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Hulsius, Levinus: Die fünff vnd zweyntzigste Schifffahrt/ Nach dem Königreich Chili in West-Jndien. Frankfurt (Main), 1649.

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wieder zu jhren Leuten kommen oder womit sie jhr Leben vnderhalten wer-
den können: in einem kleinen Heußlein funden sie bey sechs Schafe vnd
viel Patatesen (ist ein Wurtzel die alda für Brodt gebraucht wird) davon
sie sich erhalten biß die Schafe verzehret waren/ da kame zu allem glück der
Boot vom. Schiff Ambsterdam alda an/ nicht mehr an sie denckende
dann man in der Floot nicht anderst gemeint alß sie weren alle ertruncken/
vnd erlösete sie eben alß sie nicht weiter waß anzufangen wusten/ hatten al
so nicht geringe vrsach Gott zu dancken.

Den 10. Dito giengen etliche Soldaten Landwartz die in dem wald
einen Brieff sunden so ein antwort ware von Ferdinando de Alverado
Gubernator von Castro vff den Brief jhme den 29. Julij von dem herrn
Herckemans also/ der brjeff war Spanisch/ vnd in Teutsch also.

Briff des
ouberneurs
von Castro
an den Ge-
neral
Her-
ckeman.

Herr Elias Herckeman Leutenambt General der Hollendischen
Schiffe in den Englischen Haven/ den Gott bewahre.

Herr General-Leutenambt den Ewren hab ich empfangen/ vnd da-
rauß verstanden daß E. L. begert den Gefangenen Matros (Jost Lom-
berts) gegen dem Doisi (so ein Spanier) loß zu haben: mich wundert
EL. begehren nicht/ dann der Krieg bringet daß mit: gebet mir diesen Soisi
"Jch verheisse euch bey Caualiers Glauben/ daß Jch EL. wieder Freund-
"schafft bey dem König meinem Herren erzeigen will/ wann ich den man
"noch bey mir hette/ wolte Jch jhn ohne einige difficultet hertzlich gern au
"EL. senden/ dann solches ist obligation an beiden seyten/ wiewoll wir fein-
"de seind/ aber es ist schon wohl ein Monat daß ich mit einer Barca
"d'advis
Jhne gesandt habe an den Marquis de Bayde nach Conception
"Gott gebe es jhme alda so gut als ich Vertrawe daß er es alda hatt. Wan
"EL. mit diesem last beladen wehre würdet es auch also thun dann dieses
"Orts Gubernament bringt daß mit sich/ also wollet mich für entschul-
"digt halten/ Jch bin meines Königs vnd natürlichen Herrn vnderthan/
"vor welchen ich sterben will/ den Gott bewahre.

Den 12. Dito fuhre des Viceadmirals Boot nach Dolfinsfurd
vmb etliche Chileser abzuholen/ mit 10. Soldaten Convoy/ weil die Spa-
nier sich alda bißweilen noch verborgen hielten/ die kamen des andern
tags wieder vnd brachten viel Chileser mit/ daß ware nun teglich zu-
thun.

Den 18. Eröfnete Herr Herckman in gegenwart deß gantzen Raths
vnd aller Capiteynen seine verschlossene Commission, darinnen er zun Ober-
haubt vber diese Expedition gestalt wurde/ dazu ein jeder jhme glück vnd

segen

wieder zu jhren Leuten kommen oder womit ſie jhr Leben vnderhalten wer-
den koͤnnen: in einem kleinen Heußlein funden ſie bey ſechs Schafe vnd
viel Patateſen (iſt ein Wurtzel die alda fuͤr Brodt gebraucht wird) davon
ſie ſich erhalten biß die Schafe verzehret warẽ/ da kame zu allem gluͤck der
Boot vom. Schiff Ambſterdam alda an/ nicht mehr an ſie denckende
dann man in der Floot nicht anderſt gemeint alß ſie weren alle ertrunckẽ/
vnd erloͤſete ſie eben alß ſie nicht weiter waß anzufangen wuſten/ hatten al
ſo nicht geringe vrſach Gott zu dancken.

Den 10. Dito giengen etliche Soldaten Landwartz die in dem wald
einen Brieff ſunden ſo ein antwort ware von Ferdinando de Alverado
Gubernator von Caſtro vff den Brief jhme den 29. Julij von dem herrn
Herckemans alſo/ der brjeff war Spaniſch/ vnd in Teutſch alſo.

Briff des
ouberneurs
von Caſtro
an den Ge-
neral
Her-
ckeman.

Herꝛ Elias Herckeman Leutenambt General der Hollendiſchen
Schiffe in den Engliſchen Haven/ den Gott bewahre.

