sich vor aller anstrengenden Arbeit hüten, die sie ohnehin nicht lieben, und statt dessen sich durch er- heiterndes Geschwätz mit ihren Nachbarinnen und durch Geldzählen das Leben so angenehm, wie mög- lich machen.
Man muß gestehen, daß die Jüdinnen diesen Pflichten auf das Treueste genügen, und daher die Menge lieblichduftender Pflanzen, Blumen und Früchte, die wir dem Saamen Abrahams verdan- ken!
Die Kinder läßt man ja nicht nackt tragen oder laufen, denn Sonnen- und Mondenstrahl sind ih- nen beide gleich gefährlich, weil geschrieben steht: die Sonne wird dich am Tage nicht brennen, noch der Mond bei der Nacht! Ps. 120. V. 6. Auch gewöhnt man sie zeitig, immer mit bedecktem Kopf zu gehen, da die Schechinah, die Herrlichkeit Got- tes, über ihnen schwebt, und sie den heiligen, hochgelobten Gott beleidigen würden, wenn sie mit ihren bloßen Grindköpfen an die Schechinah stießen. Ueberhaupt kann ein Judenkopf nie zu warm ge- halten werden, und daher ist eine israelitische Pelz- mütze auch immer zehnmal lebhafter und bevölker- ter, als Noahs Arche.
Von der Wiege an müssen die Kinder ferner einen Gürtel tragen, der Brust und Unterleib schei- det, denn würde das Herz den letztern sehen, so würde es sich verunreinigen und alles Beten würde
ſich vor aller anſtrengenden Arbeit huͤten, die ſie ohnehin nicht lieben, und ſtatt deſſen ſich durch er- heiterndes Geſchwaͤtz mit ihren Nachbarinnen und durch Geldzaͤhlen das Leben ſo angenehm, wie moͤg- lich machen.
Man muß geſtehen, daß die Juͤdinnen dieſen Pflichten auf das Treueſte genuͤgen, und daher die Menge lieblichduftender Pflanzen, Blumen und Fruͤchte, die wir dem Saamen Abrahams verdan- ken!
Die Kinder laͤßt man ja nicht nackt tragen oder laufen, denn Sonnen- und Mondenſtrahl ſind ih- nen beide gleich gefaͤhrlich, weil geſchrieben ſteht: die Sonne wird dich am Tage nicht brennen, noch der Mond bei der Nacht! Pſ. 120. V. 6. Auch gewoͤhnt man ſie zeitig, immer mit bedecktem Kopf zu gehen, da die Schechinah, die Herrlichkeit Got- tes, uͤber ihnen ſchwebt, und ſie den heiligen, hochgelobten Gott beleidigen wuͤrden, wenn ſie mit ihren bloßen Grindkoͤpfen an die Schechinah ſtießen. Ueberhaupt kann ein Judenkopf nie zu warm ge- halten werden, und daher iſt eine iſraelitiſche Pelz- muͤtze auch immer zehnmal lebhafter und bevoͤlker- ter, als Noahs Arche.
Von der Wiege an muͤſſen die Kinder ferner einen Guͤrtel tragen, der Bruſt und Unterleib ſchei- det, denn wuͤrde das Herz den letztern ſehen, ſo wuͤrde es ſich verunreinigen und alles Beten wuͤrde
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ſich vor aller anſtrengenden Arbeit huͤten, die ſie
ohnehin nicht lieben, und ſtatt deſſen ſich durch er-
heiterndes Geſchwaͤtz mit ihren Nachbarinnen und
durch Geldzaͤhlen das Leben ſo angenehm, wie moͤg-
lich machen.
Man muß geſtehen, daß die Juͤdinnen dieſen
Pflichten auf das Treueſte genuͤgen, und daher die
Menge lieblichduftender Pflanzen, Blumen und
Fruͤchte, die wir dem Saamen Abrahams verdan-
ken!
Die Kinder laͤßt man ja nicht nackt tragen oder
laufen, denn Sonnen- und Mondenſtrahl ſind ih-
nen beide gleich gefaͤhrlich, weil geſchrieben ſteht:
die Sonne wird dich am Tage nicht brennen, noch
der Mond bei der Nacht! Pſ. 120. V. 6. Auch
gewoͤhnt man ſie zeitig, immer mit bedecktem Kopf
zu gehen, da die Schechinah, die Herrlichkeit Got-
tes, uͤber ihnen ſchwebt, und ſie den heiligen,
hochgelobten Gott beleidigen wuͤrden, wenn ſie mit
ihren bloßen Grindkoͤpfen an die Schechinah ſtießen.
Ueberhaupt kann ein Judenkopf nie zu warm ge-
halten werden, und daher iſt eine iſraelitiſche Pelz-
muͤtze auch immer zehnmal lebhafter und bevoͤlker-
ter, als Noahs Arche.
Von der Wiege an muͤſſen die Kinder ferner
einen Guͤrtel tragen, der Bruſt und Unterleib ſchei-
det, denn wuͤrde das Herz den letztern ſehen, ſo
wuͤrde es ſich verunreinigen und alles Beten wuͤrde
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Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 2. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822, S. 90. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hundtradowsky_judenschule02_1822/90>, abgerufen am 25.11.2024.
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