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Humboldt, Alexander von: Versuch über einige physikalische und chemische Grundsätze der Salzwerkskunde. In: Bergmännisches Journal, Bd. V.1 (1792), S. 1–45, S. 97–141.

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Herr Mayer zu Erlangen ist neuerlichst so
glücklich gewesen die Gesetze zu entdecken, nach
denen man aus der Capacität (wärmebindenden
Kraft) der Stoffe und ihrem specifischen Gewichte
die Leitungskraft finden kann. Seine scharf-
sinnigen Formeln stimmen genauer mit den
Erfahrungen überein, als es bey den, oft so
schwankenden Angaben der Capacitäten zu er-
warten war. (S. Mayer über die Ges. des
Wärmestoffs. S. 257.) Jch habe dieselben,
in der beyliegenden Tafel, bey meinen Berech-
nungen über die Leitungskraft des Bleykalkes,
Spiesglases etc. zum Grunde gelegt. Wo di-
rekte Versuche mangeln, muß man sich mit Zah-
len begnügen, die sich der Wahrheit nähern.
(Wenn ich das specifische Gewicht = p, die
spec. Wärme = c, die wärmeleitende Kraft
= L setze, so ist
L =
also c = oder p = und aus L kann
daher auch c geprüft werden.) Die specifischen Ge-
wichte habe ich nach Brisson und Muschenbroek,
die Capacitäten nach Bergmann, Crawford
und Lavoisier angenommen; die relativen Wär-

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Herr Mayer zu Erlangen iſt neuerlichſt ſo
gluͤcklich geweſen die Geſetze zu entdecken, nach
denen man aus der Capacitaͤt (waͤrmebindenden
Kraft) der Stoffe und ihrem ſpecifiſchen Gewichte
die Leitungskraft finden kann. Seine ſcharf-
ſinnigen Formeln ſtimmen genauer mit den
Erfahrungen uͤberein, als es bey den, oft ſo
ſchwankenden Angaben der Capacitaͤten zu er-
warten war. (S. Mayer uͤber die Geſ. des
Waͤrmeſtoffs. S. 257.) Jch habe dieſelben,
in der beyliegenden Tafel, bey meinen Berech-
nungen uͤber die Leitungskraft des Bleykalkes,
Spiesglaſes ꝛc. zum Grunde gelegt. Wo di-
rekte Verſuche mangeln, muß man ſich mit Zah-
len begnuͤgen, die ſich der Wahrheit naͤhern.
(Wenn ich das ſpecifiſche Gewicht = p, die
ſpec. Waͤrme = c, die waͤrmeleitende Kraft
= L ſetze, ſo iſt
L =
alſo c = oder p = und aus L kann
daher auch c gepruͤft werden.) Die ſpecifiſchen Ge-
wichte habe ich nach Briſſon und Muſchenbroek,
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[121/0072] Herr Mayer zu Erlangen iſt neuerlichſt ſo gluͤcklich geweſen die Geſetze zu entdecken, nach denen man aus der Capacitaͤt (waͤrmebindenden Kraft) der Stoffe und ihrem ſpecifiſchen Gewichte die Leitungskraft finden kann. Seine ſcharf- ſinnigen Formeln ſtimmen genauer mit den Erfahrungen uͤberein, als es bey den, oft ſo ſchwankenden Angaben der Capacitaͤten zu er- warten war. (S. Mayer uͤber die Geſ. des Waͤrmeſtoffs. S. 257.) Jch habe dieſelben, in der beyliegenden Tafel, bey meinen Berech- nungen uͤber die Leitungskraft des Bleykalkes, Spiesglaſes ꝛc. zum Grunde gelegt. Wo di- rekte Verſuche mangeln, muß man ſich mit Zah- len begnuͤgen, die ſich der Wahrheit naͤhern. (Wenn ich das ſpecifiſche Gewicht = p, die ſpec. Waͤrme = c, die waͤrmeleitende Kraft = L ſetze, ſo iſt L =[FORMEL] alſo c = [FORMEL] oder p = [FORMEL] und aus L kann daher auch c gepruͤft werden.) Die ſpecifiſchen Ge- wichte habe ich nach Briſſon und Muſchenbroek, die Capacitaͤten nach Bergmann, Crawford und Lavoiſier angenommen; die relativen Waͤr- men H 5

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Zitationshilfe: Humboldt, Alexander von: Versuch über einige physikalische und chemische Grundsätze der Salzwerkskunde. In: Bergmännisches Journal, Bd. V.1 (1792), S. 1–45, S. 97–141, hier S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_salzwerkskunde_1792/72>, abgerufen am 27.11.2024.