Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 1. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822.liede: siehe, um das Bette Salomo's stehen sechzig Bald nachher ließ Salomo den König der Am- Daß Salomo's Herrschaft sich über die ganze *) Emek Hammelech; Medrasch Schir Haschirim Rabba. **) Moed Karon.
liede: ſiehe, um das Bette Salomo’s ſtehen ſechzig Bald nachher ließ Salomo den Koͤnig der Am- Daß Salomo’s Herrſchaft ſich uͤber die ganze *) Emek Hammelech; Medraſch Schir Haſchirim Rabba. **) Moed Karon.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0327" n="293"/> liede: ſiehe, um das Bette Salomo’s ſtehen ſechzig<lb/> Starke aus den Starken in Jſrael. Sie halten<lb/> alle Schwerter und ſind gelehrt zu ſtreiten. Ein<lb/> Jeder hat ſein Schwert an ſeiner Huͤfte.</p><lb/> <p>Bald nachher ließ Salomo den Koͤnig der Am-<lb/> moniter, ſeinen Schwiegervater einladen, und ſprach<lb/> zu ihm: Siehe, du haſt zwei Seelen umgebracht!<lb/> — Das ſey ferne! antwortete dieſer, ich habe ſie<lb/> blos in eine Wildniß vertrieben, und weiß nicht,<lb/> was aus ihnen geworden iſt. Darauf fragte der<lb/> Koͤnig Salomo, auf welchem der Friede ſey: wuͤr-<lb/> deſt du ſie wieder erkennen, wenn du ſie ſaͤheſt? —<lb/> Ja freilich! — Nun ſo wiſſe, daß ich der Leibkoch<lb/> bin, und deine Tochter iſt meine Gemahlin. Naa-<lb/> ma mußte kommen; ſie kuͤßte die Haͤnde des Vaters,<lb/> und dieſer umarmte voll Entzuͤcken die gluͤcklichen<lb/> Kinder <note place="foot" n="*)">Emek Hammelech; Medraſch Schir Haſchirim Rabba.</note>.«</p><lb/> <p>Daß Salomo’s Herrſchaft ſich uͤber die ganze<lb/> Welt erſtreckte, darf Niemanden befremden, denn<lb/> David hatte einen Pfeil, mit welchem er auf jeden<lb/> Schuß achthundert ſeiner Feinde erlegte <note place="foot" n="**)">Moed Karon.</note>. Wir<lb/> wiſſen, wie eifrig dieſer fromme Koͤnig in ſeinen<lb/> Pſalmen gegen ſeine Feinde betete, und duͤrfen kei-<lb/> neswegs zweifeln, daß er eben ſo fleißig auf ſie<lb/> geſchoſſen haben wird. Jener Pfeil ward wahr-<lb/> ſcheinlich auf den Koͤnig Salomo vererbt, und ſo<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [293/0327]
liede: ſiehe, um das Bette Salomo’s ſtehen ſechzig
Starke aus den Starken in Jſrael. Sie halten
alle Schwerter und ſind gelehrt zu ſtreiten. Ein
Jeder hat ſein Schwert an ſeiner Huͤfte.
Bald nachher ließ Salomo den Koͤnig der Am-
moniter, ſeinen Schwiegervater einladen, und ſprach
zu ihm: Siehe, du haſt zwei Seelen umgebracht!
— Das ſey ferne! antwortete dieſer, ich habe ſie
blos in eine Wildniß vertrieben, und weiß nicht,
was aus ihnen geworden iſt. Darauf fragte der
Koͤnig Salomo, auf welchem der Friede ſey: wuͤr-
deſt du ſie wieder erkennen, wenn du ſie ſaͤheſt? —
Ja freilich! — Nun ſo wiſſe, daß ich der Leibkoch
bin, und deine Tochter iſt meine Gemahlin. Naa-
ma mußte kommen; ſie kuͤßte die Haͤnde des Vaters,
und dieſer umarmte voll Entzuͤcken die gluͤcklichen
Kinder *).«
Daß Salomo’s Herrſchaft ſich uͤber die ganze
Welt erſtreckte, darf Niemanden befremden, denn
David hatte einen Pfeil, mit welchem er auf jeden
Schuß achthundert ſeiner Feinde erlegte **). Wir
wiſſen, wie eifrig dieſer fromme Koͤnig in ſeinen
Pſalmen gegen ſeine Feinde betete, und duͤrfen kei-
neswegs zweifeln, daß er eben ſo fleißig auf ſie
geſchoſſen haben wird. Jener Pfeil ward wahr-
ſcheinlich auf den Koͤnig Salomo vererbt, und ſo
*) Emek Hammelech; Medraſch Schir Haſchirim Rabba.
**) Moed Karon.
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