aus zu nehmen, und, anstatt im Zim- mer, nun im Freyen zu lesen, zu den- ken und zu schreiben, -- kann jenen Zweck erfüllen). Solche Rusticationen würden das Gleichgewicht zwischen Geist und Körper wieder herstellen, was der Schreibtisch so oft aufhebt, sie würden durch Verbindung der drey grossen Panazeen, körperlicher Bewe- gung, freyer Luft und Gemüthsaufhei- terung, alle Jahre eine Verjüngung und Restauration bewirken, die der Lebens- dauer und dem Lebensglück von un- glaublichen Nutzen seyn würde. Ja, ich glaube nicht zu viel zu sagen, wenn ich von dieser Gewohnheit ausser dem phy- sischen Nutzen auch manchen geistigen und moralischen verspreche. Der Hirn- gespinnste und Hypothesen der Studir- stuben würden zuverlässig weniger wer- den, man würde nicht mehr so häufig die ganze Welt blos in seiner Person oder in seinen vier Wänden zu haben glauben und sie auf diesem Fusse behan- deln, und der ganze Geist würde mehr
aus zu nehmen, und, anſtatt im Zim- mer, nun im Freyen zu leſen, zu den- ken und zu ſchreiben, — kann jenen Zweck erfüllen). Solche Ruſticationen würden das Gleichgewicht zwiſchen Geiſt und Körper wieder herſtellen, was der Schreibtiſch ſo oft aufhebt, ſie würden durch Verbindung der drey groſsen Panazeen, körperlicher Bewe- gung, freyer Luft und Gemüthsaufhei- terung, alle Jahre eine Verjüngung und Reſtauration bewirken, die der Lebens- dauer und dem Lebensglück von un- glaublichen Nutzen ſeyn würde. Ja, ich glaube nicht zu viel zu ſagen, wenn ich von dieſer Gewohnheit auſſer dem phy- ſiſchen Nutzen auch manchen geiſtigen und moraliſchen verſpreche. Der Hirn- geſpinnſte und Hypotheſen der Studir- ſtuben würden zuverläſſig weniger wer- den, man würde nicht mehr ſo häufig die ganze Welt blos in ſeiner Perſon oder in ſeinen vier Wänden zu haben glauben und ſie auf dieſem Fuſse behan- deln, und der ganze Geiſt würde mehr
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aus zu nehmen, und, anſtatt im Zim-
mer, nun im Freyen zu leſen, zu den-
ken und zu ſchreiben, — kann jenen
Zweck erfüllen). Solche Ruſticationen
würden das Gleichgewicht zwiſchen
Geiſt und Körper wieder herſtellen, was
der Schreibtiſch ſo oft aufhebt, ſie
würden durch Verbindung der drey
groſsen Panazeen, körperlicher Bewe-
gung, freyer Luft und Gemüthsaufhei-
terung, alle Jahre eine Verjüngung und
Reſtauration bewirken, die der Lebens-
dauer und dem Lebensglück von un-
glaublichen Nutzen ſeyn würde. Ja, ich
glaube nicht zu viel zu ſagen, wenn ich
von dieſer Gewohnheit auſſer dem phy-
ſiſchen Nutzen auch manchen geiſtigen
und moraliſchen verſpreche. Der Hirn-
geſpinnſte und Hypotheſen der Studir-
ſtuben würden zuverläſſig weniger wer-
den, man würde nicht mehr ſo häufig
die ganze Welt blos in ſeiner Perſon
oder in ſeinen vier Wänden zu haben
glauben und ſie auf dieſem Fuſse behan-
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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 573. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/601>, abgerufen am 25.11.2024.
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