Hugo, Gustav: Lehrbuch der Rechtsgeschichte bis auf unsre Zeiten. Berlin, 1790.bis auf unsere Zeiteu. Juristen war, wenn man seine Thätigkeit inBenutzung unbekannter Quellen so hoch an- rechnen will, so kann man es doch nicht lo- ben, daß er einem Robert, Hotmann, Doneau so heftig, und sich selbst, wie Me- rille gezeigt hat, so oft widersprach, daß er so verwegen einendirte, und ein System für ein so unnützes Werk hielt. Auch Grego- rius von Toulouse schrieb eines, aber weder dieses noch Mercier's Emendationen noch Löwenklau's Uebersetzungen noch selbst Labitte's Verzeichniß lassen sich mit Bris- sons unsterblichen Werken, besonders dem Le- xicon vergleichen, das sein gewaltsamer Tod unterbrach, ohne daß Tabor, oder Itter, oder Heineccius im Stande gewesen wären, es ganz zu vollenden. Jul. Pacius, Panzi- volli, Menochius, Mantica, Farina- cius lebten in Italien während daß von Gif- fen an Conr. Rittershusen in Altdorf ei- nen Schüler hatte, der nicht nur die No- vellen systematisch erläuterte, sondern auch die Fragmente der zwölf Tafeln und des Julius Paulus herausgab. Denys Godefroi, der Vater, ist durch sein Corpus iuris, mit den Noten aus den Glossatoren und seinen Lands- leuten, berühmt. Es ward so oft nachge- druckt, daß man seine Lesart für die vul- gata hält, ob er gleich die Abweichungen von der P 5
bis auf unſere Zeiteu. Juriſten war, wenn man ſeine Thaͤtigkeit inBenutzung unbekannter Quellen ſo hoch an- rechnen will, ſo kann man es doch nicht lo- ben, daß er einem Robert, Hotmann, Doneau ſo heftig, und ſich ſelbſt, wie Me- rille gezeigt hat, ſo oft widerſprach, daß er ſo verwegen einendirte, und ein Syſtem fuͤr ein ſo unnuͤtzes Werk hielt. Auch Grego- rius von Toulouſe ſchrieb eines, aber weder dieſes noch Mercier’s Emendationen noch Loͤwenklau’s Ueberſetzungen noch ſelbſt Labitte’s Verzeichniß laſſen ſich mit Briſ- ſons unſterblichen Werken, beſonders dem Le- xicon vergleichen, das ſein gewaltſamer Tod unterbrach, ohne daß Tabor, oder Itter, oder Heineccius im Stande geweſen waͤren, es ganz zu vollenden. Jul. Pacius, Panzi- volli, Menochius, Mantica, Farina- cius lebten in Italien waͤhrend daß von Gif- fen an Conr. Rittershuſen in Altdorf ei- nen Schuͤler hatte, der nicht nur die No- vellen ſyſtematiſch erlaͤuterte, ſondern auch die Fragmente der zwoͤlf Tafeln und des Julius Paulus herausgab. Denys Godefroi, der Vater, iſt durch ſein Corpus iuris, mit den Noten aus den Gloſſatoren und ſeinen Lands- leuten, beruͤhmt. Es ward ſo oft nachge- druckt, daß man ſeine Lesart fuͤr die vul- gata haͤlt, ob er gleich die Abweichungen von der P 5
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bis auf unſere Zeiteu.
Juriſten war, wenn man ſeine Thaͤtigkeit in
Benutzung unbekannter Quellen ſo hoch an-
rechnen will, ſo kann man es doch nicht lo-
ben, daß er einem Robert, Hotmann,
Doneau ſo heftig, und ſich ſelbſt, wie Me-
rille gezeigt hat, ſo oft widerſprach, daß er
ſo verwegen einendirte, und ein Syſtem fuͤr
ein ſo unnuͤtzes Werk hielt. Auch Grego-
rius von Toulouſe ſchrieb eines, aber
weder dieſes noch Mercier’s Emendationen
noch Loͤwenklau’s Ueberſetzungen noch ſelbſt
Labitte’s Verzeichniß laſſen ſich mit Briſ-
ſons unſterblichen Werken, beſonders dem Le-
xicon vergleichen, das ſein gewaltſamer Tod
unterbrach, ohne daß Tabor, oder Itter, oder
Heineccius im Stande geweſen waͤren, es
ganz zu vollenden. Jul. Pacius, Panzi-
volli, Menochius, Mantica, Farina-
cius lebten in Italien waͤhrend daß von Gif-
fen an Conr. Rittershuſen in Altdorf ei-
nen Schuͤler hatte, der nicht nur die No-
vellen ſyſtematiſch erlaͤuterte, ſondern auch die
Fragmente der zwoͤlf Tafeln und des Julius
Paulus herausgab. Denys Godefroi, der
Vater, iſt durch ſein Corpus iuris, mit den
Noten aus den Gloſſatoren und ſeinen Lands-
leuten, beruͤhmt. Es ward ſo oft nachge-
druckt, daß man ſeine Lesart fuͤr die vul-
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