Humboldt, Alexander von: Beobachtungen über das Gesetz der Wärmeabnahme in den höhern Regionen der Athmosphäre, und über die untern Gränzen des ewigen Schnees. In: Annalen der Physik, Bd. 24, St. 9 (1806), S. 1-49.Diese Erscheinung, dieses allmählige Niedersin- Bouguer ist unstreitig der Erste gewesen, der, *) Figure de la Terre, p. XLV, und vorzüglich p. XLIX
und LIII. Dieſe Erſcheinung, dieſes allmählige Niederſin- Bouguer iſt unſtreitig der Erſte geweſen, der, *) Figure de la Terre, p. XLV, und vorzüglich p. XLIX
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Dieſe Erſcheinung, dieſes allmählige Niederſin-
ken der untern Gränze des ewigen Schnees, wel-
che wir hier im Groſsen geſchildert haben, iſt eine
allgemeine und längſt bekannte Thatſache. Sie iſt
Folge der Abnahme der Wärme in der obern Luft-
region, und der flüchtigſte Beobachter iſt durch ſie
auf den Schluſs geleitet worden, daſs unter verſchie-
denen Breitengraden Berge von einerlei Höhe mit
ſehr ungleichen Theilen ihrer Gipfel in die beſtän-
dige Schneezone reichen müſſen.
Bouguer iſt unſtreitig der Erſte geweſen, der,
in der Einleitung zu ſeinem Werke über die Figur
der Erde, *) die verſchiedenen Höhen der untern
Schneegränze unterſucht hat. Er beſtimmt ſie un-
ter dem Aequator auf 2434 Toiſen, unter dem
28ſten Grade der Breite auf 2100 Toiſen, und
in Frankreich und Chili auf 1500 bis 1600 Toiſen
Höhe über dem Meere. Bloſs die erſte Zahl folgte
aus Bouguer's eigner Meſſung; die zweite und
dritte ſind aus fremden Beobachtungen geſchloſſen,
und um ſo unzuverläſſiger, als dieſe Schlüſſe ſich
auf Feuillée's Meſſung des Pics von Teneriffa
gründen; eines Bergs, der nicht nur keinen ewi-
gen Schnee hat, ſondern auch um 200 bis 300
Toiſen niedriger iſt, als ihn der Pater Feuillée
und Bouguer annehmen. Seit dieſem letztern
vortrefflichen Mathematiker ſcheint ſich niemand
*) Figure de la Terre, p. XLV, und vorzüglich p. XLIX
und LIII.
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