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Humboldt, Alexander von: Ueber Meeresströmungen im allgemeinen; und über die kalte peruanische Strömung der Südsee, im Gegensatze zu dem warmen Golf- oder Florida-Strome. [Druck vorgesehen für: Kleinere Schriften von Alexander von Humboldt. Zweiter Band (nicht erschienen).] Korrekturbogen aus dem Schiller Nationalmuseum, Deutsches Literaturarchiv in Marbach a. N.: Cotta-Archiv, s. e., [1833-ca. 1855], S. 31-145.

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Aus diesen Resultaten kann man durch Interpolation ableiten1 für den Januar:

BreiteRennellHumboldt
50°8°,6 R. (10°,7 C.)....................
45°9°,0 R. (11°,2 C.)9°,8 R. (12°,3 C.)
40°11°,3 R. (14° C.)11°,6 R. (14°,5 C.)
35°12°,5 R. (15°,6 C.)13°,7 R. (17°,1 C.)
30°14°,2 R. (17°,7 C.)18°,0 R. (18°,7 C.)
Die Uebereinstimmung dieser, aus ganz verschiedenen Beobachtungsreihen gezogenen Resultate ist innerhalb eines Reaumur'schen Grades; und um so auffallender, als, nach Rennell's eigenem Geständniß, er gar keine besondre Aufmerksamkeit auf die Vergleichung der von den Seefahrern angewandten Thermometer hat wenden können. Dieser letzte Umstand scheint den von mir erlangten numerischen Elementen einigen Vorzug zu geben. Wo nicht durch Strömungen Wasser verschiedener Breiten und also verschiedener Temperaturen gemischt werden, ist die Gleichheit der Meereswärme in derselben Jahreszeit so groß, daß

1 Der Zweck meiner Reise nach England im Jahr 1827 war hauptsächlich der, alle Resultate über das Maximum der winterlichen Erkältung des atlantischen Oceans zwischen 40° und 48° N. B., die ich selbst gesammelt, mit denen des Major Rennell zu vergleichen und, falls die Manuscripte des trefflichen Mannes, wie man damals besorgte, nicht gedruckt würden, numerische Elemente, die für die Klimatologie von Europa so wichtig sind, der Vergessenheit zu entreißen. Rennell theilte mir damals mit: Meeres-Temperatur im Winter und Sommer:
Br. 50°Jan.48° Fahr. (8°,8 C.)Aug.62° Fahr. (16°,6 C.)
40°"55° F. (12°,7 C.)"69° F. (20°,5 C.)
30°"63° F. (17° C.)"75° F. (23°,8 C.)
Diese Winter-Resultate sind um 1°,3 C. niedriger als die Resultate, welche ich aus dem 1832 erschienenen Werke ziehe: wahrscheinlich, weil der kranke und bejahrte Mann den meteorologischen Untersuchungen ziemlich fremd war und bei meinem damals kurzen Aufenthalte in London nicht Mittelzahlen aus allen seinen Beobachtungen gezogen hatte.

Aus diesen Resultaten kann man durch Interpolation ableiten1 für den Januar:

BreiteRennellHumboldt
50°8°,6 R. (10°,7 C.).……………….
45°9°,0 R. (11°,2 C.)9°,8 R. (12°,3 C.)
40°11°,3 R. (14° C.)11°,6 R. (14°,5 C.)
35°12°,5 R. (15°,6 C.)13°,7 R. (17°,1 C.)
30°14°,2 R. (17°,7 C.)18°,0 R. (18°,7 C.)
Die Uebereinstimmung dieser, aus ganz verschiedenen Beobachtungsreihen gezogenen Resultate ist innerhalb eines Réaumur'schen Grades; und um so auffallender, als, nach Rennell's eigenem Geständniß, er gar keine besondre Aufmerksamkeit auf die Vergleichung der von den Seefahrern angewandten Thermometer hat wenden können. Dieser letzte Umstand scheint den von mir erlangten numerischen Elementen einigen Vorzug zu geben. Wo nicht durch Strömungen Wasser verschiedener Breiten und also verschiedener Temperaturen gemischt werden, ist die Gleichheit der Meereswärme in derselben Jahreszeit so groß, daß

