Humboldt, Alexander von: Ueber vormalige Tropenwärme in nördlichen Breiten, isothermische Linien etc.; aus einem Briefe an den Herausgeber. In: Archiv für die gesammte Naturlehre, Bd. 1 (1824), S. 329-334.zur Meteorologie. Nachschrift vom Herausgeber. Es handelt sich (aus denen S. 197 ff. m. Me- 1) eine periodische Wärmedehnung des Erd- kerns (vergl. a. a. O. S. 137. §. 46 u. S. 194. §. 52.) muthmaaßlich entsprechend der großen Periode des Erdmagnetismus (a. a. O. S. 261. Bemerk. d); 2) eine periodisch-veränderte Wärmever- breitung innerhalb der Erdrinde, mittelst des mit dem Erdmagnetismus wechselnden Elektricismus der Erde (a. a. O. S. 259.) und des Erdgalvanismus (a. a. O. S. 262. Bem. e.; 262. Bem. f.; S. 82. Bem. 11.); 3) das allmählige Erkalten vulkanisch geschmol- zener Massen, des durch Dämpfe emporgetriebe- nen (basaltbildenden) Schlammes der vor- zeitigen Vulkane, und überhaupt der zahl- reichen erloschenen Vulkane der Vorzeit (S. 204-205 ff.); 4) die auf nassem Wege zu Stande gekommene Krystallisation vieler Felsmassen. Während in der Richtung des einen Krystallstammes oder einiger Gebirgskerne die Krystallisation sich fortsetzte, wurde an andern Orten schon Kry- stallisirtes wieder aufgelöst; an ersterem Orte zur Meteorologie. Nachschrift vom Herausgeber. Es handelt sich (aus denen S. 197 ff. m. Me- 1) eine periodische Wärmedehnung des Erd- kerns (vergl. a. a. O. S. 137. §. 46 u. S. 194. §. 52.) muthmaaßlich entsprechend der großen Periode des Erdmagnetismus (a. a. O. S. 261. Bemerk. d); 2) eine periodisch-veränderte Wärmever- breitung innerhalb der Erdrinde, mittelst des mit dem Erdmagnetismus wechselnden Elektricismus der Erde (a. a. O. S. 259.) und des Erdgalvanismus (a. a. O. S. 262. Bem. e.; 262. Bem. f.; S. 82. Bem. 11.); 3) das allmählige Erkalten vulkanisch geschmol- zener Massen, des durch Dämpfe emporgetriebe- nen (basaltbildenden) Schlammes der vor- zeitigen Vulkane, und überhaupt der zahl- reichen erloschenen Vulkane der Vorzeit (S. 204–205 ff.); 4) die auf nassem Wege zu Stande gekommene Krystallisation vieler Felsmassen. Während in der Richtung des einen Krystallstammes oder einiger Gebirgskerne die Krystallisation sich fortsetzte, wurde an andern Orten schon Kry- stallisirtes wieder aufgelöst; an ersterem Orte <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0004" n="331"/> <fw place="top" type="header">zur Meteorologie.</fw><lb/> <div n="1"> <head>Nachschrift vom Herausgeber.</head><lb/> <p>Es handelt sich (aus denen S. 197 ff. m. Me-<lb/> teorologie angeführten Gründen) bei Erklärung der<lb/> alten nordischen Tropenwärme nicht sowohl von<lb/> allgemeinen und allmählig, sondern von <hi rendition="#g">plötzlich</hi><lb/> wirkenden Ursachen der klimatischen Aenderung der<lb/> älteren Erdoberfläche. Als <hi rendition="#g">allmählig</hi> wirkende<lb/> Ursachen führe ich a. a. O. <hi rendition="#g">unter andern</hi> min-<lb/> der bedeutenden auf:<lb/><list><item>1) eine periodische <hi rendition="#g">Wärmedehnung des Erd-<lb/> kerns</hi> (vergl. a. a. O. S. 137. §. 46 u. S. 194.<lb/> §. 52.) muthmaaßlich entsprechend der großen<lb/> Periode des <hi rendition="#g">Erdmagnetismus</hi> (a. a. O. S. 261.<lb/> Bemerk. d);</item><lb/><item>2) eine <hi rendition="#g">periodisch</hi>-veränderte <hi rendition="#g">Wärmever-<lb/> breitung</hi> innerhalb der Erdrinde, <hi rendition="#g">mittelst<lb/> des</hi> mit dem Erdmagnetismus wechselnden<lb/><hi rendition="#g">Elektricismus der Erde</hi> (a. a. O. S. 259.)<lb/> und des <hi rendition="#g">Erdgalvanismus</hi> (a. a. O. S. 262.<lb/> Bem. e.; 262. Bem. f.; S. 82. Bem. 11.);</item><lb/><item>3) das allmählige Erkalten vulkanisch geschmol-<lb/> zener Massen, des durch Dämpfe emporgetriebe-<lb/> nen (basaltbildenden) Schlammes der vor-<lb/> zeitigen Vulkane, und überhaupt der zahl-<lb/> reichen erloschenen Vulkane der Vorzeit<lb/> (S. 204–205 ff.);</item><lb/><item>4) die auf nassem Wege zu Stande gekommene<lb/> Krystallisation vieler Felsmassen. Während<lb/> in der Richtung des einen Krystallstammes oder<lb/> einiger Gebirgskerne die Krystallisation sich<lb/> fortsetzte, wurde an andern Orten schon Kry-<lb/> stallisirtes wieder aufgelöst; an ersterem Orte</item></list><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [331/0004]
zur Meteorologie.
Nachschrift vom Herausgeber.
Es handelt sich (aus denen S. 197 ff. m. Me-
teorologie angeführten Gründen) bei Erklärung der
alten nordischen Tropenwärme nicht sowohl von
allgemeinen und allmählig, sondern von plötzlich
wirkenden Ursachen der klimatischen Aenderung der
älteren Erdoberfläche. Als allmählig wirkende
Ursachen führe ich a. a. O. unter andern min-
der bedeutenden auf:
1) eine periodische Wärmedehnung des Erd-
kerns (vergl. a. a. O. S. 137. §. 46 u. S. 194.
§. 52.) muthmaaßlich entsprechend der großen
Periode des Erdmagnetismus (a. a. O. S. 261.
Bemerk. d);
2) eine periodisch-veränderte Wärmever-
breitung innerhalb der Erdrinde, mittelst
des mit dem Erdmagnetismus wechselnden
Elektricismus der Erde (a. a. O. S. 259.)
und des Erdgalvanismus (a. a. O. S. 262.
Bem. e.; 262. Bem. f.; S. 82. Bem. 11.);
3) das allmählige Erkalten vulkanisch geschmol-
zener Massen, des durch Dämpfe emporgetriebe-
nen (basaltbildenden) Schlammes der vor-
zeitigen Vulkane, und überhaupt der zahl-
reichen erloschenen Vulkane der Vorzeit
(S. 204–205 ff.);
4) die auf nassem Wege zu Stande gekommene
Krystallisation vieler Felsmassen. Während
in der Richtung des einen Krystallstammes oder
einiger Gebirgskerne die Krystallisation sich
fortsetzte, wurde an andern Orten schon Kry-
stallisirtes wieder aufgelöst; an ersterem Orte
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