Jehoscha Ben Levi? Er schwang sich geschwind mit dem Schwert über das Gitter, und gieng ins Pa- radies. Da brüllte der Engel des Todes überlaut, und wollte die ganze Welt zerstören. Allein der heilige, hochgelobte Gott beschwichtigte ihn, und rief vom Himmel herab: Rabbi Jehoscha Ben Levi, du hast eine große That gethan! Gieb dem Engel des Todes sein Messer wieder. Der Rabbi gab es ihm, aber erst nach sieben Jahren, zurück. Hiram, den König von Tyrus, ließ der heilige, hochgelobte Gott lebend ins Paradies kommen, weil er den Tempel gebauet hatte, und anfangs fromm war. Er lebte tausend Jahre im Paradiese; nachher ward er aber hochmüthig und sprach: Jch bin ein Gott. Darum ward er fortgejagt und fuhr in die Hölle. Das Geschlecht Jonadabs, des Sohnes Rechab, ward ins Paradies, ohne sterben zu müssen, ver- setzt, weil es den ganzen Jnhalt der Weissagungen des Jeremias aufgeschrieben hatte, sehr gottesfürch- tig war, und die Jsraeliten wegen ihrer Sünden bestrafte *)."
Wir lassen einige andere Nachrichten über die Nichtgestorbenen, welche sich von den bisher ange- führten wesentlich unterscheiden, hinweg, und schlies- sen statt dessen mit einer umständlichern Erzählung von dem Rabbi Jehoscha Ben Levi aus dem Buche Colbo.
*) Vasikra Rabba.
I. Bändchen. 25
Jehoſcha Ben Levi? Er ſchwang ſich geſchwind mit dem Schwert uͤber das Gitter, und gieng ins Pa- radies. Da bruͤllte der Engel des Todes uͤberlaut, und wollte die ganze Welt zerſtoͤren. Allein der heilige, hochgelobte Gott beſchwichtigte ihn, und rief vom Himmel herab: Rabbi Jehoſcha Ben Levi, du haſt eine große That gethan! Gieb dem Engel des Todes ſein Meſſer wieder. Der Rabbi gab es ihm, aber erſt nach ſieben Jahren, zuruͤck. Hiram, den Koͤnig von Tyrus, ließ der heilige, hochgelobte Gott lebend ins Paradies kommen, weil er den Tempel gebauet hatte, und anfangs fromm war. Er lebte tauſend Jahre im Paradieſe; nachher ward er aber hochmuͤthig und ſprach: Jch bin ein Gott. Darum ward er fortgejagt und fuhr in die Hoͤlle. Das Geſchlecht Jonadabs, des Sohnes Rechab, ward ins Paradies, ohne ſterben zu muͤſſen, ver- ſetzt, weil es den ganzen Jnhalt der Weiſſagungen des Jeremias aufgeſchrieben hatte, ſehr gottesfuͤrch- tig war, und die Jſraeliten wegen ihrer Suͤnden beſtrafte *).«
Wir laſſen einige andere Nachrichten uͤber die Nichtgeſtorbenen, welche ſich von den bisher ange- fuͤhrten weſentlich unterſcheiden, hinweg, und ſchlieſ- ſen ſtatt deſſen mit einer umſtaͤndlichern Erzaͤhlung von dem Rabbi Jehoſcha Ben Levi aus dem Buche Colbo.
*) Vaſikra Rabba.
I. Baͤndchen. 25
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Jehoſcha Ben Levi? Er ſchwang ſich geſchwind mit
dem Schwert uͤber das Gitter, und gieng ins Pa-
radies. Da bruͤllte der Engel des Todes uͤberlaut,
und wollte die ganze Welt zerſtoͤren. Allein der
heilige, hochgelobte Gott beſchwichtigte ihn, und rief
vom Himmel herab: Rabbi Jehoſcha Ben Levi, du
haſt eine große That gethan! Gieb dem Engel des
Todes ſein Meſſer wieder. Der Rabbi gab es ihm,
aber erſt nach ſieben Jahren, zuruͤck. Hiram, den
Koͤnig von Tyrus, ließ der heilige, hochgelobte
Gott lebend ins Paradies kommen, weil er den
Tempel gebauet hatte, und anfangs fromm war.
Er lebte tauſend Jahre im Paradieſe; nachher ward
er aber hochmuͤthig und ſprach: Jch bin ein Gott.
Darum ward er fortgejagt und fuhr in die Hoͤlle.
Das Geſchlecht Jonadabs, des Sohnes Rechab,
ward ins Paradies, ohne ſterben zu muͤſſen, ver-
ſetzt, weil es den ganzen Jnhalt der Weiſſagungen
des Jeremias aufgeſchrieben hatte, ſehr gottesfuͤrch-
tig war, und die Jſraeliten wegen ihrer Suͤnden
beſtrafte *).«
Wir laſſen einige andere Nachrichten uͤber die
Nichtgeſtorbenen, welche ſich von den bisher ange-
fuͤhrten weſentlich unterſcheiden, hinweg, und ſchlieſ-
ſen ſtatt deſſen mit einer umſtaͤndlichern Erzaͤhlung
von dem Rabbi Jehoſcha Ben Levi aus dem Buche
Colbo.
*) Vaſikra Rabba.
I. Baͤndchen. 25
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Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 1. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822, S. 257. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hundtradowsky_judenschule01_1822/291>, abgerufen am 27.11.2024.
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