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Hug, Gallus Joseph: Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte. Vorträge über christliche Ehe und Erziehung. Freiburg (Schweiz), 1896.

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vor den Menschen als der Sohn Josephs angesehen zu
werden."

Das nach unserer Anschauung der Rath und die
Entscheidung der heiligsten Dreifaltigkeit. Wohlan nun,
glaubet ihr an dieses Geheimniß? Warum denn so thö-
richt und so verblendet sein, als könntet ihr nach einer
Jugend voll Unschuld und Gottseligkeit nicht in den Ehe-
stand treten? Glaubet ihr aber nicht daran, so glaubet
ihr auch nicht an das Geheimniß der Menschwerdung des
Sohnes Gottes und könnet nicht selig werden.

Denn um selig zu werden, ist uns kein anderer Name
gegeben als der Name Jesus. Im Glauben an diese
Geheimnisse frage ich nun euch Alle: "Kann eine Jung-
frau so rein, so himmlisch sein wie Maria?"
Und doch
war sie für den Ehestand berufen. "Kann ein Jüngling
so unschuldig und gottselig sein wie der hl. Joseph?"
Und
doch war auch er für den Ehestand berufen und wurde
von Gott wunderbar hineingeführt.

Wie weit kommen wir doch in der Verwirrung aller
Begriffe, wenn wir die Geheimnisse der Religion nicht
mehr glauben oder nicht mehr beherzigen? Oder saget ein-
mal, wenn von diesen Jünglingen und Jungfrauen, welche den
Gottesdienst fleißig besuchen und die heiligen Sakramente
hie und da würdig empfangen, welche bei gründ-
licher Frömmigkeit die Freuden und Genüße der Welt
und die Eitelkeit des Gewandes fliehen, welche allüberall
in Unschuld und Ehrbarkeit des Leibes wandeln, - wenn
von diesen keine für den Ehestand berufen sind - welche
fürchterliche Aussicht für die Zukunft; aber auch welch'
trostreiche Hoffnung, wenn solche Jünglinge und Jung-
frauen einst Väter und Mütter werden, und in ihren
Familien die heilige Familie von Nazareth wieder auflebt!

Nein, solche Seelen gehören nicht Alle in's
Kloster oder in den ledigen Stand, bei weitem nicht; da-

vor den Menschen als der Sohn Josephs angesehen zu
werden.“

Das nach unserer Anschauung der Rath und die
Entscheidung der heiligsten Dreifaltigkeit. Wohlan nun,
glaubet ihr an dieses Geheimniß? Warum denn so thö-
richt und so verblendet sein, als könntet ihr nach einer
Jugend voll Unschuld und Gottseligkeit nicht in den Ehe-
stand treten? Glaubet ihr aber nicht daran, so glaubet
ihr auch nicht an das Geheimniß der Menschwerdung des
Sohnes Gottes und könnet nicht selig werden.

Denn um selig zu werden, ist uns kein anderer Name
gegeben als der Name Jesus. Im Glauben an diese
Geheimnisse frage ich nun euch Alle: „Kann eine Jung-
frau so rein, so himmlisch sein wie Maria?“
Und doch
war sie für den Ehestand berufen. „Kann ein Jüngling
so unschuldig und gottselig sein wie der hl. Joseph?“
Und
doch war auch er für den Ehestand berufen und wurde
von Gott wunderbar hineingeführt.

Wie weit kommen wir doch in der Verwirrung aller
Begriffe, wenn wir die Geheimnisse der Religion nicht
mehr glauben oder nicht mehr beherzigen? Oder saget ein-
mal, wenn von diesen Jünglingen und Jungfrauen, welche den
Gottesdienst fleißig besuchen und die heiligen Sakramente
hie und da würdig empfangen, welche bei gründ-
licher Frömmigkeit die Freuden und Genüße der Welt
und die Eitelkeit des Gewandes fliehen, welche allüberall
in Unschuld und Ehrbarkeit des Leibes wandeln, – wenn
von diesen keine für den Ehestand berufen sind – welche
fürchterliche Aussicht für die Zukunft; aber auch welch'
trostreiche Hoffnung, wenn solche Jünglinge und Jung-
frauen einst Väter und Mütter werden, und in ihren
Familien die heilige Familie von Nazareth wieder auflebt!

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[50/0062] vor den Menschen als der Sohn Josephs angesehen zu werden.“ Das nach unserer Anschauung der Rath und die Entscheidung der heiligsten Dreifaltigkeit. Wohlan nun, glaubet ihr an dieses Geheimniß? Warum denn so thö- richt und so verblendet sein, als könntet ihr nach einer Jugend voll Unschuld und Gottseligkeit nicht in den Ehe- stand treten? Glaubet ihr aber nicht daran, so glaubet ihr auch nicht an das Geheimniß der Menschwerdung des Sohnes Gottes und könnet nicht selig werden. Denn um selig zu werden, ist uns kein anderer Name gegeben als der Name Jesus. Im Glauben an diese Geheimnisse frage ich nun euch Alle: „Kann eine Jung- frau so rein, so himmlisch sein wie Maria?“ Und doch war sie für den Ehestand berufen. „Kann ein Jüngling so unschuldig und gottselig sein wie der hl. Joseph?“ Und doch war auch er für den Ehestand berufen und wurde von Gott wunderbar hineingeführt. Wie weit kommen wir doch in der Verwirrung aller Begriffe, wenn wir die Geheimnisse der Religion nicht mehr glauben oder nicht mehr beherzigen? Oder saget ein- mal, wenn von diesen Jünglingen und Jungfrauen, welche den Gottesdienst fleißig besuchen und die heiligen Sakramente hie und da würdig empfangen, welche bei gründ- licher Frömmigkeit die Freuden und Genüße der Welt und die Eitelkeit des Gewandes fliehen, welche allüberall in Unschuld und Ehrbarkeit des Leibes wandeln, – wenn von diesen keine für den Ehestand berufen sind – welche fürchterliche Aussicht für die Zukunft; aber auch welch' trostreiche Hoffnung, wenn solche Jünglinge und Jung- frauen einst Väter und Mütter werden, und in ihren Familien die heilige Familie von Nazareth wieder auflebt! Nein, solche Seelen gehören nicht Alle in's Kloster oder in den ledigen Stand, bei weitem nicht; da-

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Zitationshilfe: Hug, Gallus Joseph: Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte. Vorträge über christliche Ehe und Erziehung. Freiburg (Schweiz), 1896, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hug_familie_1896/62>, abgerufen am 25.11.2024.