Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 2. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822.

Bild:
<< vorherige Seite



Juden! Wo giebt es wohl eine im guten Glauben
streitende Parthei, die nicht ihren Gegner für den
unbilligsten "Rechtsräuber, und jede ihr nachtheilige
richterliche Verfügung für eine Gewaltthat hielte?
Wer wäre seines Vermögens, seiner Ehre und
selbst seines Lebens sicher, wenn die Grundsätze der
Talmudisten und Mendelssohns: daß man sich ge-
gen jeden vermeintlichen Rechtsräuber durch falsche
Eide und Vorbehaltungen in Gedanken schützen dür-
fe, sich auch unter den Christen verbreiteten, und
wie gefährlich für uns müssen sie bei den Juden
seyn, die nach der Lehre ihres Talmuds, uns
Christen nicht für ihre Nächsten, sondern für leib-
hafte Kinder des Sammaels oder Satans halten,
denen sie, als einzige Kinder und Erben Gottes
und als alleinige rechtmäßige Eigenthümer aller Er-
dengüter, keine Verbindlichkeiten haben können?
Ja, es ist sogar ausdrückliche Lehre der Rabbinen,
daß der Meineid, wenn er einem Jsraeliten oder
seinen Glaubensgenossen zum Vorurtheil gereicht,
nicht allein nicht verdammlich, sondern eine
heilige Pflicht sey, und selbst bei Strafe des Banns
darf kein Jude als Kläger oder Zeuge vor einem
christlichen Gericht gegen seinen Mitjuden auftreten*).

*) M. s. A. J. von der Hardt de difficultate
a Judaeo per Juramentum in foro Christ.
eliciendi. Helmst.
1745, wo diese Lehren aus-
führlich aus den Schriften der Rabbinen bewiesen
werden.



Juden! Wo giebt es wohl eine im guten Glauben
ſtreitende Parthei, die nicht ihren Gegner fuͤr den
unbilligſten »Rechtsraͤuber, und jede ihr nachtheilige
richterliche Verfuͤgung fuͤr eine Gewaltthat hielte?
Wer waͤre ſeines Vermoͤgens, ſeiner Ehre und
ſelbſt ſeines Lebens ſicher, wenn die Grundſaͤtze der
Talmudiſten und Mendelsſohns: daß man ſich ge-
gen jeden vermeintlichen Rechtsraͤuber durch falſche
Eide und Vorbehaltungen in Gedanken ſchuͤtzen duͤr-
fe, ſich auch unter den Chriſten verbreiteten, und
wie gefaͤhrlich fuͤr uns muͤſſen ſie bei den Juden
ſeyn, die nach der Lehre ihres Talmuds, uns
Chriſten nicht fuͤr ihre Naͤchſten, ſondern fuͤr leib-
hafte Kinder des Sammaels oder Satans halten,
denen ſie, als einzige Kinder und Erben Gottes
und als alleinige rechtmaͤßige Eigenthuͤmer aller Er-
denguͤter, keine Verbindlichkeiten haben koͤnnen?
Ja, es iſt ſogar ausdruͤckliche Lehre der Rabbinen,
daß der Meineid, wenn er einem Jſraeliten oder
ſeinen Glaubensgenoſſen zum Vorurtheil gereicht,
nicht allein nicht verdammlich, ſondern eine
heilige Pflicht ſey, und ſelbſt bei Strafe des Banns
darf kein Jude als Klaͤger oder Zeuge vor einem
chriſtlichen Gericht gegen ſeinen Mitjuden auftreten*).

