Humboldt, Alexander von: Ueber einige elektro-magnetische Erscheinungen und den verminderten Luftdruck in der Tropen-Gegend des Atlantischen Oceans. In: Annalen der Physik und Chemie, Bd. 37 (1836), S. 241-258.barometer (Barometre maritime) über die stündlichen In den vier Monaten der Schifffahrt von Cadiz um Westlich vom Cap Horn, in der Südsee, längs den barometer (Baromètre maritime) über die stündlichen In den vier Monaten der Schifffahrt von Cadiz um Westlich vom Cap Horn, in der Südsee, längs den <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0013" n="253"/> barometer (<hi rendition="#i">Baromètre maritime</hi>) über die stündlichen<lb/> Variationen des Luftdruckes gemacht. Es hat sich gleich-<lb/> zeitig mit meinen anderen Barometern bewegt, im Stei-<lb/> gen und Fallen oft um wenige Fractionen einer Pariser<lb/> Linie. Ich habe an dem Barometer von <hi rendition="#g">Gabory</hi> kei-<lb/> nen anderen Fehler als den mir gleichgültigen, aber schwer<lb/> zu erklärenden der absoluten Höhe wahrnehmen können.</p><lb/> <p>In den vier Monaten der Schifffahrt von Cadiz um<lb/> das Cap Horn nach Callao (19. Febr. bis 21 Jun. 1802)<lb/> war, nach täglichen Beobachtungen zwischen 36° N. und<lb/> 57° S. der <hi rendition="#i">höchste</hi> Stand (ich gebe die uncorrigirten Ba-<lb/> rometerstände, d. h. ohne Correction für Niveau und<lb/> Temperatur) 29<hi rendition="#sup">z</hi>,82 (60° F.), der <hi rendition="#i">niedrigste</hi> 28<hi rendition="#sup">z</hi>,83<lb/> (54° F.) gewesen. Von 33° bis 24° N. meist 29<hi rendition="#sup">z</hi>,68<lb/> bis 29<hi rendition="#sup">z</hi>,34 (Temp. 68° bis 71° F.), Zwischen den Tro-<lb/> pen finde ich, nach dem Journal, nördlich vom Aequa-<lb/> tor im Atlantischen Ocean (Länge 12° bis 17° westl.<lb/> von Cadiz) erst 29<hi rendition="#sup">z</hi>,25, und nach und nach 29<hi rendition="#sup">z</hi>,00 sehr<lb/> regelmäſsig gegen den Aequator abnehmend. (Tempera-<lb/> tur meist 80° bis 82° F.) Von dem Aequator südlich<lb/> bis 21° S. stand das Barometer ununterbrochen 29<hi rendition="#sup">z</hi>,02<lb/> oder 29<hi rendition="#sup">z</hi>,08. Es schwankte kein Zehntheil des engl.<lb/> Zolles. Da alle Beobachtungen um Mittag gemacht wur-<lb/> den, so ist die stündliche Periode nicht zu bemerken.<lb/> Den Wendekreis des Steinbockes durchschneidend, fand<lb/><hi rendition="#g">Quevedo</hi> von 23° S. bis 43° S. meist 29<hi rendition="#sup">z</hi>,12 und 29<hi rendition="#sup">z</hi>,42<lb/> (Temper. 58° bis 63° F.). Der höhere Stand erhielt<lb/> sich mit wenig Abweichung fast von 43° S. bis 57° S.<lb/> (Länge 58° Cad.); bei dem Cap Horn selbst aber fiel<lb/> das Quecksilber auf 28<hi rendition="#sup">z</hi>,83 (Temp. 54° F.).</p><lb/> <p>Westlich vom Cap Horn, in der Südsee, längs den<lb/> Küsten von Chili und Peru, fast unter denselben hohen<lb/> Breiten, von 52° S. bis 40° S. oscillirte das Barometer<lb/> zwischen 28<hi rendition="#sup">z</hi>,96 bis 29<hi rendition="#sup">z</hi>,41, doch bemerkte man im Gan-<lb/> zen, je mehr man sich vom Cap Horn entfernte daſs<lb/> das Quecksilber wiederum stieg. Es schwankte indeſs im<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [253/0013]
barometer (Baromètre maritime) über die stündlichen
Variationen des Luftdruckes gemacht. Es hat sich gleich-
zeitig mit meinen anderen Barometern bewegt, im Stei-
gen und Fallen oft um wenige Fractionen einer Pariser
Linie. Ich habe an dem Barometer von Gabory kei-
nen anderen Fehler als den mir gleichgültigen, aber schwer
zu erklärenden der absoluten Höhe wahrnehmen können.
In den vier Monaten der Schifffahrt von Cadiz um
das Cap Horn nach Callao (19. Febr. bis 21 Jun. 1802)
war, nach täglichen Beobachtungen zwischen 36° N. und
57° S. der höchste Stand (ich gebe die uncorrigirten Ba-
rometerstände, d. h. ohne Correction für Niveau und
Temperatur) 29z,82 (60° F.), der niedrigste 28z,83
(54° F.) gewesen. Von 33° bis 24° N. meist 29z,68
bis 29z,34 (Temp. 68° bis 71° F.), Zwischen den Tro-
pen finde ich, nach dem Journal, nördlich vom Aequa-
tor im Atlantischen Ocean (Länge 12° bis 17° westl.
von Cadiz) erst 29z,25, und nach und nach 29z,00 sehr
regelmäſsig gegen den Aequator abnehmend. (Tempera-
tur meist 80° bis 82° F.) Von dem Aequator südlich
bis 21° S. stand das Barometer ununterbrochen 29z,02
oder 29z,08. Es schwankte kein Zehntheil des engl.
Zolles. Da alle Beobachtungen um Mittag gemacht wur-
den, so ist die stündliche Periode nicht zu bemerken.
Den Wendekreis des Steinbockes durchschneidend, fand
Quevedo von 23° S. bis 43° S. meist 29z,12 und 29z,42
(Temper. 58° bis 63° F.). Der höhere Stand erhielt
sich mit wenig Abweichung fast von 43° S. bis 57° S.
(Länge 58° Cad.); bei dem Cap Horn selbst aber fiel
das Quecksilber auf 28z,83 (Temp. 54° F.).
Westlich vom Cap Horn, in der Südsee, längs den
Küsten von Chili und Peru, fast unter denselben hohen
Breiten, von 52° S. bis 40° S. oscillirte das Barometer
zwischen 28z,96 bis 29z,41, doch bemerkte man im Gan-
zen, je mehr man sich vom Cap Horn entfernte daſs
das Quecksilber wiederum stieg. Es schwankte indeſs im
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Zitationshilfe: | Humboldt, Alexander von: Ueber einige elektro-magnetische Erscheinungen und den verminderten Luftdruck in der Tropen-Gegend des Atlantischen Oceans. In: Annalen der Physik und Chemie, Bd. 37 (1836), S. 241-258, hier S. 253. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_elektromagnetische_1836/13>, abgerufen am 07.07.2024. |