Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 2. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822.Das Lauberhüttenfest. Das Laubhütten- oder Lauberhüttenfest Es beginnt nach der mosaischen Anordnung am Zur Feier dieses Festes werden unter freiem *) Buxtorff behauptet, daß zu seinen Zeiten, zu An-
fange des achtzehnten Jahrhunderts, die Juden oft für eine Citrone zu diesem Zweck vier Gulden be- zahlt hätten. Wahrlich ein Beweis von unglaubli- cher Frömmigkeit der Juden jener Zeit! Jungendres versichert gar, daß eine einzige Citrone oder Pome- Das Lauberhuͤttenfeſt. Das Laubhuͤtten- oder Lauberhuͤttenfeſt Es beginnt nach der moſaiſchen Anordnung am Zur Feier dieſes Feſtes werden unter freiem *) Buxtorff behauptet, daß zu ſeinen Zeiten, zu An-
fange des achtzehnten Jahrhunderts, die Juden oft fuͤr eine Citrone zu dieſem Zweck vier Gulden be- zahlt haͤtten. Wahrlich ein Beweis von unglaubli- cher Froͤmmigkeit der Juden jener Zeit! Jungendres verſichert gar, daß eine einzige Citrone oder Pome- <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0338" n="338"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="1"> <head><hi rendition="#g">Das Lauberhuͤttenfeſt</hi>.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>as <hi rendition="#g">Laubhuͤtten-</hi> oder <hi rendition="#g">Lauberhuͤttenfeſt</hi><lb/> iſt das dritte der hohen juͤdiſchen Feſte oder Scha-<lb/> boſch Regalim, welche, wie fruͤher bemerkt worden,<lb/> jaͤhrlich von allen Maͤnnern aus ganz Kanaan zu<lb/> Jeruſalem gefeiert werden mußten.</p><lb/> <p>Es beginnt nach der moſaiſchen Anordnung am<lb/> fuͤnfzehnten oder eigentlich ſchon Abends am vier-<lb/> zehnten des Monats Tisri, gewoͤhnlich zu Ausgange<lb/> unſers Septembers, dauert acht Tage, und iſt zum<lb/> Andenken des vierzigjaͤhrigen Umherirrens der Jſrae-<lb/> liten in der Wuͤſte geſtiftet.</p><lb/> <p>Zur Feier dieſes Feſtes werden unter freiem<lb/> Himmel Huͤtten gebauet, mit gruͤnen Baumzweigen<lb/> bedeckt, und mit Blumen und Fruͤchten, beſonders<lb/> mit Citronen <note xml:id="seg2pn_14_1" next="#seg2pn_14_2" place="foot" n="*)">Buxtorff behauptet, daß zu ſeinen Zeiten, zu An-<lb/> fange des achtzehnten Jahrhunderts, die Juden oft<lb/> fuͤr eine Citrone zu dieſem Zweck vier Gulden be-<lb/> zahlt haͤtten. Wahrlich ein Beweis von unglaubli-<lb/> cher Froͤmmigkeit der Juden jener Zeit! Jungendres<lb/> verſichert gar, daß eine einzige Citrone oder Pome-</note> und Pomeranzen geſchmuͤckt. Wenn<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [338/0338]
Das Lauberhuͤttenfeſt.
Das Laubhuͤtten- oder Lauberhuͤttenfeſt
iſt das dritte der hohen juͤdiſchen Feſte oder Scha-
boſch Regalim, welche, wie fruͤher bemerkt worden,
jaͤhrlich von allen Maͤnnern aus ganz Kanaan zu
Jeruſalem gefeiert werden mußten.
Es beginnt nach der moſaiſchen Anordnung am
fuͤnfzehnten oder eigentlich ſchon Abends am vier-
zehnten des Monats Tisri, gewoͤhnlich zu Ausgange
unſers Septembers, dauert acht Tage, und iſt zum
Andenken des vierzigjaͤhrigen Umherirrens der Jſrae-
liten in der Wuͤſte geſtiftet.
Zur Feier dieſes Feſtes werden unter freiem
Himmel Huͤtten gebauet, mit gruͤnen Baumzweigen
bedeckt, und mit Blumen und Fruͤchten, beſonders
mit Citronen *) und Pomeranzen geſchmuͤckt. Wenn
*) Buxtorff behauptet, daß zu ſeinen Zeiten, zu An-
fange des achtzehnten Jahrhunderts, die Juden oft
fuͤr eine Citrone zu dieſem Zweck vier Gulden be-
zahlt haͤtten. Wahrlich ein Beweis von unglaubli-
cher Froͤmmigkeit der Juden jener Zeit! Jungendres
verſichert gar, daß eine einzige Citrone oder Pome-
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