Humboldt, Alexander von: Neue Untersuchungen über die Gesetze, welche man in der Vertheilung der Pflanzenformen bemerkt. In: Isis, Bd. 5 (1821), Sp. 1033-1047.[Beginn Spaltensatz]
Bleibt man bey den Gattungen stehen, so kann man, Geht man nun von den Gattungen oder von den Jch glaubte die verschiedenen Gesichtspuncte angeben Die schnellen Fortschritte, welche die Geographie der [Beginn Spaltensatz]
Bleibt man bey den Gattungen ſtehen, ſo kann man, Geht man nun von den Gattungen oder von den Jch glaubte die verſchiedenen Geſichtspuncte angeben Die ſchnellen Fortſchritte, welche die Geographie der <TEI> <text> <body> <div n="2"> <p><pb facs="#f0004"/><cb type="start" n="1037"/><lb/> aͤußere Anſehen, ich moͤgte ſagen, die Art von Monotonie<lb/> der Natur in den verſchiedenen Regionen des Erdkreiſes<lb/> ab. Wenn auf der anderen Seite die Reiſenden die oͤftere<lb/> Wiederholung derſelben Gattungen, der Anblick derer, die<lb/> uͤber die anderen durch die Maſſe vorherrſchen, uͤberraſcht,<lb/> ſo verwundert er ſich nicht weniger uͤber die Seltenheit der<lb/> Jndividuen einiger anderen, der menſchlichen Geſellſchaft<lb/> nuͤtzlichen Gattungen. Jn den Regionen, wo die Rubia-<lb/> ceen, die Leguminoſen und die Therebinthaceen ganze Waͤl-<lb/> der bilden, faͤllt die Seltenheit der Staͤmme aus gewiſſen<lb/> Zuͤnften der <hi rendition="#aq">Cinchona, Haemataxylum</hi> und Balſambaͤu-<lb/> me auf.</p><lb/> <p>Bleibt man bey den Gattungen ſtehen, ſo kann man,<lb/> ohne auf ihre Vermehrung und auf die groͤßere oder ge-<lb/> ringere Anzahl ihrer Jndividuen zu ſehen, unter jeder Zo-<lb/> ne <hi rendition="#fr">abſolut</hi> die zu verſchiedenen Familien gehoͤrigen Gat-<lb/> tungen vergleichen. Dieſe intereſſante Vergleichung hat<lb/> Candolle angeſtellt in ſeinem <hi rendition="#fr">großen</hi> Werke (<hi rendition="#aq">Regni ve-<lb/> getabilis systema naturae, t<supplied reason="damage">.</supplied> 1. p.</hi> 128, 396, 439,<lb/> 464, 510). Kunth hat ſie verſucht bey mehr als 3300<lb/> bis jetzt bekannter <hi rendition="#fr">Compoſiten</hi> (<hi rendition="#aq">Nov. gen. T. IV. p.</hi><lb/> 238). Dieſe Vergleichung gibt nicht an, welche Familie<lb/> unter demſelben Grade uͤber die anderen einheimiſchen Pha-<lb/> nerogamen vorherrſcht, ſowohl in Anſehung der Maſſe<lb/> von Jndividuen als der Anzahl der Gattungen; ſondern<lb/> ſie zeigt die numeriſchen Verhaͤltniſſe zwiſchen den Gattun-<lb/> gen einer und derſelben, verſchiedenen Laͤndern angehoͤrigen<lb/> Familie. Nach dieſer Methode fallen die Reſultate ge-<lb/> woͤhnlich genauer aus, weil man ſie erhaͤlt ohne die To-<lb/> tal-Maſſe der Phanerogamen auszurechnen, wenn man<lb/> nur vorher genau einige einzelne Familien ſtudiert hat.<lb/> Die abwechſelndſten Formen, z. B. der Farrenkraͤuter, fin-<lb/> den ſich unter den Wendezirkeln, in den bergigen, gemaͤ-<lb/> ßigten, feuchten und ſchattigen Regionen der Aequatorial-<lb/> Zone finden ſich die meiſten Gattungen von Farrenkraͤutern.