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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.

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oder folgendes Krystallwasser, welches
gewiss eins der allgemeinsten Mittel in
heberhaften Krankheiten ist: 1 Loth
Cremor Tartari wird mit 6 Pfund Wasser
in einem neuen Topfe so lange gekocht,
bis das Pulver ganz zergangen, und nun,
nachdem es vom Feuer genommen, eine
Citrone hineingeschnitten, sodann, nach
Verschiedenheit des Geschmacks, 3 bis 6
Loth Zucker hinzugethan, und auf Bou-
teillen gefüllt. Diess dient zum bestän-
digen Getränk.

6. Gegen den Arzt sey man völlig
aufrichtig, erzähle ihm auch die Ge-
schichte vergangner Zeiten, in so fern
sie auf die Krankheit Bezug haben kann,
und vergesse keinen gegenwärtigen Um-
stand, vorzüglich in schriftlichen Rela-
tionen. Besonders hüte man sich (was
ein sehr gewöhnlicher Fehler ist) kein
Raisonnement in die Erzählung zu mi-
schen, oder ihr nach einer vorgefassten
Meynung die oder jene Stellung zu ge-
ben, sondern man erzähle nur das, was

oder folgendes Kryſtallwaſſer, welches
gewiſs eins der allgemeinſten Mittel in
heberhaften Krankheiten iſt: 1 Loth
Cremor Tartari wird mit 6 Pfund Waſſer
in einem neuen Topfe ſo lange gekocht,
bis das Pulver ganz zergangen, und nun,
nachdem es vom Feuer genommen, eine
Citrone hineingeſchnitten, ſodann, nach
Verſchiedenheit des Geſchmacks, 3 bis 6
Loth Zucker hinzugethan, und auf Bou-
teillen gefüllt. Dieſs dient zum beſtän-
digen Getränk.

6. Gegen den Arzt ſey man völlig
aufrichtig, erzähle ihm auch die Ge-
ſchichte vergangner Zeiten, in ſo fern
ſie auf die Krankheit Bezug haben kann,
und vergeſſe keinen gegenwärtigen Um-
ſtand, vorzüglich in ſchriftlichen Rela-
tionen. Beſonders hüte man ſich (was
ein ſehr gewöhnlicher Fehler iſt) kein
Raiſonnement in die Erzählung zu mi-
ſchen, oder ihr nach einer vorgefaſsten
Meynung die oder jene Stellung zu ge-
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[660/0688] oder folgendes Kryſtallwaſſer, welches gewiſs eins der allgemeinſten Mittel in heberhaften Krankheiten iſt: 1 Loth Cremor Tartari wird mit 6 Pfund Waſſer in einem neuen Topfe ſo lange gekocht, bis das Pulver ganz zergangen, und nun, nachdem es vom Feuer genommen, eine Citrone hineingeſchnitten, ſodann, nach Verſchiedenheit des Geſchmacks, 3 bis 6 Loth Zucker hinzugethan, und auf Bou- teillen gefüllt. Dieſs dient zum beſtän- digen Getränk. 6. Gegen den Arzt ſey man völlig aufrichtig, erzähle ihm auch die Ge- ſchichte vergangner Zeiten, in ſo fern ſie auf die Krankheit Bezug haben kann, und vergeſſe keinen gegenwärtigen Um- ſtand, vorzüglich in ſchriftlichen Rela- tionen. Beſonders hüte man ſich (was ein ſehr gewöhnlicher Fehler iſt) kein Raiſonnement in die Erzählung zu mi- ſchen, oder ihr nach einer vorgefaſsten Meynung die oder jene Stellung zu ge- ben, ſondern man erzähle nur das, was

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Zitationshilfe: Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 660. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/688>, abgerufen am 22.11.2024.