Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.von aussen haben. Am häufigsten ist von auſſen haben. Am häufigſten iſt <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0453" n="425"/> von auſſen haben. Am häufigſten iſt<lb/> dieſs in Schauſpielhäuſern der Fall. Eins<lb/> der ſicherſten Kennzeichen dieſer Luft-<lb/> vergiftung iſt: wenn die Lichter nicht<lb/> hell mehr brennen wollen, oder wohl<lb/> gar hie und da von ſelbſt ausgehen. In<lb/> eben dem Verhältniſs wird ſie auch zum<lb/> Leben untauglich, denn Feuer und Le-<lb/> ben brauchen einerley Theile aus der<lb/> Luft zu ihrer Erhaltung. Wer ſein<lb/> Wohn- oder Schlafzimmer beſtändig feſt<lb/> verſchloſſen hält, der übt eine ähnliche<lb/> langſame Vergiftung an ſich aus. Auf<lb/> ähnliche Art kann die Luft vergiftet wer-<lb/> den, wenn eine groſse Menge Lichter<lb/> zugleich in einem eingeſchloſsnen Zim-<lb/> mer brennen. Eben ſo, wenn man glü-<lb/> hende Kohlen in eine eingeſchloſsne<lb/> Kammer ſezt, und dabey einſchläft, wo-<lb/> durch ſchon öfter der Tod erfolgte.<lb/> Auch, wenn man des Nachts ſehr viele<lb/> Pflanzen und Gewächſe in einem einge-<lb/> ſchloſsnen Zimmer bey ſich hat, ſo er-<lb/> leidet die Luft eine ähnliche Art von Ver-<lb/> giftung, da hingegen dieſelben Pflanzen<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [425/0453]
von auſſen haben. Am häufigſten iſt
dieſs in Schauſpielhäuſern der Fall. Eins
der ſicherſten Kennzeichen dieſer Luft-
vergiftung iſt: wenn die Lichter nicht
hell mehr brennen wollen, oder wohl
gar hie und da von ſelbſt ausgehen. In
eben dem Verhältniſs wird ſie auch zum
Leben untauglich, denn Feuer und Le-
ben brauchen einerley Theile aus der
Luft zu ihrer Erhaltung. Wer ſein
Wohn- oder Schlafzimmer beſtändig feſt
verſchloſſen hält, der übt eine ähnliche
langſame Vergiftung an ſich aus. Auf
ähnliche Art kann die Luft vergiftet wer-
den, wenn eine groſse Menge Lichter
zugleich in einem eingeſchloſsnen Zim-
mer brennen. Eben ſo, wenn man glü-
hende Kohlen in eine eingeſchloſsne
Kammer ſezt, und dabey einſchläft, wo-
durch ſchon öfter der Tod erfolgte.
Auch, wenn man des Nachts ſehr viele
Pflanzen und Gewächſe in einem einge-
ſchloſsnen Zimmer bey ſich hat, ſo er-
leidet die Luft eine ähnliche Art von Ver-
giftung, da hingegen dieſelben Pflanzen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/453 |
Zitationshilfe: | Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 425. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/453>, abgerufen am 16.02.2025. |