1 Der Zweck meiner Reise nach England im Jahr 1827 war hauptsächlich der, alle Resultate über das Maximum der winterlichen Erkältung des atlantischen Oceans zwischen 40° und 48° N. B., die ich selbst gesammelt, mit denen des Major Rennell zu vergleichen und, falls die Manuscripte des trefflichen Mannes, wie man damals besorgte, nicht gedruckt würden, numerische Elemente, die für die Klimatologie von Europa so wichtig sind, der Vergessenheit zu entreißen. Rennell theilte mir damals mit: Meeres-Temperatur im Winter und Sommer:
Br. 50°Jan.48° Fahr. (8°,8 C.)Aug.62° Fahr. (16°,6 C.)
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Diese Winter-Resultate sind um 1°,3 C. niedriger als die Resultate, welche ich aus dem 1832 erschienenen Werke ziehe: wahrscheinlich, weil der kranke und bejahrte Mann den meteorologischen Untersuchungen ziemlich fremd war und bei meinem damals kurzen Aufenthalte in London nicht Mittelzahlen aus allen seinen Beobachtungen gezogen hatte.
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[82/0052] Aus diesen Resultaten kann man durch Interpolation ableiten 1 für den Januar: Breite Rennell Humboldt 50° 8°,6 R. (10°,7 C.) .………………. 45° 9°,0 R. (11°,2 C.) 9°,8 R. (12°,3 C.) 40° 11°,3 R. (14° C.) 11°,6 R. (14°,5 C.) 35° 12°,5 R. (15°,6 C.) 13°,7 R. (17°,1 C.) 30° 14°,2 R. (17°,7 C.) 18°,0 R. (18°,7 C.) Die Uebereinstimmung dieser, aus ganz verschiedenen Beobachtungsreihen gezogenen Resultate ist innerhalb eines Réaumur'schen Grades; und um so auffallender, als, nach Rennell's eigenem Geständniß, er gar keine besondre Aufmerksamkeit auf die Vergleichung der von den Seefahrern angewandten Thermometer hat wenden können. Dieser letzte Umstand scheint den von mir erlangten numerischen Elementen einigen Vorzug zu geben. Wo nicht durch Strömungen Wasser verschiedener Breiten und also verschiedener Temperaturen gemischt werden, ist die Gleichheit der Meereswärme in derselben Jahreszeit so groß, daß 1 Der Zweck meiner Reise nach England im Jahr 1827 war hauptsächlich der, alle Resultate über das Maximum der winterlichen Erkältung des atlantischen Oceans zwischen 40° und 48° N. B., die ich selbst gesammelt, mit denen des Major Rennell zu vergleichen und, falls die Manuscripte des trefflichen Mannes, wie man damals besorgte, nicht gedruckt würden, numerische Elemente, die für die Klimatologie von Europa so wichtig sind, der Vergessenheit zu entreißen. Rennell theilte mir damals mit: Meeres-Temperatur im Winter und Sommer: Br. 50° Jan. 48° Fahr. (8°,8 C.) Aug. 62° Fahr. (16°,6 C.) 40° 〃 55° F. (12°,7 C.) 〃 69° F. (20°,5 C.) 30° 〃 63° F. (17° C.) 〃 75° F. (23°,8 C.) Diese Winter-Resultate sind um 1°,3 C. niedriger als die Resultate, welche ich aus dem 1832 erschienenen Werke ziehe: wahrscheinlich, weil der kranke und bejahrte Mann den meteorologischen Untersuchungen ziemlich fremd war und bei meinem damals kurzen Aufenthalte in London nicht Mittelzahlen aus allen seinen Beobachtungen gezogen hatte.

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Zitationshilfe: Humboldt, Alexander von: Ueber Meeresströmungen im allgemeinen; und über die kalte peruanische Strömung der Südsee, im Gegensatze zu dem warmen Golf- oder Florida-Strome. [Druck vorgesehen für: Kleinere Schriften von Alexander von Humboldt. Zweiter Band (nicht erschienen).] Korrekturbogen aus dem Schiller Nationalmuseum, Deutsches Literaturarchiv in Marbach a. N.: Cotta-Archiv, s. e., [1833-ca. 1855], S. 31-145, hier S. 82. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_meer_1833/52>, abgerufen am 24.11.2024.