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Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 2. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822.

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bestraft den Sünder für diese Entheiligung des
Sabbaths sehr hart *).

Ein Huhn oder Schaf soll am Sabbath kein
Band und keinen Lappen, womit man es zeichnete,
am Fuß oder am Halse tragen; sondern man muß
es ihm am Freitage abnehmen, damit es am Sab-
bath gehörig ruhen kann **).

Wer Kühe oder Ziegen hat, der lasse sie am
Sabbath von einem Christen melken, esse aber nicht
die Milch, weil dies eben so sündlich wäre, als
hätte er sie selbst gemolken. Will man sie gerne
behalten, so kaufe man sie dem Christen für eine
Kleinigkeit ab, dann darf man sie essen, ohne zu
sündigen ***).

Wer seine Stiefel oder Schuhe beschmutzt hat,
darf sie wohl an einer Mauer oder Wand abreiben,
aber nicht an der Erde, denn der heilige, hochge-
lobte Gott würde dann glauben, daß man eine
Grube ausfüllen, einen Graben machen oder Acker-
bau treiben wollte, und es als große Sünde be-
strafen +).

*) Traktat Schabbath Kap. 5. und Orachchajim Nr. 305.
**) Traktat Schabbath und Orachchajim a. a. O.
***) Man darf dem Christen keine andere Belohnung,
als die Milch dafür geben, denn sonst wäre es eben
so sündlich, als hätte man am Sonntage arbeiten
lassen, oder selbst gearbeitet.
+) Orachchajim Nr. 302.
22 *



beſtraft den Suͤnder fuͤr dieſe Entheiligung des
Sabbaths ſehr hart *).

Ein Huhn oder Schaf ſoll am Sabbath kein
Band und keinen Lappen, womit man es zeichnete,
am Fuß oder am Halſe tragen; ſondern man muß
es ihm am Freitage abnehmen, damit es am Sab-
bath gehoͤrig ruhen kann **).

Wer Kuͤhe oder Ziegen hat, der laſſe ſie am
Sabbath von einem Chriſten melken, eſſe aber nicht
die Milch, weil dies eben ſo ſuͤndlich waͤre, als
haͤtte er ſie ſelbſt gemolken. Will man ſie gerne
behalten, ſo kaufe man ſie dem Chriſten fuͤr eine
Kleinigkeit ab, dann darf man ſie eſſen, ohne zu
ſuͤndigen ***).

Wer ſeine Stiefel oder Schuhe beſchmutzt hat,
darf ſie wohl an einer Mauer oder Wand abreiben,
aber nicht an der Erde, denn der heilige, hochge-
lobte Gott wuͤrde dann glauben, daß man eine
Grube ausfuͤllen, einen Graben machen oder Acker-
bau treiben wollte, und es als große Suͤnde be-
ſtrafen †).

*) Traktat Schabbath Kap. 5. und Orachchajim Nr. 305.
**) Traktat Schabbath und Orachchajim a. a. O.
***) Man darf dem Chriſten keine andere Belohnung,
als die Milch dafuͤr geben, denn ſonſt waͤre es eben
ſo ſuͤndlich, als haͤtte man am Sonntage arbeiten
laſſen, oder ſelbſt gearbeitet.
†) Orachchajim Nr. 302.
22 *
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[259/0259] beſtraft den Suͤnder fuͤr dieſe Entheiligung des Sabbaths ſehr hart *). Ein Huhn oder Schaf ſoll am Sabbath kein Band und keinen Lappen, womit man es zeichnete, am Fuß oder am Halſe tragen; ſondern man muß es ihm am Freitage abnehmen, damit es am Sab- bath gehoͤrig ruhen kann **). Wer Kuͤhe oder Ziegen hat, der laſſe ſie am Sabbath von einem Chriſten melken, eſſe aber nicht die Milch, weil dies eben ſo ſuͤndlich waͤre, als haͤtte er ſie ſelbſt gemolken. Will man ſie gerne behalten, ſo kaufe man ſie dem Chriſten fuͤr eine Kleinigkeit ab, dann darf man ſie eſſen, ohne zu ſuͤndigen ***). Wer ſeine Stiefel oder Schuhe beſchmutzt hat, darf ſie wohl an einer Mauer oder Wand abreiben, aber nicht an der Erde, denn der heilige, hochge- lobte Gott wuͤrde dann glauben, daß man eine Grube ausfuͤllen, einen Graben machen oder Acker- bau treiben wollte, und es als große Suͤnde be- ſtrafen †). *) Traktat Schabbath Kap. 5. und Orachchajim Nr. 305. **) Traktat Schabbath und Orachchajim a. a. O. ***) Man darf dem Chriſten keine andere Belohnung, als die Milch dafuͤr geben, denn ſonſt waͤre es eben ſo ſuͤndlich, als haͤtte man am Sonntage arbeiten laſſen, oder ſelbſt gearbeitet. †) Orachchajim Nr. 302. 22 *

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Zitationshilfe: Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 2. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822, S. 259. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hundtradowsky_judenschule02_1822/259>, abgerufen am 26.11.2024.