die Kinder von Anfang an zu gewöhnen, auf Matrazen von Pferdehaaren, Spreu oder Moos zu schlafen. Sie nehmen nie eine zu grosse Wärme an, haben mehr Elastizität und verhüten eine zu grosse Weichlichkeit, nöthigen auch das Kind (weil sie nicht nachgeben) gerade ausge- streckt zu liegen, wodurch sie das Ver- wachsen verhüten, und sichern für dem zu frühzeitigen Erwachen des Ge- schlechtstriebs.
VI. Die Kleidung sey weit, nir- gends drückend, von keinem zu war- men und die Ausdünstung zurückhalten- den Material, (z. E. Pelz), sondern von einem, was man oft erneuern oder wa- schen kann, am besten baumwollne, im strengen Winter leichte wollne Zeuge. Man entferne alle festen Binden, steife Schnürleiber, enge Schuhe u. dgl., sie können den Grund zu Krankheiten le- gen, die in der Folge das Leben verkür- zen. Der Kopf muss von der vierten bis achten Woche an (diess bestimmt
die Kinder von Anfang an zu gewöhnen, auf Matrazen von Pferdehaaren, Spreu oder Moos zu ſchlafen. Sie nehmen nie eine zu groſse Wärme an, haben mehr Elaſtizität und verhüten eine zu groſse Weichlichkeit, nöthigen auch das Kind (weil ſie nicht nachgeben) gerade ausge- ſtreckt zu liegen, wodurch ſie das Ver- wachſen verhüten, und ſichern für dem zu frühzeitigen Erwachen des Ge- ſchlechtstriebs.
VI. Die Kleidung ſey weit, nir- gends drückend, von keinem zu war- men und die Ausdünſtung zurückhalten- den Material, (z. E. Pelz), ſondern von einem, was man oft erneuern oder wa- ſchen kann, am beſten baumwollne, im ſtrengen Winter leichte wollne Zeuge. Man entferne alle feſten Binden, ſteife Schnürleiber, enge Schuhe u. dgl., ſie können den Grund zu Krankheiten le- gen, die in der Folge das Leben verkür- zen. Der Kopf muſs von der vierten bis achten Woche an (dieſs beſtimmt
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die Kinder von Anfang an zu gewöhnen,
auf Matrazen von Pferdehaaren, Spreu
oder Moos zu ſchlafen. Sie nehmen nie
eine zu groſse Wärme an, haben mehr
Elaſtizität und verhüten eine zu groſse
Weichlichkeit, nöthigen auch das Kind
(weil ſie nicht nachgeben) gerade ausge-
ſtreckt zu liegen, wodurch ſie das Ver-
wachſen verhüten, und ſichern für
dem zu frühzeitigen Erwachen des Ge-
ſchlechtstriebs.
VI. Die Kleidung ſey weit, nir-
gends drückend, von keinem zu war-
men und die Ausdünſtung zurückhalten-
den Material, (z. E. Pelz), ſondern von
einem, was man oft erneuern oder wa-
ſchen kann, am beſten baumwollne, im
ſtrengen Winter leichte wollne Zeuge.
Man entferne alle feſten Binden, ſteife
Schnürleiber, enge Schuhe u. dgl., ſie
können den Grund zu Krankheiten le-
gen, die in der Folge das Leben verkür-
zen. Der Kopf muſs von der vierten
bis achten Woche an (dieſs beſtimmt
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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 495. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/523>, abgerufen am 25.11.2024.
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