Humboldt, Alexander von: Ueber die merkwürdige magnetische Polarität einer Gebirgsgruppe von Serpentinstein. Aus einem Briefe vom Herrn Oberbergrath F. A. v. Humboldt an den Herausgeber [Friedrich Albrecht Carl Gren]. In: Neues Journal der Physik, Bd. 4 (1797), S. 136-140.Zustande sich befindet. Will man nicht an- 11. bestimmt, der unter öffentlicher Autorität steht und der Un-
terstützung dürftiger Bergleute gewidmet ist. Auch zu Freyberg, Regensburg, Leipzig und Berlin werden De- pots vom neuen Fossil angelegt. Zuſtande ſich befindet. Will man nicht an- 11. beſtimmt, der unter öffentlicher Autorität ſteht und der Un-
terſtützung dürftiger Bergleute gewidmet iſt. Auch zu Freyberg, Regensburg, Leipzig und Berlin werden De- pots vom neuen Foſſil angelegt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0006" n="140"/><hi rendition="#g">Zuſtande</hi> ſich befindet. <hi rendition="#g">Will man nicht an-<lb/> nehmen, daß die magnetiſche Kraft einer<lb/> Erdart adhäriren könne, ſo muß man ſie<lb/> dem Eiſenkalke zuſchreiben, womit dieſer<lb/> und alle Serpentinſteine tingirt ſind</hi>.<lb/> Wir wiſſen, daß reguliniſches Eiſen, Nickel und Kobalt<lb/> vom Magnete gezogen werden, und ſelbſt Magnetismus<lb/> annehmen. Wir wiſſen, daß ſchwach oxydirtes Eiſen<lb/> (im ſchwarzen Kalke) den Magneten ebenfalls afficirt —<lb/> aber welch ein Unterſchied zwiſchen dieſer Eigenſchaft und<lb/> einer eigenthümlichen Polarität, zwiſchen dem ſchwarzen<lb/> Eiſenkalke und dem, welcher den Serpentinſtein, viele<lb/> Kalkſteine, den Sapphir und Chryſoberyll tingirt. <hi rendition="#aq">Vou-<lb/> loir établir des théories avant d'avoir rassemblé les faits,<lb/> construire quand n'a pas même encore observé, c'est<lb/> un erreur qui de tout tems à arrêté la marche de nos<lb/> connosſtance. <hi rendition="#g">Condorcet</hi> — <hi rendition="#g">Esquisse d'un Ta-<lb/> bleau histor. des progrès de l'esprit hu-<lb/> main</hi>. 97. p. 61.</hi></p><lb/> <note xml:id="fn1.1" prev="#fn1" place="foot" n="*)">beſtimmt, der unter öffentlicher Autorität ſteht und der Un-<lb/> terſtützung <hi rendition="#g">dürftiger Bergleute</hi> gewidmet iſt. Auch<lb/> zu Freyberg, Regensburg, Leipzig und Berlin werden De-<lb/> pots vom neuen Foſſil angelegt.</note> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <fw type="catch" place="bottom">11.</fw><lb/> </body> </text> </TEI> [140/0006]
Zuſtande ſich befindet. Will man nicht an-
nehmen, daß die magnetiſche Kraft einer
Erdart adhäriren könne, ſo muß man ſie
dem Eiſenkalke zuſchreiben, womit dieſer
und alle Serpentinſteine tingirt ſind.
Wir wiſſen, daß reguliniſches Eiſen, Nickel und Kobalt
vom Magnete gezogen werden, und ſelbſt Magnetismus
annehmen. Wir wiſſen, daß ſchwach oxydirtes Eiſen
(im ſchwarzen Kalke) den Magneten ebenfalls afficirt —
aber welch ein Unterſchied zwiſchen dieſer Eigenſchaft und
einer eigenthümlichen Polarität, zwiſchen dem ſchwarzen
Eiſenkalke und dem, welcher den Serpentinſtein, viele
Kalkſteine, den Sapphir und Chryſoberyll tingirt. Vou-
loir établir des théories avant d'avoir rassemblé les faits,
construire quand n'a pas même encore observé, c'est
un erreur qui de tout tems à arrêté la marche de nos
connosſtance. Condorcet — Esquisse d'un Ta-
bleau histor. des progrès de l'esprit hu-
main. 97. p. 61.
*)
11.
*) beſtimmt, der unter öffentlicher Autorität ſteht und der Un-
terſtützung dürftiger Bergleute gewidmet iſt. Auch
zu Freyberg, Regensburg, Leipzig und Berlin werden De-
pots vom neuen Foſſil angelegt.
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Zitationshilfe: | Humboldt, Alexander von: Ueber die merkwürdige magnetische Polarität einer Gebirgsgruppe von Serpentinstein. Aus einem Briefe vom Herrn Oberbergrath F. A. v. Humboldt an den Herausgeber [Friedrich Albrecht Carl Gren]. In: Neues Journal der Physik, Bd. 4 (1797), S. 136-140, hier S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_polaritaet_1797/6>, abgerufen am 16.07.2024. |