a)Tac. Ann. IV. 16. de roganda nova le- ge disseruit Caesar -- Medendum senatus decreto aut lege -- placitum -- sed lata lex. --
§. 97.
Die wichtigsten Senatsschlüsse unter Ti- ber betreffen theils, wie das SC. Libonia- num und noch andere, eine Ausdehnung der lex Cornelia de falsis auf andre Urkunden, als Testamente, und auf falsche Zeugnisse, theils eine Einschränkung des Rechts, sich der lex Julia de adulteriis durch Angabe bey der Polizey zu entziehen, theils das peinliche Verfahren gegen Sklaven, die hierin völlig den Römern gleich gesetzt wurden, theils die Frist von 10 Tagen nach jedem Todesurthei- le, wie nach jedem andern Schlusse des Se- nats, theils die Verantwortlichkeit der Gou- verneurs für ihre Gemahlinnen, theils die Befreyung eines kaiserlichen Gouverneurs (legatus Caesaris) von Anklagen, theils daß eine Ehe nach dem 60sten und 50sten Jahre nicht mehr die rechtlichen Vortheile der Ehe verschaffen sollte -- SC. Persicianum. End- lich ward der quasi vsusfructus durch ein Se- natus-Consult bestimmt. -- Erhebliche con- stitutiones kommen nicht vor.
§. 98.
Theil I. bis Juſtinian.
a)Tac. Ann. IV. 16. de roganda nova le- ge diſſeruit Caeſar — Medendum ſenatus decreto aut lege — placitum — ſed lata lex. —
§. 97.
Die wichtigſten Senatsſchluͤſſe unter Ti- ber betreffen theils, wie das SC. Libonia- num und noch andere, eine Ausdehnung der lex Cornelia de falſis auf andre Urkunden, als Teſtamente, und auf falſche Zeugniſſe, theils eine Einſchraͤnkung des Rechts, ſich der lex Julia de adulteriis durch Angabe bey der Polizey zu entziehen, theils das peinliche Verfahren gegen Sklaven, die hierin voͤllig den Roͤmern gleich geſetzt wurden, theils die Friſt von 10 Tagen nach jedem Todesurthei- le, wie nach jedem andern Schluſſe des Se- nats, theils die Verantwortlichkeit der Gou- verneurs fuͤr ihre Gemahlinnen, theils die Befreyung eines kaiſerlichen Gouverneurs (legatus Caeſaris) von Anklagen, theils daß eine Ehe nach dem 60ſten und 50ſten Jahre nicht mehr die rechtlichen Vortheile der Ehe verſchaffen ſollte — SC. Perſicianum. End- lich ward der quaſi vſusfructus durch ein Se- natus-Conſult beſtimmt. — Erhebliche con- ſtitutiones kommen nicht vor.
§. 98.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><pbfacs="#f0122"n="110"/><fwplace="top"type="header">Theil <hirendition="#aq">I.</hi> bis Juſtinian.</fw><lb/><noteplace="end"n="a)"><hirendition="#aq"><hirendition="#k">Tac</hi>. <hirendition="#i">Ann. IV</hi>. 16. de roganda nova le-<lb/>
ge diſſeruit Caeſar — Medendum ſenatus<lb/>
decreto aut lege — placitum —ſed lata<lb/>
lex</hi>. —</note></div><lb/><divn="4"><head>§. 97.</head><lb/><p>Die wichtigſten Senatsſchluͤſſe unter <hirendition="#fr">Ti-<lb/>
ber</hi> betreffen theils, wie das <hirendition="#aq">SC. Libonia-<lb/>
num</hi> und noch andere, eine Ausdehnung der<lb/><hirendition="#aq">lex Cornelia de falſis</hi> auf andre Urkunden,<lb/>
als Teſtamente, und auf falſche Zeugniſſe,<lb/>
theils eine Einſchraͤnkung des Rechts, ſich<lb/>
der <hirendition="#aq">lex Julia de adulteriis</hi> durch Angabe bey<lb/>
der Polizey zu entziehen, theils das peinliche<lb/>
Verfahren gegen Sklaven, die hierin voͤllig<lb/>
den Roͤmern gleich geſetzt wurden, theils die<lb/>
Friſt von 10 Tagen nach jedem Todesurthei-<lb/>
le, wie nach jedem andern Schluſſe des Se-<lb/>
nats, theils die Verantwortlichkeit der Gou-<lb/>
verneurs fuͤr ihre Gemahlinnen, theils die<lb/>
Befreyung eines kaiſerlichen Gouverneurs<lb/>
(<hirendition="#aq">legatus Caeſaris</hi>) von Anklagen, theils daß<lb/>
eine Ehe nach dem 60ſten und 50ſten Jahre<lb/>
nicht mehr die rechtlichen Vortheile der Ehe<lb/>
verſchaffen ſollte —<hirendition="#aq">SC. Perſicianum</hi>. End-<lb/>
lich ward der <hirendition="#aq">quaſi vſusfructus</hi> durch ein Se-<lb/>
natus-Conſult beſtimmt. — Erhebliche <hirendition="#aq">con-<lb/>ſtitutiones</hi> kommen nicht vor.</p></div><lb/><fwplace="bottom"type="catch">§. 98.</fw><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[110/0122]
Theil I. bis Juſtinian.
a⁾ Tac. Ann. IV. 16. de roganda nova le-
ge diſſeruit Caeſar — Medendum ſenatus
decreto aut lege — placitum — ſed lata
lex. —
§. 97.
Die wichtigſten Senatsſchluͤſſe unter Ti-
ber betreffen theils, wie das SC. Libonia-
num und noch andere, eine Ausdehnung der
lex Cornelia de falſis auf andre Urkunden,
als Teſtamente, und auf falſche Zeugniſſe,
theils eine Einſchraͤnkung des Rechts, ſich
der lex Julia de adulteriis durch Angabe bey
der Polizey zu entziehen, theils das peinliche
Verfahren gegen Sklaven, die hierin voͤllig
den Roͤmern gleich geſetzt wurden, theils die
Friſt von 10 Tagen nach jedem Todesurthei-
le, wie nach jedem andern Schluſſe des Se-
nats, theils die Verantwortlichkeit der Gou-
verneurs fuͤr ihre Gemahlinnen, theils die
Befreyung eines kaiſerlichen Gouverneurs
(legatus Caeſaris) von Anklagen, theils daß
eine Ehe nach dem 60ſten und 50ſten Jahre
nicht mehr die rechtlichen Vortheile der Ehe
verſchaffen ſollte — SC. Perſicianum. End-
lich ward der quaſi vſusfructus durch ein Se-
natus-Conſult beſtimmt. — Erhebliche con-
ſtitutiones kommen nicht vor.
§. 98.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Hugo, Gustav: Lehrbuch der Rechtsgeschichte bis auf unsre Zeiten. Berlin, 1790, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hugo_rechtsgeschichte_1790/122>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.