*) M. ſ. A. J. von der Hardt de difficultate
a Judaeo per Juramentum in foro Christ.
eliciendi. Helmst.
1745, wo dieſe Lehren aus-
fuͤhrlich aus den Schriften der Rabbinen bewieſen
werden.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0068" n="68"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
Juden! Wo giebt es wohl eine im guten Glauben<lb/>
&#x017F;treitende Parthei, die nicht ihren Gegner fu&#x0364;r den<lb/>
unbillig&#x017F;ten »Rechtsra&#x0364;uber, und jede ihr nachtheilige<lb/>
richterliche Verfu&#x0364;gung fu&#x0364;r eine Gewaltthat hielte?<lb/>
Wer wa&#x0364;re &#x017F;eines Vermo&#x0364;gens, &#x017F;einer Ehre und<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t &#x017F;eines Lebens &#x017F;icher, wenn die Grund&#x017F;a&#x0364;tze der<lb/>
Talmudi&#x017F;ten und Mendels&#x017F;ohns: daß man &#x017F;ich ge-<lb/>
gen jeden vermeintlichen Rechtsra&#x0364;uber durch fal&#x017F;che<lb/>
Eide und Vorbehaltungen in Gedanken &#x017F;chu&#x0364;tzen du&#x0364;r-<lb/>
fe, &#x017F;ich auch unter den Chri&#x017F;ten verbreiteten, und<lb/>
wie gefa&#x0364;hrlich fu&#x0364;r uns mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ie bei den Juden<lb/>
&#x017F;eyn, die nach der Lehre ihres Talmuds, uns<lb/>
Chri&#x017F;ten <hi rendition="#g">nicht</hi> fu&#x0364;r <hi rendition="#g">ihre</hi> Na&#x0364;ch&#x017F;ten, &#x017F;ondern fu&#x0364;r leib-<lb/>
hafte Kinder des Sammaels oder Satans halten,<lb/>
denen &#x017F;ie, als einzige Kinder und Erben Gottes<lb/>
und als alleinige rechtma&#x0364;ßige Eigenthu&#x0364;mer aller Er-<lb/>
dengu&#x0364;ter, keine Verbindlichkeiten haben ko&#x0364;nnen?<lb/>
Ja, es i&#x017F;t &#x017F;ogar ausdru&#x0364;ckliche Lehre der Rabbinen,<lb/>
daß der Meineid, wenn er einem J&#x017F;raeliten oder<lb/>
&#x017F;einen Glaubensgeno&#x017F;&#x017F;en zum Vorurtheil gereicht,<lb/>
nicht allein <hi rendition="#g">nicht verdammlich,</hi> &#x017F;ondern eine<lb/>
heilige <hi rendition="#g">Pflicht</hi> &#x017F;ey, und &#x017F;elb&#x017F;t bei Strafe des Banns<lb/>
darf kein Jude als Kla&#x0364;ger oder Zeuge vor einem<lb/>
chri&#x017F;tlichen Gericht gegen &#x017F;einen Mitjuden auftreten<note place="foot" n="*)">M. &#x017F;. <hi rendition="#aq">A. J. von der Hardt de difficultate<lb/>
a Judaeo per Juramentum in foro Christ.<lb/>
eliciendi. Helmst.</hi> 1745, wo die&#x017F;e Lehren aus-<lb/>
fu&#x0364;hrlich aus den Schriften der Rabbinen bewie&#x017F;en<lb/>
werden.</note>.</p><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[68/0068] Juden! Wo giebt es wohl eine im guten Glauben ſtreitende Parthei, die nicht ihren Gegner fuͤr den unbilligſten »Rechtsraͤuber, und jede ihr nachtheilige richterliche Verfuͤgung fuͤr eine Gewaltthat hielte? Wer waͤre ſeines Vermoͤgens, ſeiner Ehre und ſelbſt ſeines Lebens ſicher, wenn die Grundſaͤtze der Talmudiſten und Mendelsſohns: daß man ſich ge- gen jeden vermeintlichen Rechtsraͤuber durch falſche Eide und Vorbehaltungen in Gedanken ſchuͤtzen duͤr- fe, ſich auch unter den Chriſten verbreiteten, und wie gefaͤhrlich fuͤr uns muͤſſen ſie bei den Juden ſeyn, die nach der Lehre ihres Talmuds, uns Chriſten nicht fuͤr ihre Naͤchſten, ſondern fuͤr leib- hafte Kinder des Sammaels oder Satans halten, denen ſie, als einzige Kinder und Erben Gottes und als alleinige rechtmaͤßige Eigenthuͤmer aller Er- denguͤter, keine Verbindlichkeiten haben koͤnnen? Ja, es iſt ſogar ausdruͤckliche Lehre der Rabbinen, daß der Meineid, wenn er einem Jſraeliten oder ſeinen Glaubensgenoſſen zum Vorurtheil gereicht, nicht allein nicht verdammlich, ſondern eine heilige Pflicht ſey, und ſelbſt bei Strafe des Banns darf kein Jude als Klaͤger oder Zeuge vor einem chriſtlichen Gericht gegen ſeinen Mitjuden auftreten *). *) M. ſ. A. J. von der Hardt de difficultate a Judaeo per Juramentum in foro Christ. eliciendi. Helmst. 1745, wo dieſe Lehren aus- fuͤhrlich aus den Schriften der Rabbinen bewieſen werden.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hundtradowsky_judenschule02_1822
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hundtradowsky_judenschule02_1822/68
Zitationshilfe: Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 2. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hundtradowsky_judenschule02_1822/68>, abgerufen am 24.11.2024.