Kleinen zur rechten Zeit das Brod der Wahrheit brechen - und sie haben keines, wollen keines haben, haben sogar Eckel davor! Großer Gott, wie langmüthig bist du in deiner Barmherzigkeit, wie unergründlich in deinen Gerichten! Oder glaubst du etwa in deinem Leichtsinne, daß ich über- treibe? Fraget die Thränen mancher Mütter, was ant- worten sie euch? Fraget die Sünden, die Ausschwei- fungen, die Verbrechen der Jugend, was antworten sie euch? Fraget so manche Familien, ohne Gebet vom Morgen früh bis abends spät - was antworten sie euch?
Fraget so manche Familien, wo die Kinder ihrer Mutter, der heiligen, katholischen Kirche entrißen werden - was antworten sie euch?
Doch wenden wir unser Auge weg von diesem Jammerbild menschlichen Elendes und schauet wieder auf die heilige Familie von Nazareth. Denn sie ist unser Vor- bild für Vater, Mutter und Kinder und die ganze Haus- haltung. Soweit sind wir wirkliche Christen, als wir dem göttlichen Heilande gleichförmig werden, und der Haus- vater, insofern er seine Würde und Macht nach dem Vor- bilde des hl. Joseph zur Geltung bringt, - nur insoweit kann er auf die Gnade und den Segen Gottes in der Familie und auf die Herrlichkeit im Himmel hoffen.
Je unähnlicher aber ein Vater dem hl. Joseph ge- worden, desto größer muß das Unglück in der Familie und in der Ewigkeit werden.
Ich weiß warum ich so rede; denn ich kenne die Gefahren für Eltern und Kinder und Dienstboten. Ich weiß, warum ich so rede; denn da drinnen blutet es so oft seit Jahr und Tag und blutet immer mehr. Denn nirgends ist der Glaube, die Unschuld, das christliche Leben ohne große Gefahren, nur die Familie ist noch die letzte Zufluchtsstätte - aber nur dann, wenn der Vater seine Macht und Würde geltend macht, und die Mutter der
Kleinen zur rechten Zeit das Brod der Wahrheit brechen – und sie haben keines, wollen keines haben, haben sogar Eckel davor! Großer Gott, wie langmüthig bist du in deiner Barmherzigkeit, wie unergründlich in deinen Gerichten! Oder glaubst du etwa in deinem Leichtsinne, daß ich über- treibe? Fraget die Thränen mancher Mütter, was ant- worten sie euch? Fraget die Sünden, die Ausschwei- fungen, die Verbrechen der Jugend, was antworten sie euch? Fraget so manche Familien, ohne Gebet vom Morgen früh bis abends spät – was antworten sie euch?
Fraget so manche Familien, wo die Kinder ihrer Mutter, der heiligen, katholischen Kirche entrißen werden – was antworten sie euch?
Doch wenden wir unser Auge weg von diesem Jammerbild menschlichen Elendes und schauet wieder auf die heilige Familie von Nazareth. Denn sie ist unser Vor- bild für Vater, Mutter und Kinder und die ganze Haus- haltung. Soweit sind wir wirkliche Christen, als wir dem göttlichen Heilande gleichförmig werden, und der Haus- vater, insofern er seine Würde und Macht nach dem Vor- bilde des hl. Joseph zur Geltung bringt, – nur insoweit kann er auf die Gnade und den Segen Gottes in der Familie und auf die Herrlichkeit im Himmel hoffen.
Je unähnlicher aber ein Vater dem hl. Joseph ge- worden, desto größer muß das Unglück in der Familie und in der Ewigkeit werden.
Ich weiß warum ich so rede; denn ich kenne die Gefahren für Eltern und Kinder und Dienstboten. Ich weiß, warum ich so rede; denn da drinnen blutet es so oft seit Jahr und Tag und blutet immer mehr. Denn nirgends ist der Glaube, die Unschuld, das christliche Leben ohne große Gefahren, nur die Familie ist noch die letzte Zufluchtsstätte – aber nur dann, wenn der Vater seine Macht und Würde geltend macht, und die Mutter der
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[44/0056]
Kleinen zur rechten Zeit das Brod der Wahrheit brechen –
und sie haben keines, wollen keines haben, haben sogar
Eckel davor! Großer Gott, wie langmüthig bist du in
deiner Barmherzigkeit, wie unergründlich in deinen Gerichten!
Oder glaubst du etwa in deinem Leichtsinne, daß ich über-
treibe? Fraget die Thränen mancher Mütter, was ant-
worten sie euch? Fraget die Sünden, die Ausschwei-
fungen, die Verbrechen der Jugend, was antworten sie euch?
Fraget so manche Familien, ohne Gebet vom Morgen
früh bis abends spät – was antworten sie euch?
Fraget so manche Familien, wo die Kinder ihrer
Mutter, der heiligen, katholischen Kirche entrißen werden –
was antworten sie euch?
Doch wenden wir unser Auge weg von diesem
Jammerbild menschlichen Elendes und schauet wieder auf
die heilige Familie von Nazareth. Denn sie ist unser Vor-
bild für Vater, Mutter und Kinder und die ganze Haus-
haltung. Soweit sind wir wirkliche Christen, als wir dem
göttlichen Heilande gleichförmig werden, und der Haus-
vater, insofern er seine Würde und Macht nach dem Vor-
bilde des hl. Joseph zur Geltung bringt, – nur insoweit
kann er auf die Gnade und den Segen Gottes in der
Familie und auf die Herrlichkeit im Himmel hoffen.
Je unähnlicher aber ein Vater dem hl. Joseph ge-
worden, desto größer muß das Unglück in der Familie
und in der Ewigkeit werden.
Ich weiß warum ich so rede; denn ich kenne die
Gefahren für Eltern und Kinder und Dienstboten. Ich
weiß, warum ich so rede; denn da drinnen blutet es so
oft seit Jahr und Tag und blutet immer mehr. Denn
nirgends ist der Glaube, die Unschuld, das christliche Leben
ohne große Gefahren, nur die Familie ist noch die letzte
Zufluchtsstätte – aber nur dann, wenn der Vater seine
Macht und Würde geltend macht, und die Mutter der
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Hug, Gallus Joseph: Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte. Vorträge über christliche Ehe und Erziehung. Freiburg (Schweiz), 1896, S. 44. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hug_familie_1896/56>, abgerufen am 24.11.2024.
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