<lb/> Unter der gemaͤßigten Zone gibt es deren weniger als unter<lb/> der tropiſchen, und je weiter man zum Pole koͤmmt je<lb/> geringer wird ihre abſolute Zahl. Da aber die kalte Re-<lb/> gion, z. B. Lappland, Farrenkraͤutergattungen erzeugt, die<lb/> mehr der Kaͤlte widerſtehen als die große Maſſe von Pha-<lb/> nerogamen, ſo herrſchen auch die Farrenkraͤuter, in Anſe-<lb/> hung ihrer Gattungen in Lappland mehr uͤber die anderen<lb/> Pflanzen vor als in Frankreich und in Deutſchland. 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Bey der Methode der<lb/> Bruͤche, welche H. <hi rendition="#aq">Brown</hi> und ich anwenden, ſind zwey<lb/> veraͤnderliche Groͤßen, weil, bey Veraͤnderung der Breite,<lb/> oder vielmehr der Jſothermen-Zone, man nicht bemerkt,<lb/> daß die Totalzahl der Phanerogamen in demſelben Verhaͤlt-<lb/> niſſe abwechſelt, als die Zahl der Gattungen, welche die-<lb/> ſelbe Familie bilden.</p><lb/> <p>Geht man nun von den <hi rendition="#fr">Gattungen</hi> oder von den<lb/><hi rendition="#fr">Jndividuen</hi> von gleicher Form, die nach feſtſtehenden Ge-<lb/><cb n="1038"/><lb/> ſetzen ſich erzeugen, zu den Abtheilungen der natuͤrlichen<lb/><hi rendition="#fr">Methode</hi> uͤber, die nichts als <hi rendition="#fr">verſchiedene graduirte<lb/> Abſtractionen</hi> ſind, ſo kann man bey den Sippen, Fa-<lb/> milien oder noch allgemeineren Sectionen ſtehen bleiben.<lb/> Es gibt einige Sippen und Familien, die gewiſſen Zonen,<lb/> einem beſonderen Zuſammentreffen climatiſcher Bedingun-<lb/> gen, ausſchließlich angehoͤren; allein es gibt eine weit groͤ-<lb/> ßere Anzahl von Sippen und Familien, die unter allen Zo-<lb/> nen und auf allen Hoͤhen ihre Repraͤſentanten haben. 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Faſt eben ſo<lb/> verhaͤlt es ſich auf den Gipfeln der hohen Berge, wo ein-<lb/> zelne Pflanzen aus einer Menge Sippen vorkommen, die<lb/> nach unſerer Meynung ausſchließlich der Vegetation der<lb/> Ebenen angehoͤren.</p><lb/> <p>Jch glaubte die verſchiedenen Geſichtspuncte angeben<lb/> zu muͤſſen, aus denen man die Geſetze der Pflanzenverthei-<lb/> lung betrachten kann. Nur die Verwechſelung dieſer Ge-<lb/> ſichtspuncte macht, daß man Widerſpruͤche zu finden glaubt,<lb/> die doch nur anſcheinend ſind und mit Unrecht auf Unſicher-<lb/> heit der Beobachtungen geſchoben werden (Berliner Jahrbuͤ-<lb/> cher der Gewaͤchskunde, d. t. <hi rendition="#aq">I. p</hi>. 18, 21, 30). 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aͤußere Anſehen, ich moͤgte ſagen, die Art von Monotonie
der Natur in den verſchiedenen Regionen des Erdkreiſes
ab. Wenn auf der anderen Seite die Reiſenden die oͤftere
Wiederholung derſelben Gattungen, der Anblick derer, die
uͤber die anderen durch die Maſſe vorherrſchen, uͤberraſcht,
ſo verwundert er ſich nicht weniger uͤber die Seltenheit der
Jndividuen einiger anderen, der menſchlichen Geſellſchaft
nuͤtzlichen Gattungen. Jn den Regionen, wo die Rubia-
ceen, die Leguminoſen und die Therebinthaceen ganze Waͤl-
der bilden, faͤllt die Seltenheit der Staͤmme aus gewiſſen
Zuͤnften der Cinchona, Haemataxylum und Balſambaͤu-
me auf.