Herꝛ General-Leutenambt den Ewren hab ich empfangen/ vnd da-
rauß verſtanden daß E. L. begert den Gefangenen Matros (Joſt Lom-
berts) gegen dem Doiſi (ſo ein Spanier) loß zu haben: mich wundert
EL. begehren nicht/ dann der Krieg bringet daß mit: gebet mir dieſen Soiſi
„Jch verheiſſe euch bey Caualiers Glauben/ daß Jch EL. wieder Freund-
„ſchafft bey dem Koͤnig meinem Herren erzeigen will/ wann ich den man
„noch bey mir hette/ wolte Jch jhn ohne einige difficultet hertzlich gern au
„EL. ſenden/ dann ſolches iſt obligation an beiden ſeyten/ wiewoll wir fein-
„de ſeind/ aber es iſt ſchon wohl ein Monat daß ich mit einer Barca
„d’advis
Jhne geſandt habe an den Marquis de Bayde nach Conception
„Gott gebe es jhme alda ſo gut als ich Vertrawe daß er es alda hatt. Wan
„EL. mit dieſem laſt beladen wehre wuͤrdet es auch alſo thun dann dieſes
„Orts Gubernament bringt daß mit ſich/ alſo wollet mich fuͤr entſchul-
„digt halten/ Jch bin meines Koͤnigs vnd natuͤrlichen Herꝛn vnderthan/
„vor welchen ich ſterben will/ den Gott bewahre.

Den 12. Dito fuhre des Viceadmirals Boot nach Dolfinsfurd
vmb etliche Chileſer abzuholen/ mit 10. Soldaten Convoy/ weil die Spa-
nier ſich alda bißweilen noch verborgen hielten/ die kamen des andern
tags wieder vnd brachten viel Chileſer mit/ daß ware nun teglich zu-
thun.

Den 18. Eroͤfnete Herꝛ Herckman in gegenwart deß gantzen Raths
vnd aller Capiteynẽ ſeine verſchloſſene Commiſſion, dariñen er zũ Ober-
haubt vber dieſe Expedition geſtalt wurde/ dazu ein jeder jhme gluͤck vnd

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[16/0032] wieder zu jhren Leuten kommen oder womit ſie jhr Leben vnderhalten wer- den koͤnnen: in einem kleinen Heußlein funden ſie bey ſechs Schafe vnd viel Patateſen (iſt ein Wurtzel die alda fuͤr Brodt gebraucht wird) davon ſie ſich erhalten biß die Schafe verzehret warẽ/ da kame zu allem gluͤck der Boot vom. Schiff Ambſterdam alda an/ nicht mehr an ſie denckende dann man in der Floot nicht anderſt gemeint alß ſie weren alle ertrunckẽ/ vnd erloͤſete ſie eben alß ſie nicht weiter waß anzufangen wuſten/ hatten al ſo nicht geringe vrſach Gott zu dancken. Den 10. Dito giengen etliche Soldaten Landwartz die in dem wald einen Brieff ſunden ſo ein antwort ware von Ferdinando de Alverado Gubernator von Caſtro vff den Brief jhme den 29. Julij von dem herrn Herckemans alſo/ der brjeff war Spaniſch/ vnd in Teutſch alſo. Herꝛ Elias Herckeman Leutenambt General der Hollendiſchen Schiffe in den Engliſchen Haven/ den Gott bewahre. Herꝛ General-Leutenambt den Ewren hab ich empfangen/ vnd da- rauß verſtanden daß E. L. begert den Gefangenen Matros (Joſt Lom- berts) gegen dem Doiſi (ſo ein Spanier) loß zu haben: mich wundert EL. begehren nicht/ dann der Krieg bringet daß mit: gebet mir dieſen Soiſi „Jch verheiſſe euch bey Caualiers Glauben/ daß Jch EL. wieder Freund- „ſchafft bey dem Koͤnig meinem Herren erzeigen will/ wann ich den man „noch bey mir hette/ wolte Jch jhn ohne einige difficultet hertzlich gern au „EL. ſenden/ dann ſolches iſt obligation an beiden ſeyten/ wiewoll wir fein- „de ſeind/ aber es iſt ſchon wohl ein Monat daß ich mit einer Barca „d’advis Jhne geſandt habe an den Marquis de Bayde nach Conception „Gott gebe es jhme alda ſo gut als ich Vertrawe daß er es alda hatt. Wan „EL. mit dieſem laſt beladen wehre wuͤrdet es auch alſo thun dann dieſes „Orts Gubernament bringt daß mit ſich/ alſo wollet mich fuͤr entſchul- „digt halten/ Jch bin meines Koͤnigs vnd natuͤrlichen Herꝛn vnderthan/ „vor welchen ich ſterben will/ den Gott bewahre. Den 12. Dito fuhre des Viceadmirals Boot nach Dolfinsfurd vmb etliche Chileſer abzuholen/ mit 10. Soldaten Convoy/ weil die Spa- nier ſich alda bißweilen noch verborgen hielten/ die kamen des andern tags wieder vnd brachten viel Chileſer mit/ daß ware nun teglich zu- thun. Den 18. Eroͤfnete Herꝛ Herckman in gegenwart deß gantzen Raths vnd aller Capiteynẽ ſeine verſchloſſene Commiſſion, dariñen er zũ Ober- haubt vber dieſe Expedition geſtalt wurde/ dazu ein jeder jhme gluͤck vnd ſegen

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Zitationshilfe: Hulsius, Levinus: Die fünff vnd zweyntzigste Schifffahrt/ Nach dem Königreich Chili in West-Jndien. Frankfurt (Main), 1649, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hulsius_schifffahrt_1649/32>, abgerufen am 27.11.2024.