Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 1. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822.läa zum Frühstück dreißig Scheffel aufgegessen hat- Die Tugend der Keuschheit soll bei den Rabbi- *) M. s. das Buch Serachoth. **) M. s. die talmudische Schrift Pesachim. ***) S. Sava Mezia.
laͤa zum Fruͤhſtuͤck dreißig Scheffel aufgegeſſen hat- Die Tugend der Keuſchheit ſoll bei den Rabbi- *) M. ſ. das Buch Serachoth. **) M. ſ. die talmudiſche Schrift Peſachim. ***) S. Sava Mezia.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0130" n="96"/> laͤa zum Fruͤhſtuͤck dreißig Scheffel aufgegeſſen hat-<lb/> te, ſo ſchwur er hoch und theuer: er habe noch<lb/> nichts genoſſen. Der Rabbi Abhu aß, bis ſein<lb/> Geſicht ſo fett und ſchluͤpfrig war, daß ſich keine<lb/> Muͤcke daran feſt halten konnte. Der Raf und<lb/> Rabbi Aſi fraßen, bis ihnen die Haare vor Fettig-<lb/> keit vom Haupte fielen, und Rabbi Schimeon Ben<lb/> Lakiſch, bis er verwirrt im Kopfe ward. <note place="foot" n="*)">M. ſ. das Buch Serachoth.</note> Vom<lb/> Rabbi Jochanan, dem Sohn des Narbai wird im<lb/> Talmud berichtet: er habe in einer Mahlzeit drei-<lb/> hundert Kaͤlber verzehrt, ſtatt des Nachtiſches vier-<lb/> zig Scheffel junger Tauben gegeſſen und dreihun-<lb/> dert Flaſchen Wein getrunken. Nicht wahr? Der<lb/> konnte doch beſſer eſſen und trinken, als irgend ein<lb/> Biſchof, Abt oder Domherr? <note place="foot" n="**)">M. ſ. die talmudiſche Schrift Peſachim.</note> Wenn der Rab-<lb/> bi Jsmael und der Rabbi Elieſer Ben Simeon ih-<lb/> re Baͤuche an einander hielten, ſo konnten ein paar<lb/> große Ochſen darunter durchgehen. Dieſer Elieſer<lb/> nahm einmal einen Schlaftrunk, und ließ ſich viele<lb/> Koͤrbe voll Fett aus dem Leibe ſchneiden, welches<lb/> an die Sonne gelegt ward. Als es nicht in Faͤul-<lb/> niß gerieth, ſprach er, nach Pſalm 16. V. 9: Auch<lb/> mein Fleiſch wird ſicher liegen. <note place="foot" n="***)">S. Sava Mezia.</note></p><lb/> <p>Die Tugend der Keuſchheit ſoll bei den Rabbi-<lb/> nern eben ſo einheimiſch ſeyn, wie bei unſern Bi-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [96/0130]
laͤa zum Fruͤhſtuͤck dreißig Scheffel aufgegeſſen hat-
te, ſo ſchwur er hoch und theuer: er habe noch
nichts genoſſen. Der Rabbi Abhu aß, bis ſein
Geſicht ſo fett und ſchluͤpfrig war, daß ſich keine
Muͤcke daran feſt halten konnte. Der Raf und
Rabbi Aſi fraßen, bis ihnen die Haare vor Fettig-
keit vom Haupte fielen, und Rabbi Schimeon Ben
Lakiſch, bis er verwirrt im Kopfe ward. *) Vom
Rabbi Jochanan, dem Sohn des Narbai wird im
Talmud berichtet: er habe in einer Mahlzeit drei-
hundert Kaͤlber verzehrt, ſtatt des Nachtiſches vier-
zig Scheffel junger Tauben gegeſſen und dreihun-
dert Flaſchen Wein getrunken. Nicht wahr? Der
konnte doch beſſer eſſen und trinken, als irgend ein
Biſchof, Abt oder Domherr? **) Wenn der Rab-
bi Jsmael und der Rabbi Elieſer Ben Simeon ih-
re Baͤuche an einander hielten, ſo konnten ein paar
große Ochſen darunter durchgehen. Dieſer Elieſer
nahm einmal einen Schlaftrunk, und ließ ſich viele
Koͤrbe voll Fett aus dem Leibe ſchneiden, welches
an die Sonne gelegt ward. Als es nicht in Faͤul-
niß gerieth, ſprach er, nach Pſalm 16. V. 9: Auch
mein Fleiſch wird ſicher liegen. ***)
Die Tugend der Keuſchheit ſoll bei den Rabbi-
nern eben ſo einheimiſch ſeyn, wie bei unſern Bi-
*) M. ſ. das Buch Serachoth.
**) M. ſ. die talmudiſche Schrift Peſachim.
***) S. Sava Mezia.
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