Humboldt, Alexander von: Geognostisches Gemälde von Süd-Amerika. In: Zeitschrift für Mineralogie, Bd. 2 (1826), S. 97-124 und 481-500.selben nicht dem Basalte, sondern dem Phonolithe Ist in Süd-Amerika noch eine andere Gruppe * Es gibt Phonolithe des basltischen Gebietes (die am
ältesten bekannten), und Phonolithe des trachytischen Gebietes (Andes von Mexico). S. Essai geogn.: p. 347. Die ersten finden sich im Allgemeinen über Basalt; und in dieser Verbindung sind die ausserordent- liche Entwickelung des Feldspathes, und die Abwe- senheit des Angites mir immer als sehr denkwürdige Phänomene erschienen. selben nicht dem Basalte, sondern dem Phonolithe Ist in Süd-Amerika noch eine andere Gruppe * Es gibt Phonolithe des basltischen Gebietes (die am
ältesten bekannten), und Phonolithe des trachytischen Gebietes (Andes von Mexico). S. Essai géogn.: p. 347. Die ersten finden sich im Allgemeinen über Basalt; und in dieser Verbindung sind die auſserordent- liche Entwickelung des Feldspathes, und die Abwe- senheit des Angites mir immer als sehr denkwürdige Phänomene erschienen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0050" n="497"/> selben nicht dem Basalte, sondern dem Phonolithe<lb/> angelagert zu finden <note place="foot" n="*">Es gibt Phonolithe des basltischen Gebietes (die am<lb/> ältesten bekannten), und Phonolithe des trachytischen<lb/> Gebietes (<hi rendition="#i">Andes</hi> von <hi rendition="#i">Mexico</hi>). S. <hi rendition="#i">Essai géogn.:<lb/> p.</hi> 347. Die ersten finden sich im Allgemeinen über<lb/> Basalt; und in dieser Verbindung sind die auſserordent-<lb/> liche Entwickelung des Feldspathes, und die Abwe-<lb/> senheit des Angites mir immer als sehr denkwürdige<lb/> Phänomene erschienen.</note>, einem, im höchsten Grade<lb/> feldspathigen, Gesteine, in welchem man wohl ei-<lb/> nige Hornblende-Krystalle, aber nur sehr sparsam<lb/> Augit und nie Olivin trifft. Der <hi rendition="#i">Cerro de Florès</hi><lb/> ist ein Hügel, bedeckt mit tafelartigen Blöcken von<lb/> grünlichgrauem Phonolithe, der in die Länge gezo-<lb/> gene (nicht rissige) Krystalle glasigen Feldspathes<lb/> einschlieſst, und dem gleichnamigen Gesteine aus<lb/> dem <hi rendition="#i">Mittel-Gebirge Böhmens</hi> durchaus analog ist.<lb/> Die Felsart sieht man umgeben von augitischem Man-<lb/> delsteine; in der Teufe würde sich ohne Zweifel<lb/> das unmittelbare Emporsteigen aus dem Granit-Gnei-<lb/> ſse wahrnehmen lassen, wie solches der Fall bei<lb/> dem Phonolithe des <hi rendition="#i">Biliner–Steines</hi> in <hi rendition="#i">Böhmen</hi>,<lb/> welcher Gneiſs-Bruchstücke in seiner Masse einge-<lb/> backen enthält.</p><lb/> <p>Ist in Süd-Amerika noch eine andere Gruppe<lb/> von, vorzugsweise mit dem Namen vulkanischer Ge-<lb/> bilde bezeichnete, Felsarten, welche eben so ent- </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [497/0050]
selben nicht dem Basalte, sondern dem Phonolithe
angelagert zu finden *, einem, im höchsten Grade
feldspathigen, Gesteine, in welchem man wohl ei-
nige Hornblende-Krystalle, aber nur sehr sparsam
Augit und nie Olivin trifft. Der Cerro de Florès
ist ein Hügel, bedeckt mit tafelartigen Blöcken von
grünlichgrauem Phonolithe, der in die Länge gezo-
gene (nicht rissige) Krystalle glasigen Feldspathes
einschlieſst, und dem gleichnamigen Gesteine aus
dem Mittel-Gebirge Böhmens durchaus analog ist.
Die Felsart sieht man umgeben von augitischem Man-
delsteine; in der Teufe würde sich ohne Zweifel
das unmittelbare Emporsteigen aus dem Granit-Gnei-
ſse wahrnehmen lassen, wie solches der Fall bei
dem Phonolithe des Biliner–Steines in Böhmen,
welcher Gneiſs-Bruchstücke in seiner Masse einge-
backen enthält.
Ist in Süd-Amerika noch eine andere Gruppe
von, vorzugsweise mit dem Namen vulkanischer Ge-
bilde bezeichnete, Felsarten, welche eben so ent-
* Es gibt Phonolithe des basltischen Gebietes (die am
ältesten bekannten), und Phonolithe des trachytischen
Gebietes (Andes von Mexico). S. Essai géogn.:
p. 347. Die ersten finden sich im Allgemeinen über
Basalt; und in dieser Verbindung sind die auſserordent-
liche Entwickelung des Feldspathes, und die Abwe-
senheit des Angites mir immer als sehr denkwürdige
Phänomene erschienen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Weitere Informationen:Eine weitere Fassung dieses Textes finden Sie in der Ausgabe Sämtliche Schriften digital (2021 ff.) der Universität Bern.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |