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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.

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kann, und dass das einzige Präservativ
bleibt, den ausserehelichen Umgang mit
dem andern Geschlecht ganz zu ver-
meiden.

2. Man küsse niemand auf die Lip-
pen, von dessen physischen Zustand man
keine genaue Kenntniss hat. Es ist da-
her sehr unvorsichtig, das Küssen, wie
es so häufig geschieht, zu einer allge-
meinen Höflichkeitsbezeugung zu ma-
chen, und schrecklich ist mirs, wenn
ich sehe, wie artige Kinder auf den
Strassen von jedem Vorübergehenden
geherzt werden. Diess sollte man durch-
aus nicht gestatten.

3. Man schlafe bey niemanden, den
man nicht genau kennt.

4. Man ziehe kein Hemd, kein Un-
terkleid an, bediene sich keines Betts,
das kurz vorher eine andre Person ge-
braucht hat, die man nicht genau kennt.
Daher muss man in Gasthöfen entweder

kann, und daſs das einzige Präſervativ
bleibt, den auſſerehelichen Umgang mit
dem andern Geſchlecht ganz zu ver-
meiden.

2. Man küſſe niemand auf die Lip-
pen, von deſſen phyſiſchen Zuſtand man
keine genaue Kenntniſs hat. Es iſt da-
her ſehr unvorſichtig, das Küſſen, wie
es ſo häufig geſchieht, zu einer allge-
meinen Höflichkeitsbezeugung zu ma-
chen, und ſchrecklich iſt mirs, wenn
ich ſehe, wie artige Kinder auf den
Straſsen von jedem Vorübergehenden
geherzt werden. Dieſs ſollte man durch-
aus nicht geſtatten.

3. Man ſchlafe bey niemanden, den
man nicht genau kennt.

4. Man ziehe kein Hemd, kein Un-
terkleid an, bediene ſich keines Betts,
das kurz vorher eine andre Perſon ge-
braucht hat, die man nicht genau kennt.
Daher muſs man in Gaſthöfen entweder

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[443/0471] kann, und daſs das einzige Präſervativ bleibt, den auſſerehelichen Umgang mit dem andern Geſchlecht ganz zu ver- meiden. 2. Man küſſe niemand auf die Lip- pen, von deſſen phyſiſchen Zuſtand man keine genaue Kenntniſs hat. Es iſt da- her ſehr unvorſichtig, das Küſſen, wie es ſo häufig geſchieht, zu einer allge- meinen Höflichkeitsbezeugung zu ma- chen, und ſchrecklich iſt mirs, wenn ich ſehe, wie artige Kinder auf den Straſsen von jedem Vorübergehenden geherzt werden. Dieſs ſollte man durch- aus nicht geſtatten. 3. Man ſchlafe bey niemanden, den man nicht genau kennt. 4. Man ziehe kein Hemd, kein Un- terkleid an, bediene ſich keines Betts, das kurz vorher eine andre Perſon ge- braucht hat, die man nicht genau kennt. Daher muſs man in Gaſthöfen entweder

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Zitationshilfe: Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 443. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/471>, abgerufen am 25.11.2024.