Bleibt man bey den Gattungen ſtehen, ſo kann man,
ohne auf ihre Vermehrung und auf die groͤßere oder ge-
ringere Anzahl ihrer Jndividuen zu ſehen, unter jeder Zo-
ne abſolut die zu verſchiedenen Familien gehoͤrigen Gat-
tungen vergleichen. Dieſe intereſſante Vergleichung hat
Candolle angeſtellt in ſeinem großen Werke (Regni ve-
getabilis systema naturae, t. 1. p. 128, 396, 439,
464, 510). Kunth hat ſie verſucht bey mehr als 3300
bis jetzt bekannter Compoſiten (Nov. gen. T. IV. p.
238). Dieſe Vergleichung gibt nicht an, welche Familie
unter demſelben Grade uͤber die anderen einheimiſchen Pha-
nerogamen vorherrſcht, ſowohl in Anſehung der Maſſe
von Jndividuen als der Anzahl der Gattungen; ſondern
ſie zeigt die numeriſchen Verhaͤltniſſe zwiſchen den Gattun-
gen einer und derſelben, verſchiedenen Laͤndern angehoͤrigen
Familie. Nach dieſer Methode fallen die Reſultate ge-
woͤhnlich genauer aus, weil man ſie erhaͤlt ohne die To-
tal-Maſſe der Phanerogamen auszurechnen, wenn man
nur vorher genau einige einzelne Familien ſtudiert hat.
Die abwechſelndſten Formen, z. B. der Farrenkraͤuter, fin-
den ſich unter den Wendezirkeln, in den bergigen, gemaͤ-
ßigten, feuchten und ſchattigen Regionen der Aequatorial-
Zone finden ſich die meiſten Gattungen von Farrenkraͤutern.
Unter der gemaͤßigten Zone gibt es deren weniger als unter
der tropiſchen, und je weiter man zum Pole koͤmmt je
geringer wird ihre abſolute Zahl. Da aber die kalte Re-
gion, z. B. Lappland, Farrenkraͤutergattungen erzeugt, die
mehr der Kaͤlte widerſtehen als die große Maſſe von Pha-
nerogamen, ſo herrſchen auch die Farrenkraͤuter, in Anſe-
hung ihrer Gattungen in Lappland mehr uͤber die anderen
Pflanzen vor als in Frankreich und in Deutſchland. Die
numeriſchen Verhaͤltniſſe, in der Tabelle, welche ich
in meinen Prolegomena de distributione geographica
plantarum gegeben habe und die hier, durch Herrn R.
Browns große Arbeiten verbeſſert, wieder erſcheint, wei-
chen gaͤnzlich von den Verhaͤltniſſen ab, welche die abſo-
lute Vergleichung der unter verſchiedenen Zonen wach-
ſenden Pflanzen, gibt. Die Abwechſelung, welche man vom
Aequator zum Pole hin bemerkt, iſt alſo in den Reſulta-
ten beyder Methoden nicht dieſelbe. Bey der Methode der
Bruͤche, welche H. Brown und ich anwenden, ſind zwey
veraͤnderliche Groͤßen, weil, bey Veraͤnderung der Breite,
oder vielmehr der Jſothermen-Zone, man nicht bemerkt,
daß die Totalzahl der Phanerogamen in demſelben Verhaͤlt-
niſſe abwechſelt, als die Zahl der Gattungen, welche die-
ſelbe Familie bilden.
Geht man nun von den Gattungen oder von den
Jndividuen von gleicher Form, die nach feſtſtehenden Ge-
ſetzen ſich erzeugen, zu den Abtheilungen der natuͤrlichen
Methode uͤber, die nichts als verſchiedene graduirte
Abſtractionen ſind, ſo kann man bey den Sippen, Fa-
milien oder noch allgemeineren Sectionen ſtehen bleiben.
