in einem Punkt überwinden, werden einst große Jünglinge und Männer, edle Töchter und Frauen sein - nicht wahr?
Das Gleiche gilt vom Gewande, das der Gefallsucht, der Sinnlichkeit, der Frühreife zu rufen pflegt.
Redet nie vor den Kindern von Kleidern und Moden; lobet nie andere der Kleider wegen, und wollten euere Kinder das thun, duldet es durchaus nicht; macht sie auf- merksam auf die Dummheit derjenigen, welche mehr zu sein glauben, weil sie einen schönern Fetzen als andere tragen. Adel und wahre Größe ist nicht Geld und Reichthum, nicht Mode und Gewand, nicht Palast und Einrichtung, nicht Amt und Würde, sondern die Groß- thaten des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe in der Nachfolge Christi, der von der Krippe an bis zum Kreuz das Vorbild der Entsagung und der Abtödtung und der Selbstverleugnung geworden.
Daher versprechet den Kindern nie ein neues, noch viel weniger ein schönes Kleid, wenn sie brav seien. Denn das Kleid darf nie eine Belohnung der Tugend sein, sonst wird es in den Augen des Kindes werthvoll, und größer geworden trotzt es auch das Gewand ab, vielleicht unter Androhung, das Elternhaus zu verlassen. Nie vor- sichtig genug könnet ihr da sein, besonders den Mädchen gegenüber; denn mit diesen scheint so oft schon in der Wiege zu liegen, jedenfalls im Kinderwägelchen zu sitzen - wer? - Der Modeteufel.
Wenn dann euere Söhne und Töchter mit 16, 17 Jahren oder schon früher unbändig werden, wenn ihre Leidenschaften nach allen Seiten herauszüngeln wie Flammen auf einem brennenden Hause, habet ihr gut sagen: Wir schickten sie doch in die Kirche und Schule, wir hielten sie zum Beten an Gut, aber wie hast du mit ihnen Morgens und Abends Ordnung gehalten? Wo, wie und wann hast du sie zur Arbeit angehalten? Die Kinder
in einem Punkt überwinden, werden einst große Jünglinge und Männer, edle Töchter und Frauen sein – nicht wahr?
Das Gleiche gilt vom Gewande, das der Gefallsucht, der Sinnlichkeit, der Frühreife zu rufen pflegt.
Redet nie vor den Kindern von Kleidern und Moden; lobet nie andere der Kleider wegen, und wollten euere Kinder das thun, duldet es durchaus nicht; macht sie auf- merksam auf die Dummheit derjenigen, welche mehr zu sein glauben, weil sie einen schönern Fetzen als andere tragen. Adel und wahre Größe ist nicht Geld und Reichthum, nicht Mode und Gewand, nicht Palast und Einrichtung, nicht Amt und Würde, sondern die Groß- thaten des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe in der Nachfolge Christi, der von der Krippe an bis zum Kreuz das Vorbild der Entsagung und der Abtödtung und der Selbstverleugnung geworden.
Daher versprechet den Kindern nie ein neues, noch viel weniger ein schönes Kleid, wenn sie brav seien. Denn das Kleid darf nie eine Belohnung der Tugend sein, sonst wird es in den Augen des Kindes werthvoll, und größer geworden trotzt es auch das Gewand ab, vielleicht unter Androhung, das Elternhaus zu verlassen. Nie vor- sichtig genug könnet ihr da sein, besonders den Mädchen gegenüber; denn mit diesen scheint so oft schon in der Wiege zu liegen, jedenfalls im Kinderwägelchen zu sitzen – wer? – Der Modeteufel.
Wenn dann euere Söhne und Töchter mit 16, 17 Jahren oder schon früher unbändig werden, wenn ihre Leidenschaften nach allen Seiten herauszüngeln wie Flammen auf einem brennenden Hause, habet ihr gut sagen: Wir schickten sie doch in die Kirche und Schule, wir hielten sie zum Beten an Gut, aber wie hast du mit ihnen Morgens und Abends Ordnung gehalten? Wo, wie und wann hast du sie zur Arbeit angehalten? Die Kinder
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in einem Punkt überwinden, werden einst große Jünglinge
und Männer, edle Töchter und Frauen sein – nicht wahr?
Das Gleiche gilt vom Gewande, das der Gefallsucht,
der Sinnlichkeit, der Frühreife zu rufen pflegt.
Redet nie vor den Kindern von Kleidern und Moden;
lobet nie andere der Kleider wegen, und wollten euere
Kinder das thun, duldet es durchaus nicht; macht sie auf-
merksam auf die Dummheit derjenigen, welche mehr zu
sein glauben, weil sie einen schönern Fetzen als andere
tragen. Adel und wahre Größe ist nicht Geld und
Reichthum, nicht Mode und Gewand, nicht Palast und
Einrichtung, nicht Amt und Würde, sondern die Groß-
thaten des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe in der
Nachfolge Christi, der von der Krippe an bis zum Kreuz
das Vorbild der Entsagung und der Abtödtung und der
Selbstverleugnung geworden.
Daher versprechet den Kindern nie ein neues, noch
viel weniger ein schönes Kleid, wenn sie brav seien. Denn
das Kleid darf nie eine Belohnung der Tugend sein,
sonst wird es in den Augen des Kindes werthvoll, und
größer geworden trotzt es auch das Gewand ab, vielleicht
unter Androhung, das Elternhaus zu verlassen. Nie vor-
sichtig genug könnet ihr da sein, besonders den Mädchen
gegenüber; denn mit diesen scheint so oft schon in der
Wiege zu liegen, jedenfalls im Kinderwägelchen zu sitzen
– wer? – Der Modeteufel.
Wenn dann euere Söhne und Töchter mit 16, 17
Jahren oder schon früher unbändig werden, wenn ihre
Leidenschaften nach allen Seiten herauszüngeln wie Flammen
auf einem brennenden Hause, habet ihr gut sagen: Wir
schickten sie doch in die Kirche und Schule, wir hielten
sie zum Beten an Gut, aber wie hast du mit ihnen
Morgens und Abends Ordnung gehalten? Wo, wie und
wann hast du sie zur Arbeit angehalten? Die Kinder
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Hug, Gallus Joseph: Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte. Vorträge über christliche Ehe und Erziehung. Freiburg (Schweiz), 1896, S. 225. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hug_familie_1896/237>, abgerufen am 24.11.2024.
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