kann, und dass das einzige Präservativ bleibt, den ausserehelichen Umgang mit dem andern Geschlecht ganz zu ver- meiden.
2. Man küsse niemand auf die Lip- pen, von dessen physischen Zustand man keine genaue Kenntniss hat. Es ist da- her sehr unvorsichtig, das Küssen, wie es so häufig geschieht, zu einer allge- meinen Höflichkeitsbezeugung zu ma- chen, und schrecklich ist mirs, wenn ich sehe, wie artige Kinder auf den Strassen von jedem Vorübergehenden geherzt werden. Diess sollte man durch- aus nicht gestatten.
3. Man schlafe bey niemanden, den man nicht genau kennt.
4. Man ziehe kein Hemd, kein Un- terkleid an, bediene sich keines Betts, das kurz vorher eine andre Person ge- braucht hat, die man nicht genau kennt. Daher muss man in Gasthöfen entweder
kann, und daſs das einzige Präſervativ bleibt, den auſſerehelichen Umgang mit dem andern Geſchlecht ganz zu ver- meiden.
2. Man küſſe niemand auf die Lip- pen, von deſſen phyſiſchen Zuſtand man keine genaue Kenntniſs hat. Es iſt da- her ſehr unvorſichtig, das Küſſen, wie es ſo häufig geſchieht, zu einer allge- meinen Höflichkeitsbezeugung zu ma- chen, und ſchrecklich iſt mirs, wenn ich ſehe, wie artige Kinder auf den Straſsen von jedem Vorübergehenden geherzt werden. Dieſs ſollte man durch- aus nicht geſtatten.
3. Man ſchlafe bey niemanden, den man nicht genau kennt.
4. Man ziehe kein Hemd, kein Un- terkleid an, bediene ſich keines Betts, das kurz vorher eine andre Perſon ge- braucht hat, die man nicht genau kennt. Daher muſs man in Gaſthöfen entweder
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kann, und daſs das einzige Präſervativ
bleibt, den auſſerehelichen Umgang mit
dem andern Geſchlecht ganz zu ver-
meiden.
2. Man küſſe niemand auf die Lip-
pen, von deſſen phyſiſchen Zuſtand man
keine genaue Kenntniſs hat. Es iſt da-
her ſehr unvorſichtig, das Küſſen, wie
es ſo häufig geſchieht, zu einer allge-
meinen Höflichkeitsbezeugung zu ma-
chen, und ſchrecklich iſt mirs, wenn
ich ſehe, wie artige Kinder auf den
Straſsen von jedem Vorübergehenden
geherzt werden. Dieſs ſollte man durch-
aus nicht geſtatten.
3. Man ſchlafe bey niemanden, den
man nicht genau kennt.
4. Man ziehe kein Hemd, kein Un-
terkleid an, bediene ſich keines Betts,
das kurz vorher eine andre Perſon ge-
braucht hat, die man nicht genau kennt.
Daher muſs man in Gaſthöfen entweder
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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 443. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/471>, abgerufen am 25.11.2024.
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