Es gibt einige Sippen und Familien, die gewiſſen Zonen,
einem beſonderen Zuſammentreffen climatiſcher Bedingun-
gen, ausſchließlich angehoͤren; allein es gibt eine weit groͤ-
ßere Anzahl von Sippen und Familien, die unter allen Zo-
nen und auf allen Hoͤhen ihre Repraͤſentanten haben. Die
erſten Unterſuchungen, welche uͤber die geographiſche Ver-
theilung der Formen gemacht worden ſind, die von Trevi-
ranus naͤmlich, in ſeiner Biologie (t. II. p. 47, 63, 83
und 128), hatten den Zweck, die Sippen uͤber die Erde zu
repartiren. Dieſe Methode iſt weniger geeignet zu allge-
meinen Reſultaten als jene, welche die Zahl der Gattungen
jeder Familie, oder die Hauptgruppen derſelben Familie mit
der Totalmaſſe der Phanerogamen vergleicht. Jn der Eis-
zone vermindert ſich die Verſchiedenheit der ſippiſchen For-
men nicht in demſelben Grade, als die der Gattungen;
man findet da mehrere Sippen bey einer geringeren Anzahl
von Gattungen (de Candolle Theorie élément. p. 190
Humboldt Nov. gen. t. I. p. 17 und 50). Faſt eben ſo
verhaͤlt es ſich auf den Gipfeln der hohen Berge, wo ein-
zelne Pflanzen aus einer Menge Sippen vorkommen, die
nach unſerer Meynung ausſchließlich der Vegetation der
Ebenen angehoͤren.
Jch glaubte die verſchiedenen Geſichtspuncte angeben
zu muͤſſen, aus denen man die Geſetze der Pflanzenverthei-
lung betrachten kann. Nur die Verwechſelung dieſer Ge-
ſichtspuncte macht, daß man Widerſpruͤche zu finden glaubt,
die doch nur anſcheinend ſind und mit Unrecht auf Unſicher-
heit der Beobachtungen geſchoben werden (Berliner Jahrbuͤ-
cher der Gewaͤchskunde, d. t. I. p. 18, 21, 30). Bedient
man ſich folgender Ausdruͤcke, „dieſe Form oder dieſe Fa-
milie verliert ſich gegen die Eiszone; ihr wahres Vaterland
iſt unter dieſer oder jener Parallele; dieß iſt eine ſuͤdliche
Form, ſie iſt haͤufig in der gemaͤßigten Zone;“ ſo muß
man beſtimmt ausdruͤcken, ob man auf die abſolute Zahl
der Gattungen, ihre abſolute, mit den Breiten ſteigende
oder fallende Haͤufigkeit ſieht, oder ob man von den Fami-
lien ſpricht, welche unter einem beſtimmten Grade uͤber die
uͤbrigen Phanerogamen vorherrſchen. Solche Ausdruͤcke ſind
richtig, und ſie geben einen beſtimmten Sinn, wenn man
die verſchiedenen Methoden unterſcheidet, nach welchen man
die Verſchiedenheit der Formen ſtudieren kann. Die Jnſel
Cuba (um ein analoges und aus der politiſchen Oeconomie
gezogenes Beyſpiel anzufuͤhren) hat weit mehr Jndividuen
von africaniſcher Raçe als die Jnſel Martinique, und den-
noch herrſcht die Maſſe dieſer Jndividuen auf dieſer letzten
Jnſel weit mehr uͤber die Zahl der Weiſſen vor als auf
Cuba.
Die ſchnellen Fortſchritte, welche die Geographie der
Pflanzen ſeit 12 Jahren durch die Arbeiten von Brown,
Wahlenberg, v. Candolle, Leopold v. Buch, Par-
rot, Ramond, Schouw und Hornemann gemacht
hat, verdanken wir groͤßtentheils den Vorzuͤgen der natuͤrli-
chen Methode des Herrn Juſſieu. Folgt man, wenn auch
nicht gerade den kuͤnſtlichen Claſſificationen des Sexualſyſtems,
ſondern den nach ſchwankenden und irrigen Grundſaͤtzen auf-
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