Lohn ſicherlich empfangen in dem Pfuhl,
der mit Feuer und Schwefel brennet. Dort wer-
den ſie gezwickt, gequaͤlt und gemartert werden
Tag und Nacht vor Gott und dem Laͤmmlein. Der
Teufel iſt ein ſtarker Raucher; er muß Fidibus ha-
ben, und dazu gebraucht er die Seelen der Neo-
logen, der Aufklaͤrer, der Freigeiſter, der Spoͤtter,
der Jlluminaten, der Jakobiner und Carbonari.
Aber, Herr Pfarrer, wenn das Laͤmmlein Kaffe
getrunken haͤtte, und wir thaͤten es nicht; was ſollten
wir an jenem Tage nicht antworten, wenn es nun
hieße: Warum habt ihr keinen Kaffee getrunken? fragt
der verſchmuͤtzte Kandidat.
Lieber Freund, waͤre Jenes der Fall, ſo faͤnden
wir es gewiß in den Evangeliſten, in der Apoſtel-
geſchichte, in den Briefen, in der Offenbarung Jo-
hannis, worin man doch Alles finden kann, was
man nur will. Selbſt in den ſymboliſchen Buͤchern
und der heiligen Concordienformel ſteht nichts von
Tabak und Kaffee. Laſſen Sie uns zum Ueberfluß
unſere beſten Schriftausleger nachſchlagen, das heißt
die, ſo nicht die Wahrheit verleugnet, ſondern ihre
Vernunft gefangen genommen haben unter dem
Glauben; denn die Schriften der Neulinge beruͤhre
ich nicht einmal, viel weniger moͤchte ich ſie leſen
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Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 3. Jerusalem [i. e. Aarau], 1823, S. 253. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hundtradowsky_judenschule03_1823/253>, abgerufen am 22.11.2024.
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