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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.

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dere nicht wirken. So hat das Men-
schengeschlecht die seinigen, welche
den Thieren nichts anhaben, z. E. das
venerische Gift, das Pockengift etc., die
Thiere hingegen die ihrigen, die nicht
auf den Menschen wirken, z. E. das
Hornviehseuchengift, das Rozgift bey
Pferden. Nur eins ist mir bekannt, was
Thieren und Menschen eigen ist, das
Wuthgift. Man nennt sie auch Anste-
ckungsgifte, Contagien, Miasmen.

Ein sehr merkwürdiger Unterschied
unter ihnen ist der, dass sich manche nie
wieder von neuen, ohne äussere Anste-
ckung, erzeugen, wie z. E. das veneri-
sche Gift, das Blattergift, das Masern-
gift, das Pestgift, das Aussatzgift, an-
dere hingegen können immer noch von
neuen, ohne Ansteckung, blos durch
gewisse im thierischen Körper entstehen-
de Veränderungen und Verderbnisse her-
vorgebracht werden, z. B. das Kräzgift,
das Fäulnissgift, das Schwindsuchtsgift
u. s. w. Man hat daher schon oft ge-

dere nicht wirken. So hat das Men-
ſchengeſchlecht die ſeinigen, welche
den Thieren nichts anhaben, z. E. das
veneriſche Gift, das Pockengift etc., die
Thiere hingegen die ihrigen, die nicht
auf den Menſchen wirken, z. E. das
Hornviehſeuchengift, das Rozgift bey
Pferden. Nur eins iſt mir bekannt, was
Thieren und Menſchen eigen iſt, das
Wuthgift. Man nennt ſie auch Anſte-
ckungsgifte, Contagien, Miasmen.

Ein ſehr merkwürdiger Unterſchied
unter ihnen iſt der, daſs ſich manche nie
wieder von neuen, ohne äuſſere Anſte-
ckung, erzeugen, wie z. E. das veneri-
ſche Gift, das Blattergift, das Maſern-
gift, das Peſtgift, das Ausſatzgift, an-
dere hingegen können immer noch von
neuen, ohne Anſteckung, blos durch
gewiſſe im thieriſchen Körper entſtehen-
de Veränderungen und Verderbniſſe her-
vorgebracht werden, z. B. das Kräzgift,
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[429/0457] dere nicht wirken. So hat das Men- ſchengeſchlecht die ſeinigen, welche den Thieren nichts anhaben, z. E. das veneriſche Gift, das Pockengift etc., die Thiere hingegen die ihrigen, die nicht auf den Menſchen wirken, z. E. das Hornviehſeuchengift, das Rozgift bey Pferden. Nur eins iſt mir bekannt, was Thieren und Menſchen eigen iſt, das Wuthgift. Man nennt ſie auch Anſte- ckungsgifte, Contagien, Miasmen. Ein ſehr merkwürdiger Unterſchied unter ihnen iſt der, daſs ſich manche nie wieder von neuen, ohne äuſſere Anſte- ckung, erzeugen, wie z. E. das veneri- ſche Gift, das Blattergift, das Maſern- gift, das Peſtgift, das Ausſatzgift, an- dere hingegen können immer noch von neuen, ohne Anſteckung, blos durch gewiſſe im thieriſchen Körper entſtehen- de Veränderungen und Verderbniſſe her- vorgebracht werden, z. B. das Kräzgift, das Fäulniſsgift, das Schwindſuchtsgift u. ſ. w. Man hat daher ſchon oft ge-

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Zitationshilfe: Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 429. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/457>, abgerufen am 22.11.2024.