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Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 3. Jerusalem [i. e. Aarau], 1823.

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deln wuͤrde, ohne von den Soͤhnen Ketura’s, den
Diplomaten, als ein Jakobiner und Carbonaro,
und von Mitgliedern der Geſellſchaft Jeſu und an-
dern Leviten als ein Aufklaͤrer, ein Freigeiſt, ein
Jrrlehrer und Ketzer angeklagt und gekreuzigt zu
werden.

Zu den kirchlichen Gebraͤuchen, wodurch die
Pfaffen uͤber die Gemuͤther der Menſchen ſich eine
Herrſchaft zu erwerben wußten, gehoͤren beſonders
die ſogenannten Sakramente. Da von
dem Gebrauch derſelben die kuͤnftige Seligkeit ab-
haͤngig gemacht ward, und die Prieſter ſich das
Recht anmaßten, die Ertheilung dieſer ſymboliſchen
Zeichen oder Sakramente ſelbſt Koͤnigen und Fuͤr-
ſten zu verweigern; da ſogar die Biſchoͤfe von Rom
frech genug waren, große Reiche und Laͤnder mit
Jnterdikten zu belegen, allen oͤffentlichen Gottes-
dienſt zu verbieten und viele Millionen dadurch in
Verwirrung, Jammer und Elend zu ſetzen; ſo ſtieg
das Pfaffenthum bei den Chriſten zu einer Macht
empor, wie es noch bei keiner andern Religions-
ſekte erlangt hat und vielleicht jemals erlangen wird.
Jeder, er mochte Kaiſer oder Bettler ſeyn, muß-
te ſich dem Willen der ehrſuͤchtigen, herrſch- und
geldgierigen Bonzen fuͤgen, um nicht des Gebrauchs
der heiligen Sakramente und mit demſelben der
ewigen Seligkeit beraubt zu werden. Selbſt die
wenigen Freidenkenden waren genoͤthigt, ihren Na-

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Zitationshilfe: Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 3. Jerusalem [i. e. Aarau], 1823, S. 202. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hundtradowsky_judenschule03_1823/202>, abgerufen am 09.01.2025.