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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.

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sten Organe unsers Körpers, ohne dessen
unaufhörliche Thätigkeit und Gangbar-
keit weder Gesundheit noch langes Le-
ben bestehen kann, und dessen Vernach-
lässigung in neuern Zeiten eine uner-
kannte Quelle unzähliger Kränklichkei-
ten und Lebensabkürzungen worden ist.
Könnte ich doch nachfolgendes recht
eindrücklich sagen, um mehr Achtung
für dieses Organ und dessen bessere Be-
handlung zu erregen!

Die Haut ist das grösste Reinigungs-
mittel unsers Körpers. Unaufhörlich,
jeden Augenblick, verdünstet dadurch,
durch Millionen kleiner Gefässe, auf
eine unbemerkbare Weise eine Menge
verdorbner, abgenuzter und verbrauch-
ter Theile. Diese Absonderung ist mit
unserm Leben und Blutumlauf unzer-
trennlich verbunden, und durch sie
wird unserm Körper bey weitem der
grösste Theil alles Verdorbenen entzo-
gen. Ist sie also schlaff, verstopft oder
unthätig, so wird Verdorbenheit und
Schärfe unsrer Säfte unausbleibliche

ſten Organe unſers Körpers, ohne deſſen
unaufhörliche Thätigkeit und Gangbar-
keit weder Geſundheit noch langes Le-
ben beſtehen kann, und deſſen Vernach-
läſſigung in neuern Zeiten eine uner-
kannte Quelle unzähliger Kränklichkei-
ten und Lebensabkürzungen worden iſt.
Könnte ich doch nachfolgendes recht
eindrücklich ſagen, um mehr Achtung
für dieſes Organ und deſſen beſſere Be-
handlung zu erregen!

Die Haut iſt das gröſste Reinigungs-
mittel unſers Körpers. Unaufhörlich,
jeden Augenblick, verdünſtet dadurch,
durch Millionen kleiner Gefäſse, auf
eine unbemerkbare Weiſe eine Menge
verdorbner, abgenuzter und verbrauch-
ter Theile. Dieſe Abſonderung iſt mit
unſerm Leben und Blutumlauf unzer-
trennlich verbunden, und durch ſie
wird unſerm Körper bey weitem der
gröſste Theil alles Verdorbenen entzo-
gen. Iſt ſie alſo ſchlaff, verſtopft oder
unthätig, ſo wird Verdorbenheit und
Schärfe unſrer Säfte unausbleibliche

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[586/0614] ſten Organe unſers Körpers, ohne deſſen unaufhörliche Thätigkeit und Gangbar- keit weder Geſundheit noch langes Le- ben beſtehen kann, und deſſen Vernach- läſſigung in neuern Zeiten eine uner- kannte Quelle unzähliger Kränklichkei- ten und Lebensabkürzungen worden iſt. Könnte ich doch nachfolgendes recht eindrücklich ſagen, um mehr Achtung für dieſes Organ und deſſen beſſere Be- handlung zu erregen! Die Haut iſt das gröſste Reinigungs- mittel unſers Körpers. Unaufhörlich, jeden Augenblick, verdünſtet dadurch, durch Millionen kleiner Gefäſse, auf eine unbemerkbare Weiſe eine Menge verdorbner, abgenuzter und verbrauch- ter Theile. Dieſe Abſonderung iſt mit unſerm Leben und Blutumlauf unzer- trennlich verbunden, und durch ſie wird unſerm Körper bey weitem der gröſste Theil alles Verdorbenen entzo- gen. Iſt ſie alſo ſchlaff, verſtopft oder unthätig, ſo wird Verdorbenheit und Schärfe unſrer Säfte unausbleibliche

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Zitationshilfe: Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 586. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/614>, abgerufen am 22.11.2024.