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Humboldt, Alexander von: Reise in die Aequinoktial-Gegenden des neuen Kontinents. Übers. v. Hermann Hauff. Bd. 1. Stuttgart, 1859.

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Galvanismus aufzufassen, der sich bei eigentümlicher Anord-
nung ungleichartiger Erdschichten entwickeln soll. Es läßt
sich nicht leugnen, daß häufig, wenn im Verlauf einiger
Stunden starke Erdstöße aufeinander folgen, die elektrische
Spannung der Luft im Augenblick, wo der Boden am stärksten
erschüttert wird, merkbar zunimmt; um aber diese Erscheinung
zu erklären, braucht man seine Zuflucht nicht zu einer Hypothese
zu nehmen, die in geradem Widerspruch steht mit allem, was
bis jetzt über den Bau unseres Planeten und die Anordnung
seiner Erdschichten beobachtet worden ist.



Galvanismus aufzufaſſen, der ſich bei eigentümlicher Anord-
nung ungleichartiger Erdſchichten entwickeln ſoll. Es läßt
ſich nicht leugnen, daß häufig, wenn im Verlauf einiger
Stunden ſtarke Erdſtöße aufeinander folgen, die elektriſche
Spannung der Luft im Augenblick, wo der Boden am ſtärkſten
erſchüttert wird, merkbar zunimmt; um aber dieſe Erſcheinung
zu erklären, braucht man ſeine Zuflucht nicht zu einer Hypotheſe
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[183/0199] Galvanismus aufzufaſſen, der ſich bei eigentümlicher Anord- nung ungleichartiger Erdſchichten entwickeln ſoll. Es läßt ſich nicht leugnen, daß häufig, wenn im Verlauf einiger Stunden ſtarke Erdſtöße aufeinander folgen, die elektriſche Spannung der Luft im Augenblick, wo der Boden am ſtärkſten erſchüttert wird, merkbar zunimmt; um aber dieſe Erſcheinung zu erklären, braucht man ſeine Zuflucht nicht zu einer Hypotheſe zu nehmen, die in geradem Widerſpruch ſteht mit allem, was bis jetzt über den Bau unſeres Planeten und die Anordnung ſeiner Erdſchichten beobachtet worden iſt.

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Zitationshilfe: Humboldt, Alexander von: Reise in die Aequinoktial-Gegenden des neuen Kontinents. Übers. v. Hermann Hauff. Bd. 1. Stuttgart, 1859, S. 183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_aequinoktial01_1859/199>, abgerufen am 24.11.2024.