Humboldt, Alexander von: Notizen Alex. von Humboldt's von seinen Reisen in der Kordillere der Anden und von seinen physikalischen Beobachtungen in Quito und Mexico. In: Annalen der Physik, Bd. 16 (1804), S. 450-493.Bewohnern die traurige Neuigkeit mitbringen, dass Ich könnte Ihnen bei dieser Gelegenheit etwas *) Vergl. S. 461. d. H. **) Vergl. S. 427 d. H.
Bewohnern die traurige Neuigkeit mitbringen, daſs Ich könnte Ihnen bei dieſer Gelegenheit etwas *) Vergl. S. 461. d. H. **) Vergl. S. 427 d. H.
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Bewohnern die traurige Neuigkeit mitbringen, daſs
der Krater des Pichincha, den Condamine
voll Schnee fand, von neuem in Brand iſt, und daſs
der Chimborazo, den man für ſo friedlich und
unſchuldig hielt, ehemahls ein Vulkan geweſen iſt,
und es vielleicht künftig einmahl wieder ſeyn wird.
Wir haben auf ihm gebrannte Steinmaſſen und Bims-
ſteine in einer Höhe von 3031 Toiſen gefunden.
Wehe den Bewohnern Quito's, wenn das vulkani-
ſche Feuer, (denn man darf behaupten, daſs das gan-
ze hohe Plateau von Quito ein einziger Vulkan, nur
mit mehrern Gipfeln, iſt,) ſich durch den Chimbo-
razo Luft macht. Man hat oft gedruckt, dieſer
Berg beſtehe aus Granit; allein es findet ſich auf
ihm nicht das kleinſte Stückchen Granit. Er be-
ſteht aus Porphyr, der hier und da in Säulen vor-
kömmt, und in welchem glaſiger Feldſpath, Horn-
blende und Olivin eingeſprengt iſt; und dieſes Por-
phyrlager iſt 1900 Toiſen mächtig.
Ich könnte Ihnen bei dieſer Gelegenheit etwas
von einem polariſirenden Porphyr ſagen, den wir
bei Voiſaco unweit Paſto gefunden haben, und
der gerade ſo, wie der von mir im Fichtelberge
entdeckte Serpentin, Pole hat, aber nicht attra-
ctoriſch iſt. *) Auch könnte ich Ihnen intereſ-
ſante Thatſachen mittheilen, das groſse Geſetz
des Parallelismus der Gebirgslager, **) und deren
*) Vergl. S. 461. d. H.
**) Vergl. S. 427 d. H.
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