Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.

Bild:
<< vorherige Seite

Dieses herrliche Mittel vereinigt
eine solche Menge ausserordentlicher
Krafte, und ist zugleich dem kindlichen
Alter so angemessen, dass ich es ein wah-
res Arcanum zur physischen Vervoll-
kommnung und Ausbildung des werden-
den Menschen nennen möchte. Reini-
gung und Belebung der Haut, freye
aber doch nicht beschleunigte Entwick-
lung der Kräfte und Organe, gleichför-
mige Circulation, harmonische Zusam-
menwirkung des Ganzen (die Grundlage
der Gesundheit), Stärkung des Nerven-
systems, Mässigung der zu grossen Reiz-
fähigkeit der Faser und der zu schnellen
Lebensconsumtion, Reinigkeit der Säfte,
diess sind seine Wirkungen, und ich
kann mit Ueberzeugung behaupten, dass
ich kein Hülfsmittel der physischen Er-
ziehung kenne, was so vollkommen alle
Erfordernisse zu Gründung eines langen
und gesunden Lebens in sich vereinigte,
als dieses. Das Bad muss nicht ganz aus
gekochtem Wasser bestehen, sondern
aus frisch von der Quelle geschöpften,

Dieſes herrliche Mittel vereinigt
eine ſolche Menge auſſerordentlicher
Krafte, und iſt zugleich dem kindlichen
Alter ſo angemeſſen, daſs ich es ein wah-
res Arcanum zur phyſiſchen Vervoll-
kommnung und Ausbildung des werden-
den Menſchen nennen möchte. Reini-
gung und Belebung der Haut, freye
aber doch nicht beſchleunigte Entwick-
lung der Kräfte und Organe, gleichför-
mige Circulation, harmoniſche Zuſam-
menwirkung des Ganzen (die Grundlage
der Geſundheit), Stärkung des Nerven-
ſyſtems, Mäſsigung der zu groſsen Reiz-
fähigkeit der Faſer und der zu ſchnellen
Lebensconſumtion, Reinigkeit der Säfte,
dieſs ſind ſeine Wirkungen, und ich
kann mit Ueberzeugung behaupten, daſs
ich kein Hülfsmittel der phyſiſchen Er-
ziehung kenne, was ſo vollkommen alle
Erforderniſſe zu Gründung eines langen
und geſunden Lebens in ſich vereinigte,
als dieſes. Das Bad muſs nicht ganz aus
gekochtem Waſſer beſtehen, ſondern
aus friſch von der Quelle geſchöpften,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0521" n="493"/>
            <p>Die&#x017F;es herrliche Mittel vereinigt<lb/>
eine &#x017F;olche Menge au&#x017F;&#x017F;erordentlicher<lb/>
Krafte, und i&#x017F;t zugleich dem kindlichen<lb/>
Alter &#x017F;o angeme&#x017F;&#x017F;en, da&#x017F;s ich es ein wah-<lb/>
res Arcanum zur phy&#x017F;i&#x017F;chen Vervoll-<lb/>
kommnung und Ausbildung des werden-<lb/>
den Men&#x017F;chen nennen möchte. Reini-<lb/>
gung und Belebung der Haut, freye<lb/>
aber doch nicht be&#x017F;chleunigte Entwick-<lb/>
lung der Kräfte und Organe, gleichför-<lb/>
mige Circulation, harmoni&#x017F;che Zu&#x017F;am-<lb/>
menwirkung des Ganzen (die Grundlage<lb/>
der Ge&#x017F;undheit), Stärkung des Nerven-<lb/>
&#x017F;y&#x017F;tems, Mä&#x017F;sigung der zu gro&#x017F;sen Reiz-<lb/>
fähigkeit der Fa&#x017F;er und der zu &#x017F;chnellen<lb/>
Lebenscon&#x017F;umtion, Reinigkeit der Säfte,<lb/>
die&#x017F;s &#x017F;ind &#x017F;eine Wirkungen, und ich<lb/>
kann mit Ueberzeugung behaupten, da&#x017F;s<lb/>
ich kein Hülfsmittel der phy&#x017F;i&#x017F;chen Er-<lb/>
ziehung kenne, was &#x017F;o vollkommen alle<lb/>
Erforderni&#x017F;&#x017F;e zu Gründung eines langen<lb/>
und ge&#x017F;unden Lebens in &#x017F;ich vereinigte,<lb/>
als die&#x017F;es. Das Bad mu&#x017F;s nicht ganz aus<lb/>
gekochtem Wa&#x017F;&#x017F;er be&#x017F;tehen, &#x017F;ondern<lb/>
aus fri&#x017F;ch von der Quelle ge&#x017F;chöpften,<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[493/0521] Dieſes herrliche Mittel vereinigt eine ſolche Menge auſſerordentlicher Krafte, und iſt zugleich dem kindlichen Alter ſo angemeſſen, daſs ich es ein wah- res Arcanum zur phyſiſchen Vervoll- kommnung und Ausbildung des werden- den Menſchen nennen möchte. Reini- gung und Belebung der Haut, freye aber doch nicht beſchleunigte Entwick- lung der Kräfte und Organe, gleichför- mige Circulation, harmoniſche Zuſam- menwirkung des Ganzen (die Grundlage der Geſundheit), Stärkung des Nerven- ſyſtems, Mäſsigung der zu groſsen Reiz- fähigkeit der Faſer und der zu ſchnellen Lebensconſumtion, Reinigkeit der Säfte, dieſs ſind ſeine Wirkungen, und ich kann mit Ueberzeugung behaupten, daſs ich kein Hülfsmittel der phyſiſchen Er- ziehung kenne, was ſo vollkommen alle Erforderniſſe zu Gründung eines langen und geſunden Lebens in ſich vereinigte, als dieſes. Das Bad muſs nicht ganz aus gekochtem Waſſer beſtehen, ſondern aus friſch von der Quelle geſchöpften,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/521
Zitationshilfe: Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 493. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/521>, abgerufen am 25.11.2024.