Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 2. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822.für die seinigen ansieht; wenn er nicht blos seine Kinder, sondern auch Eure Dukaten und Thaler beschneidet, und ohne Münzrecht selbst welche macht; wenn er Einen oder den Andern von Euch, die Jhr ja keine Menschen, sondern Kinder des Teufels und nicht besser, als Schweine seyd *), schächtet und todt schlägt. Wundert Euch nicht, wenn die frommen Söhne des Judengottes durch trügerische Bankerotte, durch falsche Wechsel, ja durch falsche Eide sogar Euch und die Eurigen an den Bettelstab bringen. Denket vielmehr, liebe Christen, der Herr, der den Juden in Aegypten gebot, die goldenen und silbernen Geräthe und die kostbaren Kleider der Aegypter zu stehlen; der Herr, der dem Josua be- fahl, den feierlich beschworenen Friedensvertrag mit den Gibeoniten zu brechen, und dies unglückliche Volk zur schwersten Sklavenarbeit zu verurtheilen **); der hat den Juden auch dieses geheißen. Das Gesetz Mosis war das ursprüngliche Sit- *) M. s. den großen Jalkut Rubeni, Parascha Bere- schith; Sepher Emek Hammelech, Tit. Schaar olam hattohu, Tit. Schaar Kirjath Arba 151 und endlich Tit. Schaar Schiaschue Hammelech; ferner Rabbi Menachem von Rekanat Auslegung der 5 Bücher Mosis Parascha Schemini. **) Jos. 9. V. 16.
fuͤr die ſeinigen anſieht; wenn er nicht blos ſeine Kinder, ſondern auch Eure Dukaten und Thaler beſchneidet, und ohne Muͤnzrecht ſelbſt welche macht; wenn er Einen oder den Andern von Euch, die Jhr ja keine Menſchen, ſondern Kinder des Teufels und nicht beſſer, als Schweine ſeyd *), ſchaͤchtet und todt ſchlaͤgt. Wundert Euch nicht, wenn die frommen Soͤhne des Judengottes durch truͤgeriſche Bankerotte, durch falſche Wechſel, ja durch falſche Eide ſogar Euch und die Eurigen an den Bettelſtab bringen. Denket vielmehr, liebe Chriſten, der Herr, der den Juden in Aegypten gebot, die goldenen und ſilbernen Geraͤthe und die koſtbaren Kleider der Aegypter zu ſtehlen; der Herr, der dem Joſua be- fahl, den feierlich beſchworenen Friedensvertrag mit den Gibeoniten zu brechen, und dies ungluͤckliche Volk zur ſchwerſten Sklavenarbeit zu verurtheilen **); der hat den Juden auch dieſes geheißen. Das Geſetz Moſis war das urſpruͤngliche Sit- *) M. ſ. den großen Jalkut Rubeni, Paraſcha Bere- ſchith; Sepher Emek Hammelech, Tit. Schaar olam hattohu, Tit. Schaar Kirjath Arba 151 und endlich Tit. Schaar Schiaſchue Hammelech; ferner Rabbi Menachem von Rekanat Auslegung der 5 Buͤcher Moſis Paraſcha Schemini. **) Joſ. 9. V. 16.
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fuͤr die ſeinigen anſieht; wenn er nicht blos ſeine
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beſchneidet, und ohne Muͤnzrecht ſelbſt welche macht;
wenn er Einen oder den Andern von Euch, die Jhr
ja keine Menſchen, ſondern Kinder des Teufels
und nicht beſſer, als Schweine ſeyd *), ſchaͤchtet
und todt ſchlaͤgt. Wundert Euch nicht, wenn die
frommen Soͤhne des Judengottes durch truͤgeriſche
Bankerotte, durch falſche Wechſel, ja durch falſche
Eide ſogar Euch und die Eurigen an den Bettelſtab
bringen. Denket vielmehr, liebe Chriſten, der Herr,
der den Juden in Aegypten gebot, die goldenen und
ſilbernen Geraͤthe und die koſtbaren Kleider der
Aegypter zu ſtehlen; der Herr, der dem Joſua be-
fahl, den feierlich beſchworenen Friedensvertrag mit
den Gibeoniten zu brechen, und dies ungluͤckliche
Volk zur ſchwerſten Sklavenarbeit zu verurtheilen **);
der hat den Juden auch dieſes geheißen.
Das Geſetz Moſis war das urſpruͤngliche Sit-
tengeſetz der Juden. Durch ſeine Kuͤrze und Ein-
fachheit und durch den ſtreng befehlenden Ton, in
*) M. ſ. den großen Jalkut Rubeni, Paraſcha Bere-
ſchith; Sepher Emek Hammelech, Tit. Schaar olam
hattohu, Tit. Schaar Kirjath Arba 151 und endlich
Tit. Schaar Schiaſchue Hammelech; ferner Rabbi
Menachem von Rekanat Auslegung der 5 Buͤcher
Moſis Paraſcha Schemini.
**) Joſ. 9. V. 16.
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